Mit dem Workshop “ulm.zukunft.denken” ist der Innovationswettbewerb “Attraktiver Lederhof” in die erste Runde gestartet. Dazu trafen sich am Montag im Verschwörhaus 15 interessierte Ulmer, darunter Schüler, Studierende, Akademiker und Start-Ups. „Durch digitale und innovative Ideen möchten wir ein Angebot am Lederhof schaffen, der für die gesamte Ulmer Stadtgesellschaft einen Mehrwert bietet“, erklärt Damian Wagner-Herold, Koordinator des „Innovationsmotor Weinhof“ und Experte für Smart Cities. Der Innovationsmotor Weinhof wird im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities (MPSC) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert (https://www.smart-city-dialog.de/modellprojekte-smart-cities).
Zunächst machten sich die potenziellen Ideengeber selbst ein Bild von der aktuellen Lage. Gemeinsam mit Damian Wagner-Herold und Sebastian Almer, die als freie Projektexperten unterstützen, wurde das Areal an der Blau unter die Lupe genommen. Klaus Linder, Betriebsleiter der Ulmer Parkbetriebe und Karla Niebling-Junginger, Projekt- und Gebietskoordination von der Sanierungstreuhand Ulm GmbH und Gesamtprojektleiterin Lederhof, machten die Herausforderungen deutlich. In der anschließenden Zusammenkunft im Verschwörhaus wurden die Rahmenbedingungen für den Wettbewerb erklärt und die Zeit zur Teamfindung und zum Netzwerken genutzt. „Die Lösung soll ein Angebot an die Stadtgesellschaft als Ganzes sein, und die Veranstaltung hat gezeigt, dass ein sehr breites Interesse besteht. Wir möchten niemanden verdrängen, sondern alle integrieren“, so Wagner-Herold.
Der Leiter des Verschwörhauses Bernd Leitner hieß die Gäste zum Workshop ulm.zukunft.denken zunächst willkommen. Für die Teilnehmer steht einiges auf dem Programm. „Die erste große Herausforderung ist es, die kommenden vier Wochen intensiv zu nutzen und eine Ideenskizze zu erstellen, die schon eine gewisse Richtung vorgibt. Ideen gibt es viele, wichtig ist, dass diese auch umsetzbar sind“, sagt Sebastian Almer. Die bis zum 25. November 2023 eingegangenen Konzepte und Ideen werden von einer Jury unter festgelegten Kriterien bewertet und im ersten Quartal 2024 getestet. Der daraus entstehende Prototyp wird anschließend bis Ende 2024 in die Praxis umgesetzt. Insgesamt werden die Umsetzungsprojekte mit 160.000 Euro mit Mitteln des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Rahmen der Smart City Förderung für Ulm unterstützt.
Anwohner suchen verzweifelt nach Lösungen
„Der private Raum der Parkbetriebe wird als öffentlicher Raum genutzt und in Anspruch genommen. Am längsten Blaustrand Ulms findet sich aber mehrheitlich nur ein ganz bestimmtes Klientel wieder. Die Sicherheit der Mitarbeiter der Ulmer Parkbetriebe (PBG) sowie die Kundensicherheit muss gewährleistet werden. Durch Verschmutzung und Kriminalität nimmt natürlich auch die Attraktivität des Parkhauses ab“, beschreibt Klaus Linder die Probleme am Lederhof. Anwohner, Gewerbetreibende und das Kino Xinedome suchen ebenfalls bereits seit geraumer Zeit nach Lösungen, um den Lederhof zu beleben.
Stadt wünscht sich Veränderung
Karla Niebling-Junginger sprach vor allem über die Themen Sicherheit und Aufenthaltsqualität. „Baulich hat das Gebiet minimale Schwächen. Vor allem ist es zu grau und es gibt zu wenig Grünflächen. Abends ist es dort sehr dunkel und die Verschmutzung nimmt immer weiter zu. Das Angebot für die unterschiedlichen Zielgruppen im Lederhof ist sehr gering. Wir möchten mehr Freizeitangebote und eine größere Attraktivität durch mehr Nutzungsvielfalt schaffen. Die ganze Stadtgesellschaft soll sich gerne am Lederhof aufhalten!“ Seit dem Sommer gibt es daher ein Angebot für Jugendliche, zudem fanden vielfältige Kulturveranstaltungen in Form von Konzerten statt. Niebling-Junginger hofft, dass der Innovationswettbewerb dazu beiträgt eine Veränderung am Lederhof zu bewirken.
Ulmer Bürger ins Boot holen
Im Mittelpunkt des vom Bundesbauministerium geförderten Projekts Innovationsmotor Lederhof steht der Austausch zwischen jungen kreativen Köpfen, Bürgerinnen und Bürgern, Studierenden, Tüftlern und Unternehmen. Der Weinhof 9 – mit dem gerade wiedereröffnete Verschwörhaus – dient dabei als zentraler Hub, in dem sich die Beteiligten austauschen und Unterstützung und Ressourcen für die erfolgreiche Umsetzung ihrer Ideen erhalten. Beteiligt sind neben der Digitalen Agenda der Stadt Ulm die IHK Ulm, die Universität Ulm und die Hochschule für Technik Ulm. Mit im Boot sind auch das Digitalisierungszentrum Ulm | Alb-Donau | Biberach, die Wirtschaftsförderung der Stadt Ulm, die TFU Ulm, die Hochschule Neu-Ulm, Startup Süd sowie Vertreter der Sparkasse Ulm, der Volksbank Ulm-Biberach und der Stadtwerke Ulm (SWU). Weitere Projektpartner sind herzlich willkommen.
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Weinhof 7 – 89073 Ulm
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