Daten sind der Schlüssel zu neuen, besseren Mobilitätsangeboten und -services. Dies wissen auch Deutschlands Städte und Gemeinden und ziehen bereits großen Nutzen aus Daten bei der Stadt- und Infrastrukturplanung, der Optimierung von Verkehrsanlagen oder etwa zur Verbesserung des ÖPNV. „Doch meistens werden dafür nur eigene Daten verwendet“, sagt Dr. Tobias Miethaner, Geschäftsführer des Mobility Data Space. „Dabei bieten auch Daten Dritter ein enormes Potenzial, die Mobilität in Stadt und Land zu verbessern.“ Umgekehrt können die Daten der Kommunen für andere von großem Nutzen sein.
Fremde Daten helfen Kommunen bei der Problemlösung
Welche Chancen der Datenaustausch und Datenhandel den Kommunen bietet, stellt der Mobility Data Space (MDS) auf der polisMOBILITY (24. bis 26. Mai 2023, Messe Köln) vor. Der Mobility Data Space ist eine Online-Handelsplattform für mobilitätsrelevante Daten und somit eine ideale Quelle zur Datenbeschaffung. „Wir sind ein Marktplatz, auf dem Datengeber und Datennehmer auf freiwilliger Basis und zu frei vereinbarten Konditionen Daten handeln können“, sagt Miethaner. „Städte und Gemeinden finden hier ein Datenangebot, das ihnen zum Beispiel bei der Planung der Infrastruktur oder der Anpassung des ÖPNV an den jeweiligen Bedarf helfen kann. Durch diese Daten lassen sich viele Probleme zielgerichteter und wirtschaftlicher lösen“, ist er überzeugt und nennt Beispiele:
- Die Auswertung von Starkbrems-Ereignissen, die von Kfz-Bordcomputern registriert werden, kann Aufschluss darüber geben, wo Unfälle wahrscheinlich sind. Diese Informationen können zum Beispiel bei der Planung von Ampelanlagen, der Straßenführung oder der Beschilderung helfen.
- Daten zu Fahrzeugerschütterungen liefern Hinweise auf Bodenwellen oder Schlaglöcher und erlauben eine zielgerichtete Instandhaltung.
- Aggregierte und anonymisierte Bewegungsdaten von Mobilfunknetzbetreibern können bei der Taktung von Bussen und Bahnen helfen. So lassen sich zum Beispiel bei Events genau passende Zusatzkapazitäten bereitstellen oder Konzepte für das Ridepooling verfeinern.
- Durch das Mitwirken beim Ausbau des Ladesäulen-Netzes können Stadt- und Verkehrsplaner Einfluss auf Verkehrsströme nehmen oder sogar Anreize zum Umstieg auf alternative Verkehrsmittel schaffen.
- Daten zum Parkplatz-Suchverkehr können dazu dienen, Parkraum gezielter zu schaffen, P+R-Möglichkeiten anzubieten und die Verkehrs- sowie Abgaskonzentration in Innenstädten zu senken.
Mobility Data Space: Marktplatz und Community zugleich
Allen Beispielen ist gemein, dass sie die Daten anderer – beispielsweise Informationen aus Bordcomputern oder von Mobilfunkprovidern – nutzen, um Verkehr und Logistik zu optimieren. „Der Mobility Data Space ist für die Kommunen aber nicht nur eine Plattform, auf der sie Daten für ihre jeweilige Problemstellung beschaffen können, es ist zugleich eine Community. Hier finden Vordenker:innen aus Start-ups und Konzernen, Problemlöser aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik zusammen“, berichtet der MDS-Geschäftsführer.
Der Mobility Data Space biete die passende Neutralität, sagt Miethaner, denn als vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderte Non-Profit-Organisation sei der Datenraum-Betreiber – die DRM Datenraum Mobilität GmbH – ergebnisoffen. „Wir sind keinen Gewinnzielen verpflichtet. Unser Ziel ist der Beitrag zu einer besseren, sicheren und klimafreundlicheren Mobilität und einer Wertschöpfung aus Daten auch in Europa.“
Datenmarktplatz Mobility Data Space ist neutral und ergebnisoffen
Dass der Mobility Data Space keinem Verkehrsträger und keiner Technologie verpflichtet ist, unterstreicht auch die Liste der Gesellschafter. Vertreten sind unter anderem große Automobilhersteller, die Deutsche Bahn und die Deutsche Post sowie ein Versicherungsunternehmen und die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Die enge Verbundenheit zu den Ländern drückt sich auch auf der polisMOBILITY aus; dort ist der Mobility Data Space Mitaussteller beim Land NRW in Halle 01.2, Stand C-030-E-039.
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Panel-Diskussion: Die Relevanz von Datenräumen für Städte
Am 25. Mai um 14.30 Uhr diskutieren Michael Schäfer, Geschäftsführer Mobility Data Space, und weitere Teilnehmer:innen unter dem Titel „EIT Urban Mobility“, welche Use Cases sich für Städte durch einen Datenraum ergeben können. Die Diskussion findet in Englisch auf der openSTAGE der polisMOBILITY statt.
Panel-Diskussion: Kommunale Datenwirtschaft
Am 26. Mai ab 10.30 Uhr ist Michael Schäfer, Geschäftsführer des Mobility Data Space, dabei, wenn auf der openSTAGE Strategien für den Umgang mit Mobilitätsdaten diskutiert werden. Im Kern geht es um die Frage, ob Daten frei zugänglich gemacht werden oder unter definierten Eigentums- und Nutzungsrechten stehen sollten und welche Vorteile die beiden Varianten haben.
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Bilder:
Dr. Tobias Miethaner, Geschäftsführer des Mobility Data Space
Das druckfähige Portrait finden Sie hier.
Michael Schäfer, Geschäftsführer des Mobility Data Space
Das druckfähige Portrait finden Sie hier.
Über den Mobility Data Space:
Der Mobility Data Space (MDS) ist ein Datenmarktplatz, auf dem Partner im Mobilitätssektor selbstbestimmt Daten austauschen, um innovative, umweltfreundliche und nutzerfreundliche Mobilitätskonzepte zu ermöglichen und weiterzuentwickeln. Die technische Konzeption des MDS erfolgt in enger Abstimmung mit europäischen und nationalen Initiativen, um die Kompatibilität mit den Projekten von Gaia-X sowie anderen europäischen Datenräumen zu gewährleisten. Trägergesellschaft ist die Non-Profit-Organisation DRM Datenraum Mobilität GmbH, die aus einem Projekt von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hervorgegangen ist. Gefördert wird der MDS vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Gesellschafter sind neben dem Förderverein der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften e.V. die BMW INTEC Beteiligungs GmbH, die Caruso GmbH, die Deutsche Bahn Aktiengesellschaft, die Deutsche Post AG, die HERE Europe B.V., die HUK-COBURG Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G. in Coburg, die Mercedes-Benz AG, die VDV eTicket Verwaltungsgesellschaft mbH und die Volkswagen Group Info Services AG sowie die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Kontakt Mobility Data Space
DRM Datenraum Mobilität GmbH
c/o acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V.
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Karolinenplatz 4
80333 München
Tel.: +49 89 520309-886
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