Neue Begegnungsstätte für gemeinschaftliche Aktivitäten
Am 11. Januar. 2016 ging das neue Ulmer Asylcafé im Haus der Begegnung am Grünen Hof, in die erste Runde. Von nun an soll es jeden Montag von 14 bis 17 Uhr zur Begegnungsstätte für Flüchtlinge und Ehrenamtliche werden. Das gemeinsame Projekt von AMNESTY international, Caritas, dem Flüchtlingsrat Ulm / Alb Donaukreis, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Evangelischen Diakonie Verband Ulm / Alb Donaukreis ist vorerst für eine Dauer von drei Monaten angedacht. Den Flüchtlingen wird hier außerdem eine anonyme Rechtshilfe angeboten, um sie beispielsweise beim Kontakt mit den Behörden zu unterstützen und bei Fragen bezüglich des Ausländerrechts an Fachanwälte zu vermitteln. Neben Freiwilligen aus den oben genannten Institutionen engagieren sich auch Helfer aus dem Ulmer Tafelladen sowie der Vesperkirche. Des Weiteren sind wöchentlich auch Rechtsreferendare des Ulmer Landgerichts, teilweise mit türkischen Sprachkenntnissen, sowie ein Volljurist vor Ort. Letztere Rolle wurde am Montag vom pensionierten Familienrichter Christian Kuse sowie den Rechtsanwälten Uli Gebhard und Lothar Klatt übernommen. "Die Rechtshilfe steht aber nicht im Vordergrund. Vielmehr soll das Asylcafé zu einem zentralen Ort in Ulm für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe werden", so Klatt. Der ungezwungene Rahmen vereinfacht den Kontakt zwischen Deutschen und Flüchtlingen und ist somit auch förderlich für die Sprachkenntnisse. So werden in Zukunft vor allem gemeinschaftliche Aktivitäten stattfinden, bei denen die Flüchtlinge aktiv mithelfen sollen. Laut Lothar Klatt besteht beispielsweise die Möglichkeit für ein gemeinsames Kochen in der Suppenküche des Hauses der Begegnung. Außerdem sind Angebote im künstlerischen und handwerklichen Bereich in Planung. Um die Flüchtlinge über das Projekt zu informieren, wurden bereits Flyer in den Asylheimen der Umgebung verteilt. Neugierige, die sich ebenfalls gerne ehrenamtlich engagieren wollen, können unverbindlich jeden Montag dazustoßen.