Auf ihrer Mitgliederversammlung am 29. März 2011 in Berlin hat die EDNA-Initiative e.V. einstimmig beschlossen, sich künftig als Bundesverband aufzustellen. Unter dem neuen Namen "EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation " will die EDNA die Interessen der an den Kommunikationsprozessen im Energiemarkt beteiligten Softwarehersteller, Unternehmensberater, Energiemarktdienstleister sowie Anwenderunternehmen noch offensiver vertreten als bisher. "Die EDNA trägt damit der Entwicklung Rechnung, dass sich die Energiemarktprozesse längst nicht mehr rein auf die Energielogistik beschränken. Sie reichen in Zukunft von der Energieerzeugung über ihre Verteilung bis hinein in die Unternehmen oder Haushalte", begründet Dirk Heinze, künftiger Präsident des EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation, die neue Positionierung. "Der Begriff ‚Bundesverband’ macht auch auf den ersten Blick unseren Anspruch deutlich: Wir wollen für alle Unternehmen, die an der Umsetzung von Marktprozessen in der Energiewirtschaft beteiligt sind, als die zentrale Interessensvertretung wirken. Als reine ‚Initiative’ wurden wir so nicht immer wahrgenommen", ergänzt Heinze. Auf die Marke "EDNA" will der neue Bundesverband jedoch nicht verzichten: "EDNA steht für Kompetenz, Qualität und ein gewisses Quantum an Hartnäckigkeit, wenn es darum geht, eine pragmatische Umsetzung der Vorgaben für die Marktkommunikation sicherzustellen. Diesem ‚Markenzeichen’ wollen wir treu bleiben", so Dirk Heinze zusammenfassend.
Die Marktprozesse standen auch im Fokus der Vorträge auf der diesjährigen Mitgliederversammlung. So gab Alexander Kleemann vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie einen Ausblick auf die Änderungen im Energiewirtschaftsgesetz EnWG, die voraussichtlich im 1. Quartal 2012 verabschiedet werden sollen. Dabei betonte er, dass die Interoperabilität auch bei der Definition der Standards für die digitalen Zähler ein wesentlicher Faktor sein werde. Proprietäre Systeme müssten vermieden werden. Die endgültigen Festlegungen seien aber erst nach der Wirtschaftlichkeitsanalyse zu erwarten, die erst für 2012 zu erwarten sei. EDNA-Geschäftsführer Rüdiger Winkler erneuerte im Zuge dessen die Diskussion zu einem wirkungsvollen Qualitätsmanagement. "Wir sollten endlich ein verbindliches Test- und Zertifizierungsverfahren für Marktprozesse und –kommunikation einführen, wie es die EDNA schon seit Jahren fordert. Die Instrument dafür stehen zur Verfügung, es muss nur noch eine entsprechende Entscheidung fallen", so Winkler.
Mit den kommenden Änderungen im EnWG beschäftigte sich auch der Vortrag von Vlatka Cordes, RWE, die die Position des BDEW erläuterte. Sie wies darauf hin, dass die dreiwöchige Frist für die Umsetzung eines Lieferantenwechsels im Gesetzentwurf enthalten sei. Ein absolutes Novum, denn bislang wurden solche Fristen nur in den Beschlüssen der Bundesnetzagentur festgelegt. "Das bedeutet, dass diese Frist mit Inkrafttreten des Gesetzes zu geltendem Recht wird. Die Frage ist, ob die notwendigen Änderungen in Prozessen und IT-Anwendungen bis zum Inkrafttreten des neuen EnWG – voraussichtlich im ersten Quartal 2012 – so umgesetzt werden können, dass die Prozesse tatsächlich auch vom Start weg funktionieren", beschrieb sie eine Problematik des Änderungsentwurfs.
Gewählt wurden auf der EDNA -Mitgliederversammlung auch Vorstand und Beirat, die den neuen EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. nach Eintragung zum Präsidium und zum Vorstand gewählt werden. Vorsitzender und künftiger Präsident wird Dirk Heinze (Meine-Energie GmbH). Im Vorstand bzw. im künftigen Präsidium sitzen zudem Rainer Grempe (Manß & Partner GmbH) sowie Norbert Schulz (regiocom GmbH). In den Beirat gewählt wurden Dr. Michael Höderath (phi Consulting GmbH), Dr. Christoph Mayer (OFFIS Institut für Informatik), Bernd Mildebrath (Schleupen AG) sowie Christoph Roenick (Kisters AG).
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Die EDNA-Initiative e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um die Energielogistik. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.
Folgende 62 Unternehmen/ Organisationen sind derzeit Mitglieder der EDNA-Initiative:
AKTIF Technology GmbH, applied technologies GmbH, ArcMind Technologies GmbH, Atos Origin GmbH, badenova AG&Co KG, BTC Business Technology Consulting AG, CAS Concepts and Solutions AG, Client Computing Germany, co.met GmbH, ConEnergy AG, contexo Gesellschaft für Systemintegration mbH, COUNT+CARE GmbH, cronos Unternehmensberatung GmbH, CSC Deutschland Solutions GmbH, EBSnet eEnergy Software GmbH, EnDaNet GmbH, Ferranti Computer Systems; EnergiePartner Süd GmbH, EnergyICT GmbH, ENSECO GmbH, EW Medien und Kongresse GmbH, FACTUR Billing Solutions GmbH, Fichtner IT Consulting AG, , GeneSys Gesellschaft für Netzwerke und Systeme mbH, GISA GmbH, GÖRLITZ AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges. m.b.H, InterSystems GmbH, inubit AG, iRM integriertes Resourcen Management GmbH, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting GmbH, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie- und Informations-Systeme GmbH, KOMKE Consulting (BDU), Landis+Gyr GmbH, make IT GmbH, Manß & Partner GmbH, Meine-Energie GmbH, msu solutions GmbH , NZR – Nordwestdeutsche Zählerrevision GmbH & Co. KG, OFFIS e.V., phi-Consulting, procilon IT-Solutions GmbH, PricewaterhouseCoopers AG, PSI AG, Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, Schleupen AG, SEEBURGER AG, Siemens Energy Automation GmbH, SIV AG, SDK - Software Development Kopf GmbH, Software AG, SOPTIM AG, Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH, , SWU Energie GmbH, Syseca Ingenieurunternehmung AG, ubitronix system solutions GmbH, VisoTech Softwareentwicklungsges.m.b.H., Wilken GmbH, Wilken Neutrasoft GmbH