Mit der feierlichen Grundsteinlegung haben Kurt Baiker, der Erste Bürgermeister der Stadt Senden und Jürgen Schäffner, technischer Geschäftsführer der SWU Energie, offiziell den Bau des Holzgas-Heizkraftwerks in Senden eröffnet. An den Feierlichkeiten beteiligten sich auch Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner und der Neu-Ulmer Bürgermeister Gerd Hölzel als Vertreter der Städte Ulm und Neu-UIm im Aufsichtsrat der SWU. Tatsächlich wird auf der Baustelle im Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße östlich der Bahnlinie Ulm - Memmingen schon seit Jahresbeginn gearbeitet. Doch wegen des langen Winters hat der Bauherr SWU die feierliche Eröffnung auf das Frühjahr verschoben.
Trotz des bis in den frühen März hinein schlechten Bauwetters sind die Arbeiten relativ weit gediehen. Binnen zwei Monaten konnten die Fundamente für sämtliche Anlagenteile gegossen werden. Mittlerweile haben die Arbeiter mit dem Hochbau begonnen. "Den leichten Rückstand im Zeitplan werden wir bald aufgeholt haben. Wir freuen uns, dass dieses für die ökologische Energieversorgung der Region vorbildhafte Projekt gut vom Start weg gekommen ist", versichert SWU-Energie-Geschäftsführer Jürgen Schäffner. Die Gesamtkosten erreichen 33 Millionen Euro.
Das künftige Heizkraftwerk verschwelt unbehandeltes Holz und erzeugt in Ressourcen schonender Kraft-Wärme-Kopplung pro Jahr rund 36 Millionen Kilowattstunden Strom und über 41 Millionen Kilowattstunden Wärme. Mit dem erzeugten Strom können rund 10.000 Haushalte versorgt werden, also eine Stadt von der Größe Sendens. Die Wärme wird in das neu zu bauende Sendener Netz eingespeist. Die ersten Wärmekunden sind Betriebe in dem unmittelbar an den Kraftwerksstandort anschließenden Gewerbegebiet St.-Florian-Straße.
Beispielhaft für dezentrale Energieerzeugung
"Die neuartige Technik, der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und der hohe Wirkungsgrad von 80 Prozent machen das Heizkraftwerk Senden zu einem Musterbeispiel moderner dezentraler, umweltschonender Energieerzeugung", hebt Jürgen Schäffner hervor. Pro Jahr werden 40.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart gegenüber einer vergleichbaren, erdgasbefeuerten Anlage. Das Bundes-Landwirtschaftsministerium fördert das Vorhaben durch einen Zuschuss von 6,6 Millionen Euro.
Ein Stahlkoloss von 30 Tonnen Gewicht
Der Grundstein besteht aus einer Bronzeplatte, in die der Name des Bauherrn und das Datum der Grundsteinlegung eingraviert sind. Die Platte wurde in die Treppenhauswand des künftigen Kraftwerksgebäudes eingemauert. Mittlerweile stehen sämtliche Fundamente der künftigen Kraftwerksanlage. Sie besteht im Wesentlichen aus den drei Hackschnitzelsilos, dem zugehörigem Brennstofftrockner, der Vergaseranlage, einer Werkhalle und dem Betriebsgebäude. Rund 22 Meter aufragen wird der mächtige Turm, der den Holzvergaser aufnimmt. Dafür werden schon die ersten Wände gemauert. Der Holzvergaser selbst ist ein Stahlbehälter von etwa drei Metern Durchmesser und 20 Metern Höhe. Der Koloss von rund 30 Tonnen Gewicht wird im August in drei Teilen angeliefert und auf der Baustelle zusammengeschweißt. Im Juni soll die Verlegung der Fernwärme-Verbindungsleitung nach Neu-Ulm starten. Diese ist sechs Kilometer lang, führt der Bahnlinie entlang nach Ludwigsfeld und schließt das neue Heizkraftwerk an das Neu-Ulmer Wärmenetz an. Die beiden Fernwärme-Standorte werden sich also stützen können. Ende 2011 soll das Sendener Heizkraftwerk die ersten Kilowattstunden Strom und Wärme liefern.
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