Nicht nur reden, sondern handeln! Getreu diesem Motto stellt der Überlinger Naturkosthändler Bodan GmbH seinen Betrieb schrittweise um – auf eine umweltschonende Lagerung und einen emissionsarmen Transport. Mit dem Projekt „Decarbonisierung" will das Unternehmen vom Bodensee bis 2020 sämtliche Treibhausgas-Emissionen (CO2e) des Fuhrparks aus der Verbrennung fossiler Kraftstoffe eliminieren. Hierzu investiert der Großhändler für Bio-Lebensmittel konsequent in innovative Technologien. Mit dem „Forum Grüne Logistik", das am 18. Mai 2018 bereits zum zweiten Mal in Überlingen stattfand, will Bodan dazu beitragen, die Hürden zum Umstieg auf alternative Lösungen auch für andere Unternehmen zu senken, damit Grüne Logistik zu einer Breitenbewegung wird. Auf der Fachveranstaltung waren sämtliche Nutzfahrzeug-Technologien zu sehen, die derzeit serienmäßig verfügbar sind. Ganz gleich, ob Elektro-Lkw, Hybrid-Antriebe, CNG-/LNG-Erdgasfahrzeuge, Kühlfahrzeuge mit Solarkühlung oder CO2 als natürliches Kältemittel – das Forum Grüne Logistik war eine Leistungsschau für alternative Antriebs- und Kühlkonzepte. Viele der gezeigten Technologien werden von Bodan bereits im Regelbetrieb gefahren. Damit leistet der Bio-Großhändler echte Pionierarbeit und will auch andere Händler, Spediteure und Verlader von der Praxistauglichkeit und langfristigen Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge überzeugen. Die Politik zeigte sich jedenfalls hochinteressiert: Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann hielt auf dem Forum Grüne Logistik den Eröffnungsvortrag, ließ sich die Fahrzeugausstellung präsentieren und dankte dem Bodan-Geschäftsführer Dieter Hallerbach für das Engagement: „Sie haben Initiative ergriffen, und wir brauchen nachhaltige Mobilität – denn wir alle haben eine Verantwortung für das Klima."
Beinahe alle namhaften Lkw-Hersteller waren beim Forum Grüne Logistik in Überlingen mit Fahrzeugen vertreten, oder hielten zumindest Vorträge über die jüngsten Modelle mit alternativen Antrieben. Zudem präsentierten sich auch mittelständische Produzenten und Startups mit innovativen Fahrzeugkonzepten. Zu letzteren gehörte etwa der Kühlfahrzeugbauer TBV, der einen mit Sonnenenergie temperierten Kühlkoffer vorführte sowie der Schweizer Hersteller E-Force, der auf Iveco-Basis den ersten E-Lkw weltweit auf den Markt brachte. Daimler hatte zwar kein eigenes Fahrzeug dabei, ein Firmenvertreter erläuterte in einem Vortrag jedoch die Technik des neuen Elektro-Lkw „eActros" – 10 Exemplare seien derzeit in Teststellung bei ausgewählten Kunden in Deutschland und der Schweiz. Im Segment der Gas-Lkw führte Iveco seine neueste Zugmaschine Stralis NP mit LNG-Antrieb vor (LNG steht für Liquified Natural Gas, also tiefkaltes Flüssiggas). Auch Volvo präsentierte ein LNG-Fahrzeug, das im Unterschied zum Iveco nicht auf Otto- sondern auf Diesel-Motorentechnologie basiert. Renault und Scania hatten jeweils einen Lkw mit CNG-Erdgas-Antrieb dabei (CNG steht für Compressed Natural Gas, also komprimiertes Erdgas). Zwei weitere Scania-Fahrzeuge standen für Testfahrten zur Verfügung: ein Lkw mit kombiniertem CNG/LNG-Antrieb sowie ein Fahrzeug mit Hybrid-Antrieb. Alle genannten LNG- und CNG-Hersteller unterstrichen unisono, dass ihre Lkw im Vergleich zur jeweiligen Diesel-Variante bei gleichwertiger Leistung nicht nur leiser, sondern auch deutlich emissionsärmer zu betreiben seien und zudem nicht nur mit Erdgas, sondern ebenso mit Biogas fahren könnten – letzteres bewirke eine weitere Verbesserung der Emissionsbilanz. Positive Auswirkungen auf die Treibhausgas-Emissionen gehen auch von der umweltschonenden Kühlung mit dem Kältemittel CO2 aus. Diese umweltschonende Alternative zu FKW-haltigen Kältemitteln wurde vom süddeutschen Thermo King-Händler tkv Transport-Kälte-Vertrieb GmbH gezeigt: Dabei wird tiefkaltes flüssiges, recyceltes CO2 in einem offenen Kreislauf in den Laderaum verdampft und temperiert auf diese Weise Kühlfahrzeuge zuverlässig und umweltschonend.
