Ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie werden die bundesweiten Impfzentren mit den neu entwickelten Impfstoffen von BioNTech, Moderna und AstraZeneca versorgt. Die Logistik für diese temperatursensiblen COVID-19-Impfstoffe ist komplex. Um den sicheren Transport zu gewährleisten, sind zum einen routinierte Pharmalogistik-Dienstleister gefragt. Zum anderen wird pharma-konformes Transport-Equipment benötigt. Weltweit kommen etwa Kühlcontainer der Marken Superfreezer, Magnum und Coldcube des Marktführers Thermo King zum Einsatz – ebenso Kühlfahrzeuge mit Thermo King-Kühlaggregaten. Auf letztere setzen erfahrene Pharma-Transporteure wie die Unitax-Pharmalogistik GmbH. Das Unternehmen aus Berlin-Schönefeld hat den Exklusiv-Auftrag erhalten, die Impfzentren in Brandenburg mit den COVID-19-Impfstoffen zu beliefern. Der Pharmalogistik-Spezialist mit mehr als 30 Jahren Erfahrung setzt GDP-konforme Kühlfahrzeuge der Marke Mercedes Sprinter in Kombination mit der V-Serie von Thermo King ein. Bei jedem Fahrzeug wird über die Tracking-Telematik die Laderaum-Temperatur überwacht, so dass die Transporte lückenlos kontrolliert werden können. „Unsere Thermo King-Dienstleister bieten Pharmalogistikern bundesweit ihre Unterstützung bei der Impfstoff-Logistik an", sagt Thermo King-Händlersprecherin Katrin Koch. „Das Service-Portfolio reicht vom GDP-konformen Fahrzeugausbau, über den technischen Service bis hin zum Support bei der Telematik-Überwachung." Weitere Informationen gibt es bei allen deutschen Vertragspartnern von Thermo King: Euram (Düsseldorf), Josef Große Kracht (Osnabrück), tkv Transport-Kälte-Vertrieb (Ulm), Transportkühlung Thermo King (Hamburg), Thermo King Berlin Transportkälte, Thermo King Oberhausen Blum (Ruhrgebiet), Thermo King Steinsdörfer (Würzburg) sowie Kuss, Eschwey & Co. (Hockenheim).
Die bisher in der EU zugelassenen COVID-19-Impfstoffe haben unterschiedliche Anforderungen an die Lagerung und den Transport. Erfahrene Pharmalogistiker wie Unitax haben sich auf alle Transportbedingungen eingestellt. Das Temperatur-Regime basiert auf geeigneten Lagerräumen sowie beim Transport – je nach Impfstoff – aus einer Mischung aus Passiv-Kühlung und aktiver Temperierung des Kühlfahrzeug-Laderaumes. Am anspruchsvollsten ist bekanntermaßen das Produkt von BioNTech, das im Vorlauf bis dato bei minus 75 Grad Celsius gelagert werden muss. „Sobald eine bestimmte Menge für die Impfungen freigegeben ist und zum Impfzentrum transportiert werden darf, kann der Impfstoff aufgetaut werden – er muss dann allerdings innerhalb von fünf Tagen verbraucht werden", erklärt René Gutke, Transportleiter bei Unitax. Transportiert wird der BioNTech-Impfstoff in ungekühlten Styropor-Transportboxen, im temperaturkontrollierten Laderaum des Kühlfahrzeuges zwischen zwei bis acht Grad. Den etwas weniger sensiblen Moderna-Impfstoff liefert Unitax hingegen mit Kühlelementen in passiv gekühlten Styropor-Boxen bei minus 20 Grad Celsius aus – ebenfalls in Kühlfahrzeugen mit einem Setpoint im Zwei-bis-acht-Grad-Bereich. Dieser gilt auch für den „pflegeleichtesten" AstraZeneca-Impfstoff, der in ungekühlten Boxen, aber in aktiv temperiertem Laderaum befördert wird.
