Schwalbach am Taunus, 17. Januar 2025 – Die Diskussion über eine drohende Abwanderung der deutschen Stahlindustrie wegen hoher Energiepreise verunsichert die Branche. Anne-Marie Großmann, Konzernchefin der Georgsmarienhütte GmbH, sieht den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährdet. Doch Theo Parpan, Geschäftsführer der enexion GmbH, warnt vor übertriebener Panikmache und schlägt einen sachlicheren Umgang mit der Situation vor. Der erfahrene Branchenkenner betont, dass auch in Zeiten hoher Energiepreise tragfähige Strategien existieren, um die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen in Deutschland zu sichern. Statt Abwanderungen empfiehlt er ein strategisches und flexibles Energieportfoliomanagement, um Stahl ebenso nachhaltig wie wirtschaftlich zu produzieren.
Zweifellos kämpfen deutsche Unternehmen mit Energiekosten, die zu den höchsten in Europa zählen. Doch Parpan sieht darin keinen Grund zur Verzweiflung. „Es gibt kluge Ansätze, um den wirtschaftlichen Druck abzufedern und langfristig erfolgreich zu bleiben – ohne Standorte ins Ausland zu verlagern. Auch in Deutschland gibt es Wege, energieintensive Produktionsstandorte wettbewerbsfähig zu halten“, erklärt Parpan und verweist auf Unternehmen wie die Zapp AG, Schwering & Hasse Elektrodraht GmbH sowie BGH Edelstahlwerke GmbH, die bereits entsprechende Strategien umsetzen.
Der Energieexperte, der seit über 20 Jahren energieintensive Firmen hilft, Kosten zu senken, Risiken zu minimieren und langfristige Planungssicherheit zu schaffen, plädiert für eine systematische Analyse und Anpassung des gesamten Energieverbrauchs und der Energiebeschaffungsstrategien. Im Fokus stehen dabei ein flexibles Energieportfoliomanagement, die Optimierung der Netz- und Nebenkosten sowie langfristige Nachhaltigkeitsstrategien. So erlaube etwa eine dynamische Anpassung von Energieeinkaufsstrategien an Marktentwicklungen Unternehmen, Marktchancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Dies umfasse die kontinuierliche Beobachtung der Energiemärkte sowie den Einsatz innovativer Beschaffungsmodelle. Besonders in Zeiten volatiler Energiemärkte könnten Unternehmen durch dynamische Einkaufsstrategien erhebliche Einsparpotenziale nutzen und Risiken minimieren. Ebenso eröffne eine detaillierte Betrachtung der Energiekosten jenseits der reinen Strom- und Gaspreise – einschließlich Steuern, Abgaben und Netzentgelten – erhebliche Einsparpotenziale.
Ein weiterer Aspekt, den Parpan hervorhebt, sind die Vorteile einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Strenger werdende Compliance-Vorgaben, etwa durch Dekarbonisierungsziele und den Ausbau erneuerbarer Energiequellen, können langfristig zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen. „Nachhaltigkeit ist längst kein Luxus mehr, sondern ein zentraler Faktor für wirtschaftlichen Erfolg“, erklärt der Energieexperte.
Parpan ist überzeugt, dass sich eine Verlagerung von Produktionskapazitäten ins Ausland vermeiden lässt, wenn Unternehmen die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung voll ausschöpfen. „Die deutsche Industrie verfügt über das Know-how und die Ressourcen, um auch unter schwierigen Bedingungen wettbewerbsfähig zu bleiben. Statt zu klagen oder in blinden Aktionismus zu verfallen, braucht es jetzt Mut und Entschlossenheit, innovative Lösungen umzusetzen.“
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enexion GmbH
enexion übernimmt für energieintensive Unternehmen die anbieterunabhängige Optimierung des Strom- und Gaseinkaufs. Im Rahmen eines ganzheitlichen Energievollkosten-Managements sorgen die Energiemanagement-Experten für eine zuverlässige, stabile wie wirtschaftlich sinnvolle Aufstellung ihrer Kunden im Hinblick auf Energieversorgungs- und Planungssicherheit. Sämtliche relevanten Faktoren der komplexen Normen, Gesetze und Verordnungen des liberalisierten Strommarkts werden ebenso berücksichtigt wie die der beschlossenen Dekarbonisierung. Das ineinandergreifende branchenneutrale Beratungsangebot umfasst Energiebeschaffung, Portfolio- und Risikomanagement, Nebenkostenoptimierung, Compliance-Sicherung und Smart-Greening-Lösungen. Hiervon profitieren vor allem mittelständische Unternehmen aus den Branchen Automotive, Fertigung, Pharma und Lebensmittel sowie Betreiber von Rechenzentren. Zum wachsenden Kundenstamm gehören Unternehmen wie Porsche, Bilstein, Otto Fuchs, Zapp, Lindt, Zentis u.a. 2023 erwirtschafteten die 45 enexion-Mitarbeiter in Schwalbach am Taunus, Pune (Indien) und Istanbul (Türkei) einen Umsatz von circa 18 Millionen Euro.