Ergänzend zur Fahrzeugausstellung und den Testfahrten bot das Forum Grüne Logistik eine Vortragsreihe zu alternativen Antriebs- und Kühltransport-Technologien, die Winfried Hermann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, eröffnete. Zur Begrüßung sprachen Bodan-Geschäftsführer Dieter Hallerbach sowie Heinrich Grieshaber, Präsident der IHK Bodensee-Oberschwaben. Winfried Hermann bedankte sich bei Dieter Hallerbach, dass er die Initiative ergriffen und das Forum Grüne Logistik ins Leben gerufen hat. Er unterstrich den Bedarf an Alternativen zum Diesel-Antrieb, der im Lkw-Segment derzeit noch klar dominiere und verwies dabei auf die völkerrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands aus dem Pariser Abkommen, die CO2-Emissionen dauerhaft zu senken. „Ich bin überzeugt davon, dass die Gesellschaft auf dem Weg ist zu einer klimaneutralen Fortbewegung", so Hermann. Die Herausforderung bestehe dabei nicht nur darin, durch neue Technologien Emissionen zu senken, sondern auch darin Transport und Logistik möglich zu machen, ohne dass die Verkehrslast zunehme. Um die Klimaziele zu erreichen, könne man auch eine Elektrifizierung ausgewählter Fernstrecken in Erwägung ziehen. In diesem Zusammenhang verwies der Minister auf das vom Land Baden-Württemberg geförderte Projekt zur Realisierung von Gütertransporten mit Oberleitungs-Lkw. Auch intelligente City-Logistikkonzepte wie Cargo-Bikes seien förderungswürdig: „Es sind oftmals die Kleinen, welche die Treiber sind – wir freuen uns, dass auch die Großen hinzukommen", resümierte der Minister mit Blick auf die namhaften Aussteller beim Forum Grüne Logistik.
In der von Tobias Wobbe moderierten Podiumsdiskussion wurde deutlich, wie dringend praxistaugliche Lösungen für nachhaltigen Güterverkehr benötigt werden. Am Tag des Forums wurde bekannt, dass in Hamburg erste Diesel-Fahrverbote umgesetzt werden und die EU-Kommission die Bundesrepublik Deutschland vor dem EuGH verklagen wird, weil die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide in vielen Städten nicht eingehalten werden. In diesem Zusammenhang verwies der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann darauf, dass die Grenzwerte bereits seit Jahren bekannt seien. Er sprach sich im Pkw-Bereich für die Hard- und Software-Nachrüstung von Euro 5-Dieselmotoren aus. Für den Lkw-Verkehr begrüßte er den Einsatz der auf dem Forum vorgestellten Technologien wie LNG oder Elektromobilität als Beiträge für einen umweltschonenderen Güterverkehr, letzteres insbesondere für den Nahbereich. IHK-Präsident Heinrich Grieshaber wies auf den IHK-Energiewende-Barometer hin, wonach bereits 20 Prozent der befragten Mitglieder der IHK Bodensee-Oberschwaben ein Elektrofahrzeug im Fuhrpark hätten. Bodan-Geschäftsführer Dieter Hallerbach sprach sich dafür aus, „technologieoffen anzuschauen, welche Fahrzeuge welche Emissionen produzieren". Bei der Konzeption von staatlichen Lenkungsinstrumenten wie der Besteuerung oder Steuerentlastung, genauso wie bei Investitionsentscheidungen von Logistikern gelte es, die Emissionen zu bewerten, um einer zukunftsfähigen, „enkeltauglichen" Mobilität den Weg zu ebnen.
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BODAN gehört zu den Pionieren der ökologischen Lebensmittelwirtschaft. Seit über 30 Jahren versorgt der Großhändler selbständige Hof- und Naturkostläden mit 100 Prozent Bio-Produkten und Services, die deren Marktposition stärken. Dabei versteht sich BODAN nicht nur als Händler von Waren, sondern auch als Vermittler von Informationen, sozialen und ökologischen Werten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.
- Vollsortiment mit über 12.000 täglich lieferbaren Artikeln
- 100% Bio-Ware, vorzugsweise zertifiziert nach den besonders hohen Standards der Anbauverbände Demeter, Bioland und Naturland
- 72,6 Mio. € Umsatz (2017), über 50% davon mit dem Frischesortiment
- rund 200 Mitarbeitende
- 550 Verkaufsstellen in ganz Süddeutschland
- zukunftsweisende Lager- und Transportlogistik samt eigener Kühl-LKW-Flotte mit 24 Kühl-LKW von 3,5 bis 40 t (zuzüglich 4 Reserve-Auflieger)
- Pionierunternehmen der Gemeinwohl-Ökonomie, regelmäßig erstellte Gemeinwohl-Bilanz (seit 2011)
- Umweltmanagement gemäß ISO 14001:2015 und EMAS (seit 2016)
Auszeichnungen:
+ „Eco Performance Award 2017" (www.eco-performance-award.com)
+ nationaler Preis „EMAS Umweltmanagement 2018" (BMU/DIHK)