Wer Mittelspannungskabel möglichst lange nutzen möchte, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden, findet in statex® von BAUR die passende Planungshilfe. Die neue Analysesoftware wertet die Daten der Verlustfaktormessung (tan-delta-Messung) aus und berechnet die statistische Restlebensdauer von Kabeln mit einem patentierten Algorithmus. Dabei liefern die von statex® durchgeführten, statistischen Berechnungen genauere Prognosen als eine Auswertung nach IEEE 400.2, wo lediglich eine Aussage wie „o.k." oder „Handlungsbedarf" möglich ist. Denn die statex® Software stützt sich auf einen hinterlegten Datenpool und berücksichtigt außerdem den zusätzlichen Parameter TD-Skirt. Dieser Wert sagt aus, wie stabil sich der Verlustfaktor über mehrere Messwerte eines Messzyklus verhält. Der in statex® verwendete Algorithmus hat sich bereits bewährt. Er wurde von der Korea Electric Power Corporation (KEPCO) zusammen mit der Universität Mokpo (Korea) entwickelt und nutzt für die statistischen Analysen die Ergebnisse aus 45.000 Kabelstrecken.
Einsparpotenziale durch statex® identifizieren
Untersuchungen von KEPCO haben gezeigt, dass sich viele Ersatzinvestitionen hinauszögern lassen: Die Messdatenauswertung mit dem statex®-Algorithmus, der eine deutlich exaktere Beurteilung des Kabelzustands ermöglicht, ergab auch bei einem qualitativ hochwertigen Verteilnetz eine um rund elf Jahre längere Kabel-Restlebensdauer als eine Prognose nach IEEE-Kriterien. Bestandskabel könnten somit länger genutzt werden, was die Instandhaltungskosten erheblich senkt.
Restlebensdauer anhand einer Diagnosemessung berechnen
Belastbare Analysen liefert statex® bereits anhand der ersten Verlustfaktormessung. Bei Wiederholungsmessungen an demselben Kabel bezieht die Statistik-Software die früheren Ergebnisse ein und präzisiert dadurch die Prognose. Neben der zu erwartenden Restlebensdauer liefert die Software auch Empfehlungen, wann die nächste Kabeldiagnose stattfinden sollte oder für wann Instandhaltungsarbeiten bzw. der Ersatz des Kabels einzuplanen sind. Dabei bezieht das Statistik-Tool sowohl die wirtschaftliche Betriebsgrenze als auch eine individuelle, vom User definierte Sicherheitsspanne ein. Wer mehr Sicherheit vorzieht, kann die „Warnschwelle" also niedriger legen.
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