Autorinnen: Louisa Brög, Helena Marx, Veronika Matichyn
(Presse-AG, Hans und Sophie Scholl-Gymnasium, Ulm)
Vergangenen Donnerstag besiegelten das Hans und Sophie Scholl-Gymnasium und der Ulmer Software-Anbieter Wilken ihre neue Bildungspartnerschaft. Im Rahmen einer Feierstunde am Gymnasium, an der Vertreter der Schule, des IT-Unternehmens, der IHK, der Stadt Ulm sowie viele Schülerinnen und Schüler teilnahmen, wurde die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Für Wilken ist es bereits die zweite Bildungspartnerschaft mit einer Ulmer Schule: Seit 2009 kooperiert das Unternehmen auch mit dem Anna Essinger-Gymnasium
"Mich interessiert vor allem die Zukunft, denn das ist die Zeit, in der ich leben werde" - mit diesem Zitat von Albert Schweitzer betonte Schulleiterin Brigitte Böhm in ihrer Begrüßungsansprache die Bedeutung dieser Partnerschaft für die berufliche Zukunft der Schülerinnen und Schüler. Diese haben nun die Möglichkeit bei Wilken Praktika und Bewerbungstrainings zu absolvieren und erhalten so einen Einblick in die Berufswelt.
"Gemeinsame Ziele der Kooperation bestehen unter anderem darin, die Berufs- und Studienorientierung zu stärken, die MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik) bekannter zu machen und zusätzliche Lernorte zu schaffen," betonte Böhm. Klaus Busch, Geschäftsführer der Wilken Holding GmbH, erhofft sich für das Unternehmen motivierten Nachwuchs, aber auch neue Impulse und Erfahrungen, welche die Schülerinnen und Schüler durchaus in den Betrieb einbringen könnten. Weitere Gründe für die Bildungspartnerschaft erläuterte Roman Hoffmann, Leiter der Wilken Akademie, in seiner Ansprache: "Viele Schüler gehen nach dem Abschluss nur mit wenig Orientierung in den neuen Lebensabschnitt." Diese Jugendlichen möchte die Firma ansprechen, Erfahrungen weitergeben und hofft, "dass diese Botschaft auf fruchtbaren Boden fällt." Hoffmann hob damit auch die soziale Verantwortung eines Unternehmens in der heutigen Gesellschaft hervor.
Andreas Dzionara, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Ulm (IHK) begrüßte ebenfalls die Kooperation. "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Impulse zur Wahl eines Berufes gesetzt werden, den man auch mag," legte Dzionara dar, "denn nur so stellt sich später auch beruflicher Erfolg ein." Ein Praktikum dürfe deshalb nicht zufällig, sondern sollte gezielt ausgewählt werden. Auch auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel könne eine Bildungspartnerschaft einen positiven Einfluss nehmen, "da immer weniger Jugendliche eine Ausbildung antreten, stattdessen studieren und später einen erschwerten Berufseinstieg haben", wie Dzionara erklärte. Praktika in den Unternehmen sollen Ausbildungen in den MINT-Berufen bekannter machen und dafür Sorgen, dass dieser Mangel eingeschränkt werden kann.
Die verantwortungsvolle Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer bei der Ausbildung der Schülerinnen und Schüler hob Gerhard Semmler, Abteilungsleiter für Bildung und Sport bei der Stadt Ulm, besonders hervor: Ohne deren Arbeit und Bereitschaft berufsorientierende Angebote aus der Wirtschaft für die Schülerinnen und Schüler zu nutzen, würde ein wichtiger zukunftsweisender Bestandteil innerhalb der Schulentwicklung fehlen.
Uneingeschränkt betonten alle Redner, dass der Spaß am Beruf das wichtigste Kriterium für die Studien- und Berufswahl sein sollte. Und so setzten Schulleiterin Brigitte Böhm, Roman Hoffmann und Andreas Dzionora ihre Unterschrift unter die Kooperationsvereinbarung, die nun mit Leben gefüllt werden soll. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Schüler-Lehrer-Band des Gymnasiums.
"Mich interessiert vor allem die Zukunft..." resümierte Schülersprecher Jamon Filzer (9c) die Unterzeichnung des Vertrags und griff damit die Worte von Schulleiterin Brigitte Böhm nochmals auf. Diese ergänzte daraufhin mit einem Lächeln: "Und die soll gut sein!"
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Über die Wilken Unternehmensgruppe
Seit 1977 entwickelt Wilken eigene ERP-Standard-Softwarelösungen. Mit mehr als 500 Mitarbeitern an fünf Standorten in Deutschland und der Schweiz hat sich die Unternehmensgruppe als unabhängiger Hersteller, Anbieter und Integrator von Anwendungen für das Finanz- und Rechnungswesen, die Materialwirtschaft sowie die Unternehmenssteuerung etabliert. Zusätzlich werden Wilken Branchenlösungen in der Energie-, Finanz- & Versicherungs-, Sozial- und Tourismuswirtschaft eingesetzt. Zur Unternehmensgruppe gehören neben der Wilken GmbH (Ulm) die Wilken AG (Freidorf, Schweiz), die Wilken Neutrasoft GmbH (Greven), die Wilken Entire GmbH (Ulm), die Wilken Rechenzentrum GmbH (Ulm), die Wilken Ciwi GmbH (Ulm), die Wilken Informationsmanagement GmbH (München) sowie die Wilken Prozessmanagement GmbH (Ulm, Greven, Sierksdorf). Die Unternehmensgruppe erzielte 2013 einen Umsatz von 56 Millionen Euro.