Im Projekt „Virtueller WärmeStromPool" will die Kölner RheinEnergie in den kommenden Jahren bis zu 500 Nachtspeicherheizungen ins virtuelle Kraftwerk einbinden und verstärkt mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgen. Für die Abwicklung des dazu nötigen CLS-Managements erhielt jetzt die Berliner GWAdriga GmbH & Co. KG den Zuschlag. Vorausgegangen war ein Auswahlverfahren, bei dem drei Anbieter im Rahmen von Einzel-Workshops genau unter die Lupe genommen worden waren. „GWAdriga überzeugte am Ende nicht nur preislich, sondern vor allem auch mit ihrem Full-Service-Ansatz, durch den der Aufwand für das CLS-Management minimiert werden kann", fasst Evren Gönen, als Teilprojektleiter bei RheinEnergie für die Systemauswahl verantwortlich, die Gründe für die Entscheidung zusammen. In einem ersten Schritt wurde jetzt bei GWAdriga eine Laborumgebung aufgebaut, mit der die Schaltprozesse über das Smart-Meter-Gateway und die dazugehörige Steuerbox erfolgreich getestet wurden. Das Pendant auf Seiten von RheinEnergie wird derzeit installiert. Bis Ende des Jahres soll ein erster Feldtest gestartet werden. Das mit Mitteln aus dem Klimaschutzwettbewerb VirtuelleKraftwerke.NRW geförderte Projekt läuft bis März 2020.
„Nachdem wir die Pflicht der Gateway-Administration als Prozess vollständig beherrschen, bauen wir mit diesem Auftrag unser Portfolio nun auch bei den Mehrwertdiensten weiter aus", freut sich Dr. Michał Sobótka, Geschäftsführer der GWAdriga GmbH & Co. KG. Insbesondere auch, weil sich GWAdriga im Rahmen des vom Fördermittelgeber vorgeschriebenen Auswahlverfahrens gegen kompetente Wettbewerber durchsetzen konnte. GWAdriga erbringt Prozessdienstleistung für das Projekt auf Basis des BTC AMM Control Managers; zum Einsatz kommen zunächst Steuerboxen von Theben.
Im Rahmen des Projekts „Virtueller Wärmestrompool" will die RheinEnergie künftig Stromüberschüsse aus regenerativer Erzeugung in den Nachtspeicherheizungen „zwischenlagern" und nutzen. So werden Abschaltungen bei Wind- und PV-Anlagen vermieden. „Besitzer solcher Heizungen können sich so proaktiv für die Umsetzung der Energiewende engagieren und gleichzeitig davon profitieren. Denn sie werden an den Erlösen beteiligt, die durch die optimale Nutzung der Flexibilitäten entstehen – eine echte Win-Win-Situation", erklärt Evren Gönen. Für das Virtuelle Kraftwerk der RheinEnergie bedeutet dieses Projekt den ersten Schritt zur Nutzung von Flexibilität im Massenkundensegment. Und bei diesem Schritt ist das Instrument CLS-Management das Mittel der Wahl. Die Suche nach Teilnehmern ist gestartet und wird jetzt mit einer Marketing-Aktion intensiviert, um möglichst viele Teilnehmer für dieses Projekt zu gewinnen.
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GWAdriga
GWAdriga mit Sitz in Berlin ist Full-Service-Dienstleister für die Gateway-Administration und das Messdatenmanagement. Darüber hinaus entwickelt GWAdriga datenbasierte Mehrwertangebote für die Energiewirtschaft, etwa für das CLS-Management oder das Mehrsparten-Metering. Kernzielgruppe sind mittlere und große Versorgungsunternehmen, Filialisten und die Wohnungswirtschaft. Mit mehr als 4,1 Mio. Zählpunkten und 550.000 intelligenten Messsystemen verfügt GWAdriga über ein Mengengerüst, das einen wirtschaftlichen Betrieb der Smart-Meter-Gateway-Administration erlaubt. Zusätzlich profitieren die Kunden von einer starken Einkaufsgemeinschaft. GWAdriga wurde 2016 von EWE, RheinEnergie und Westfalen Weser Netz gegründet. Die verwendeten IT-Systeme werden von der BTC AG geliefert, einem IT-Unternehmen, das ebenfalls fest in der Energiewirtschaft verwurzelt ist.