Mit einem ersten Fachtreffen in Wien hat der EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation jetzt damit begonnen, seine Aktivitäten auch auf Österreich auszuweiten. Thema der Tagung beim EDNA-Mitglied VisoTech, an dem rund ein Dutzend weitere Mitgliedsunternehmen teilgenommen haben, war der österreichische Energiemarkt. "Schon seit unserer Gründung engagieren sich eine ganze Reihe von Unternehmen aus Österreich bei EDNA. Umgekehrt sind aber auch viele deutsche Mitglieder in diesem Markt präsent. Aus beiden Kreisen kam deswegen der Wunsch, dass wir uns dort verstärkt engagieren – zumal ein österreichisches Pendant zu unserem Bundesverband nicht existiert", erläutert Rüdiger Winkler, Geschäftsführer des EDNA Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation e.V., die Gründe für den Vorstoß.
Dass beide Energiemärkte durchaus eng verflochten sind, wurde auch im Auftaktreferat von Ronald Farmer, im Gas Department bei der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control, deutlich. So werden beispielsweise die Bundesländer Vorarlberg und Tirol ausschließlich von Deutschland aus mit Gas versorgt, mit entsprechenden Auswirkungen auf das Marktmodell, dass sich in diesen Regionen vom Rest Österreichs unterscheidet.
Ein weiteres Thema des Fachtreffens war "EDA", der österreichische Standard für den Datenaustausch. Anders als in Deutschland basiert dieser nicht auf EDIFACT, sondern auf ebXML. Wie Dr. Michael Merz, Managing Director des Hamburger Softwarehaus Ponton, erläuterte, werden heute die Wechselprozesse von 90 Prozent der österreichischen Zählpunkte von den betreffenden Lieferanten und Netzbetreibern auf dieser Basis abgewickelt. Auch der Austausch von Zählerdaten wird inzwischen über diesen Standard abgewickelt, der Austausch von Rechnungsdaten ist derzeit in Umsetzung. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, das neue Formate schnell und einfach integriert werden können.
Dr. Mark Earthey vom Beratungsunternehmen Vaikoon AG erläuterte im Anschluss die regulatorischen Hintergründe zu den EU-Transparenzanforderungen, insbesondere REMIT, der Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts (,Regulation on wholesale Energy Market Integrity and Transparency). Um die Ziele zu erreichen wird das Monitoring der Handelsgeschäfte und die Kontrolle der Märkte verstärkt sowie die Kooperation der europäischen Regulierungsbehörden in ACER gestärkt. Für REMIT gilt als übergeordnetes Ziel zusätzlich die Unterbindung von Insiderhandel und Marktmanipulation.
Abschlussthema war schließlich das österreichische Energieffizienzgesetz im Referat von David Locsmandy, Geschäftsführer der Mastermind Ingenieurbüro GmbH. Die EU hat für die Mitgliedstaaten verbindliche Klima- und Energieziele beschlossen. Ein Teil davon wird seit Januar im österreichischen Energieeffizienzgesetz umgesetzt. Bei den Adressaten müssen große energieverbrauchende Unternehmen mit mehr als 249 Beschäftigten oder mehr als 50 Mio. Euro Umsatz und 43 Mio. Euro Bilanzsumme entweder ein zertifiziertes Energie- oder Umweltmanagementsystem einführen oder alle vier Jahre ein externes Energieaudit durchführen. Energielieferanten, die im Vorjahr in Österreich mehr als 25 Mio. kWh Energie an Endkunden abgegeben haben, müssen jährlich Effizienzmaßnahmen von 0,6 Prozent des vorjährigen Energieabsatzes nachweisen. In Deutschland werden die EU-Vorgaben u.a. über das Energiedienstleistungs-Gesetz (EDL-G) umgesetzt, das am 22. April in Kraft trat.
Die Anwesenden waren sich nach der Veranstaltung einig, dass solche Treffen eine regelmäßige Institution werden sollten und dadurch den Mitgliedsunternehmen ein echter Mehrwert geboten wird.
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Der EDNA-Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um die Energielogistik. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.
Folgende Unternehmen/ Organisationen sind derzeit Mitglieder des EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V.:
Adesso AG, AKTIF Technology GmbH, ArcMind Technologies GmbH, arvato systems | Technologies GmbH, badenova AG & Co KG, Brady Energy AG (CH), Brady Energy AG (UK), BTC Business Technology Consulting AG, Compello GmbH, cortility GmbH, CURSOR Software AG, DNV KEMA Nederland BV, DSC Unternehmensberatung GmbH, EBSnet eEnergy Software GmbH, enmore consulting AG, Enoro Oy, ENSECO GmbH, FACTUR Billing Solutions GmbH, Ferranti Computer Systems, Fichtner IT Consulting AG, Fraunhofer-Anwendungszentrum Systemtechnik (AST), GETEC Daten- und Abrechnungsmanagement GmbH, GISA GmbH, GÖRLITZ AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges.m.b.H., HSAG Heidelberger Services Aktiengesellschaft, IDESIA Consulting GmbH, InterSystems GmbH, IRM Integriertes Ressourcen-Management GmbH, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, IVU Informationssysteme GmbH, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie- und Informations-Systeme GmbH, make IT GmbH, Meine-Energie GmbH, msu solutions GmbH, numetris AG, OFFIS, phi-Consulting GmbH, PowerCloud GmbH, PSI AG, QSC AG, regiocom GmbH, Robotron Datenbank-Software GmbH, Schleupen AG, SEEBURGER AG, SIV.AG, Seven2one Informationssysteme GmbH, SOPTIM AG, Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH, SWU Energie GmbH, T-Systems International GmbH, Topcom Kommunikationssysteme GmbH, ubitronix system solutions gmbh, VisoTech Softwareentwicklungsges.m.b.H., Wilken GmbH