Täglich bis zu 700 Kilometer Laufleistung pro Fahrzeug
Die Impfstoff-Logistik wird in Deutschland auf Ebene des jeweiligen Bundeslandes organisiert. Für Brandenburg hat Unitax den Exklusivauftrag erhalten, in der Endausbaustufe sämtliche 17 Impfzentren zu beliefern – derzeit sind es zwölf aktive Zentren. „Zudem transportieren wir die COVID-19-Impstoffe an 75 Krankenhäuser in Brandenburg und stellen den Impfstoff für die mobilen Teams bereit, die das Impfen in den Pflegeheimen übernehmen. Demnächst kommen noch 50 Hausärzte dazu", sagt Unitax-Transportleiter René Gutke. „Derzeit sind vier bis sechs Transporter im Einsatz. Sie haben eine Laufleistung von jeweils 500 bis 700 Kilometern täglich, bei insgesamt drei bis zwölf Lieferadressen pro Fahrzeug und Tag". Die Routen wechseln täglich und hängen davon ab, wieviel Impfstoff das Landesamt für Gesundheit LAVG welchen Empfängern jeweils zuteilt.
Temperatur-Monitoring in Echtzeit, Kühlfahrzeugservice auch mobil
Bei Unitax kommen für den Transport sämtlicher genannter Impfstoffe Transporter der Marke Mercedes Sprinter zum Einsatz. Sie verfügen über einen GDP-qualifizierten Kofferaufbau inklusive V-500 Kühlaggregaten von Thermo King. Die Laderaum-Temperatur wird über die Telematikeinheit aktiv überwacht und kann über das TracKing-Portal von Thermo King in Echtzeit eingesehen werden. Unitax lässt die Telematik-Daten dann auf eine weitere, zentrale IT-Monitoring-Plattform von Nicplace übertragen. „So haben wir zusammen mit unserem Monitoring-Dienstleister sämtliche relevanten Transportdaten jederzeit im Blick – vor allem die Daten der Temperatur- und Türkontakt-Sensoren", erläutert René Gutke. Wenn die Kühlaggregate oder die Fahrzeuge einen kurzfristigen Wartungs- oder Reparaturbedarf haben sollten, stehen die Thermo King-Dienstleister bereit – bei dringenden Reparaturen auch für Mobilservice-Einsätze. Diesen Service schätzt der Pharmalogistiker Unitax und ist Anwender der ersten Stunde: „Seit wir im Pharma-Business tätig sind, setzen wir auf Thermo King-Kühlaggregate. Wir nutzen zudem das Fahrzeug-Monitoring, seitdem Echtzeit-Telematik-Überwachung möglich ist."
Transparenz der Kühlkette ist entscheidend
Dass Pharma-Profis wie Unitax eine vollständige Transparenz der Logistikkette gewährleisten, ist bei der Ausschreibung der Impfstoff-Transporte eines der entscheidenden Argumente. Denn Impfstoff-Logistiker müssen den Gesundheitsbehörden auf Bundesländerebene sämtliche sicherheitsrelevanten Transportdaten melden. Dazu gehören vor allem die Laderaum-Temperaturen auf den zurückgelegten Routen. Des Weiteren müssen auch die den Boxen beigelegten Datenlogger ausgelesen und auch diese Daten gemeldet werden. Mit 30 Jahren Branchen-Erfahrung beherrscht der Pharma-Transporteur Unitax dieses Handling und das Temperatur-Regime routiniert. Deshalb erhielt Unitax bereits 2015 als einer der ersten Pharmalogistik-Dienstleister bundesweit ein behördliches GDP-Zertifikat, ausgestellt vom Brandenburger Landesamt für Gesundheit LAVG. Aufgrund dieser Expertise und Spezialisierung kam das Unternehmen aus Schönefeld auch bei der Ausschreibung in Brandenburg in die enge Auswahl und gewann diese schließlich. „Die Landesbehörden kennen uns und überprüfen einmal im Jahr unsere GDP-Zertifizierung. Dies kam uns natürlich auch bei der Ausschreibung für die Impfstofflogistik zu Gute", resümiert René Gutke.
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