2012 werden die Löhne und Gehälter der deutschen Arbeitnehmer um 3,1 Prozent steigen. Das zeigen die Ergebnisse der Aon Hewitt-Studie "Salary Increase Survey 2011", an der 178 Unternehmen aller Branchen und Größen teilgenommen haben. "Trotz düsterer Prognosen und diversen Bedrohungen für die Weltwirtschaft bleiben die Unternehmen in der Bundesrepublik zuversichtlich", interpretiert Marco Reiners, Leiter des Vergütungsbereiches bei Aon Hewitt, die prognostizierte Erhöhung. Bereits in den vergangenen Jahren ging es für Lohn- und Gehaltsempfänger kontinuierlich aufwärts: 2010 verdienten sie im Schnitt 2,5 Prozent mehr, 2011 lag die Verbesserung bei 2,7 Prozent. Das Niveau vor der großen Weltwirtschaftskrise wird 2012 allerdings noch nicht wieder erreicht. Zum Vergleich: 2008 lagen die Lohnsteigerungen bei 3,7 Prozent. Darüber hinaus ergab die Studie, dass nur 19 Prozent der Teilnehmer im kommenden Jahr ihre Belegschaft reduzieren wollen. 57 Prozent werden ihre Mitarbeiterzahl erhöhen, 22 Prozent zumindest frei gewordene Stellen nachbesetzen. Mit Problemen, die Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, rechnen trotz des anhaltenden War for Talent nur 21 Prozent.
"Die Ergebnisse spiegeln die solide Basis wider, die sich deutsche Unternehmen nach der Krise 2008/2009 erarbeitet haben", so Reiners. "Die Kapitalversorgung war nie besser und die Auftragsbücher sind voll, so dass die Produktion zum Teil bis weit ins kommende Jahr hinein sichergestellt ist. Der positive Trend aus dem Boom-Jahr 2010 hat sich zwar abgeschwächt, hält aber noch an. Das geben die Unternehmen nach den verhaltenen Lohnsteigerungen 2011 im kommenden Jahr an ihre Mitarbeiter weiter." Auch die Tatsache, dass 43 Prozent der Studienteilnehmer die Frage nach Retention-Problemen mit einem klaren Nein beantworten, zeigt das neue Selbstbewusstsein der Unternehmen. Das erklärt sich auch daraus, dass die meisten Unternehmen ihre Programme zur Mitarbeiterbindung vor allem für Talente und High-Performer ausgebaut haben. Über 70 Prozent setzen dabei auf zusätzliche Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, 50 Prozent halten separate Budgets für Boni etc. bereit. Die Notwendigkeit für Prämien, um Mitarbeiter eine gewisse Zeit im Unternehmen zu halten, wird allerdings kaum gesehen: Nur 15 Prozent wählen diese Möglichkeit.
Nach wie vor spielt die Gesamtvergütung inklusive variabler Vergütung und freiwilliger Zusatzleistungen eine wichtige Rolle in der Mitarbeiterbindung und
-motivation. Der Großteil der deutschen Unternehmen scheint inzwischen dort angekommen zu sein, wo sie hinwollen: So nehmen über 70 Prozent keine Änderungen an der Ausgestaltung ihrer variablen Vergütungskonzepte vor. Nachholbedarf scheint es dagegen in der Kommunikation der Pläne zu geben: 26 Prozent der Unternehmen sehen Bedarf, intensiver zu kommunizieren und die Mitarbeiter entsprechend zu schulen.
Mittleres Management legt am meisten zu
Mit den höchsten Gehaltszuwächsen darf in deutschen Unternehmen 2012 das mittlere Management rechnen. Hier werden die Löhne im Schnitt um 3,1 Prozent zulegen. Top-Management, Spezialisten und Sachbearbeiter liegen mit 3,0 Prozent dicht dahinter. Das Schlusslicht bilden mit 2,9 Prozent die gewerblichen Arbeitnehmer, die 2011 noch den größten Zuwachs verbuchen konnten. Insgesamt sind die Lohnsteigerungen aber stark branchenabhängig. Mitarbeiter in Chemieunternehmen können beispielsweise mit einem Gehaltszuwachs von 4,1 Prozent rechnen, wohingegen Manager in Energie-Betrieben nur 0,7 bis 1,1 Prozent erwarten dürfen. Einsparungen wird es in keiner Branche geben. Kein einziges der befragten Unternehmen plant, die Zuwendungen für das Management zu kürzen. Im Bezug auf die gesamte Belegschaft ziehen nur 2 Prozent Gehaltskürzungen in Betracht, 98 Prozent planen, keine Kürzungen vorzunehmen.
Global Salary Increase Survey
Die jährlich durchgeführte Studie liefert Informationen über die Gehaltserhöhung in über 90 Ländern und analysiert die Vergütungspraktiken von mehr als 9.000 Unternehmen. In Deutschland haben sich 178 Unternehmen an der Studie beteiligt. Der Report erfasst die aktuellen Erhöhungen, die erwarteten Steigerungsraten für das kommende Jahr und liefert detaillierte Auswertungen je nach Hierarchiestufe, Branche, Unternehmensgröße und Land.
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