Wie der gerade veröffentlichte Internet Security Report von WatchGuard Technologies für das vierte Quartal 2020 offenbart, ist die Gefahr, der sich Unternehmen aktuell gegenübersehen, immer weniger „greifbar". 2020 gab es insgesamt neunmal mehr Angriffe durch sogenannte „Fileless Malware" als noch im Vorjahr. Dieses einschlägige „Durch-die-Decke-gehen" der Statistik bedeutet nicht Gutes. Denn das Gefährliche an dieser dateilosen Malware-Variante ist die Tatsache, dass sie von klassischen Lösungen zum Schutz von Endpunkten, wie sie vielerorts noch ausschließlich im Einsatz sind, nicht erkannt wird. Dabei reicht es schon, wenn ein Anwender auf einen bösartigen Link klickt oder unwissentlich eine kompromittierte Website besucht. Mit gängigen Werkzeugen wie PowerSploit und CobaltStrike sind Cyberkriminelle in der Lage, auf einfache Weise bösartigen Code in andere laufende Prozesse einzuschleusen. Und selbst wenn die vorhandenen Verteidigungsmaßnahmen des Opfers das ursprüngliche Skript identifizieren und entfernen, arbeitet die Bedrohung weiter. Der Paralleleinsatz von modernen EDR-Lösungen (Endpoint Detection and Response) und vorausschauenden Anti-Malware-Komponenten kann hier Abhilfe schaffen, da sich fortschrittliche Angriffsmuster auf diese Weise leichter erkennen und ausbremsen lassen.
Darüber hinaus liefert der Report viele weitere spannende Erkenntnisse im Hinblick auf Kryptominer, verschlüsselte Malware und sonstige Netzwerkübergriffe. Die gute Nachricht dabei gleich vorweg: Die Analysten des WatchGuard Threat Labs verzeichneten erstmals deutlich weniger Ransomware-Vorfälle.
Wichtige Ergebnisse des Internet Security Reports Q4 2020 im Überblick:
Fazit: Zusammenspiel einzelner IT-Security-Disziplinen immer wichtiger
Angesichts dieser beobachteten Entwicklungen fällt das Fazit von Corey Nachreiner, Chief Technology Officer bei WatchGuard Technologies, eindeutig aus: „Der im letzten Quartal und dem ganzen Jahr 2020 verzeichnete Anstieg der Bedrohungsvarianten, bei denen besonders raffiniert ans Werk gegangen wird, zeigt, wie wichtig es ist, mehrschichtige und umfassende Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Angriffe erfolgen an allen Fronten: Cyberkriminelle setzen verstärkt auf dateilose Malware, Kryptominer oder verschlüsselte Angriffe und nehmen sowohl Anwender an dezentralen Standorten als auch Unternehmensressourcen hinter dem traditionellen Netzwerkperimeter ins Visier. Effektive Sicherheit baut daher auf dem Zusammenspiel von leistungsstarker Endpoint-Protection, moderner Netzwerkabsicherung und nicht zuletzt grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen wie IT-Security-Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter sowie konsequentem Patch-Management auf."
Datenbasis des Internet Security Reports
Alle im Report ausgewiesenen Erkenntnisse basieren auf den anonymisierten Firebox-Feed-Daten von über 45.000 aktiven WatchGuard UTM-Appliances weltweit, deren Anwender dem Daten-Sharing zur Unterstützung des WatchGuard Threat Labs zugestimmt haben. In Summe blockierten die Appliances im vierten Quartal 2020 über 20,6 Millionen Malware-Varianten (durchschnittlich 456 pro Gerät) und mehr als 3,5 Millionen Netzwerkangriffe (durchschnittlich 77 pro Gerät). Zudem wurden insgesamt 455 bisher unbekannte Angriffssignaturen identifiziert und abgewehrt, ein Höchstwert seit Ende 2018 und vier Prozent mehr als im vorangegangenen Quartal. Darüber hinaus liegt inzwischen ein zusätzlicher Fokus auf der Gefahrenlage am Endpunkt. Die Betrachtung umfasste 2,5 Millionen eindeutige Payload-Warnungen, die von 1,7 Millionen Endpunkten in 92 Ländern gesammelt wurden. Dank der umfassenden Datengrundlage ist es den WatchGuard-Analysten möglich, klare Trends aufzuzeigen und detaillierte Einblicke in die Gefahrenlandschaft zu geben, die Unternehmen gezielt dabei unterstützen sollen, ihre Abwehrmaßnahmen an aktuelle Gegebenheiten anzupassen.
Der vollständige Bericht mit vielen weiteren Details und Empfehlungen für adäquate Sicherheitsvorkehrungen auf Unternehmensseite steht online zum Download bereit:
https://www.watchguard.com/wgrd-resource-center/security-report-q4-2020.
Der Report beinhaltet nicht zuletzt eine detaillierte Analyse der berüchtigten SolarWinds-Attacke.
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Über WatchGuard Technologies
WatchGuard Technologies gehört zu den führenden Anbietern im Bereich IT-Sicherheit. Das umfangreiche Produktportfolio reicht von hochentwickelten UTM (Unified Threat Management)- und Next-Generation-Firewall-Plattformen über Multifaktor-Authen¬tifizierung bis hin zu Technologien für umfassenden WLAN-Schutz und Endpoint Protection sowie weiteren spezifischen Produkten und intelligenten Services rund ums Thema IT-Security. Mehr als 250.000 Kunden weltweit vertrauen auf die ausgeklügelten Schutzmechanismen auf Enterprise-Niveau, wobei dank der einfachen Handhabung neben kleinen und mittelständischen Unternehmen nicht zuletzt auch große, dezentral aufgestellte Organisationen vom Einsatz profitieren. Neben der Zentrale in Seattle im US-Bundesstaat Washington verfügt WatchGuard über Niederlassungen in ganz Nordamerika, Lateinamerika und Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum.
Aktuelle Informationen, Aktionen und Updates finden Sie auch auf Twitter, Facebook oder LinkedIn. Der WatchGuard-Blog „Secplicity" berichtet darüber hinaus über die neuesten Bedrohungen und zeigt auf, wie man mit ihnen umgeht: www.secplicity.org. Oder Sie abonnieren den „443 – Security Simplified"-Podcast bei Secplicity.org bzw. wo immer Sie Ihre Lieblings-Podcasts finden.
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