Der gerade veröffentlichte Internet Security Report von WatchGuard Technologies für das dritte Quartal 2020 wartet im Hinblick auf die Bedrohungssituation mit einer überraschenden Erkenntnis auf: Denn obwohl im Zuge von Corona die Arbeit aus dem Homeoffice bei vielen Unternehmen weltweit nach wie vor gang und gäbe ist, führte dies auf Seiten der Cyberkriminellen in den Monaten Juli bis September nicht automatisch zu einer Verlagerung der Konzentration auf Endpunkte. Stattdessen standen die klassischen Unternehmensnetzwerke sogar noch stärker als in der Vergangenheit unter Beschuss. Insgesamt verzeichnen die Experten des WatchGuard Threat Lab für das dritte Quartal 2020 über 3,3 Millionen Netzwerkangriffe, was einer 90-prozentigen Steigerung gegenüber dem Vorquartal entspricht und den höchsten Stand seit zwei Jahren darstellt. Gleiches gilt auch hinsichtlich des Aufkommens ganz neuartiger (Zero-Day)-Bedrohungen. Der Aufwärtstrend bei Angriffsversuchen mit bisher nicht bekannter Signatur ist weiterhin ungebrochen. Daher sollten Unternehmen dem Schutz von Netzwerken und den darin befindlichen Anwendungen sowie Daten nach wie vor hohe Priorität einräumen und dabei gleichzeitig den spezifischen Anforderungen einer zunehmend mobilen bzw. dezentral arbeitenden Belegschaft Rechnung tragen.
„Unternehmen kommen künftig einfach nicht mehr umhin, sowohl Netzwerke als auch Endpunkte konsequent abzusichern", so Corey Nachreiner, Chief Technology Officer bei WatchGuard. „Wichtig ist in dem Zusammenhang ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem unterschiedlichste Sicherheitsfunktionalitäten passgenau zusammenspielen. Nur so lässt sich den mannigfaltigen, fortschrittlichen Bedrohungen, die immer häufiger verschlüsselt daherkommen und sich gezielt zu tarnen wissen, Einhalt gebieten."
Wie der Report zeigt, nutzen Angreifer die Ängste rund um Corona weiterhin gezielt aus, gerade beim Phishing. So wurde beispielsweise Microsoft SharePoint von Cyberkriminellen missbraucht, um mit einer angeblich zu den Vereinten Nationen gehörigen, fingierten Anmeldeseite auf Beutezug zu gehen. Die entsprechende E-Mail stellte Hilfsmaßnahmen in Aussicht und sollte insbesondere kleine, von der Pandemie gebeutelte Unternehmen locken. Ebenfalls entdeckten die IT-Sicherheitsspezialisten von WatchGuard im dritten Quartal 2020 eine Adware-Kampagne, die auf legitimen Webseiten zur Unterstützung Pandemiebetroffener eingeschleust wurde, um auf diese Weise Gewinn aus einer erhöhten Aufmerksamkeit zu schlagen.
Alle im Report ausgewiesenen Erkenntnisse basieren auf den anonymisierten Firebox-Feed-Daten von knapp 48.000 aktiven WatchGuard UTM-Appliances weltweit, deren Anwender dem Daten-Sharing zur Unterstützung des WatchGuard Threat Labs zugestimmt haben. In Summe blockierten die Appliances im dritten Quartal 2020 über 21,5 Millionen Malware-Varianten (durchschnittlich 450 pro Gerät) und mehr als 3,3 Millionen Netzwerkangriffe (durchschnittlich 70 pro Gerät). Zudem wurden insgesamt 438 bisher unbekannte Angriffssignaturen identifiziert und abgewehrt, ein Höchstwert seit Ende 2018 und über 6,8 Prozent mehr als im vorangegangenen Quartal. Dank der umfassenden Datengrundlage ist es den WatchGuard-Analysten möglich, klare Trends aufzuzeigen und detaillierte Einblicke in die Gefahrenlandschaft zu geben, die Unternehmen gezielt dabei unterstützen sollen, ihre Abwehrmaßnahmen an aktuelle Gegebenheiten anzupassen.
Weitere wichtige Erkenntnisse des Internet Security Reports Q3 2020:
Der vollständige Bericht mit vielen weiteren Details und Empfehlungen für adäquate Sicherheitsvorkehrungen auf Unternehmensseite steht online zum Download bereit: https://www.watchguard.com/wgrd-resource-center/security-report-q3-2020.
Der Report beinhaltet dabei auch eine detaillierte Analyse des Twitter-Hacks vom Juli 2020, bei dem 130 Konten prominenter Personen im Zuge eines Bitcoins-Betrugs kompromittiert wurden.
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Über WatchGuard Technologies
WatchGuard Technologies gehört zu den führenden Anbietern im Bereich IT-Sicherheit. Das umfangreiche Produktportfolio reicht von hochentwickelten UTM (Unified Threat Management)- und Next-Generation-Firewall-Plattformen über Multifaktor-Authen¬tifizierung bis hin zu Technologien für umfassenden WLAN-Schutz und Endpoint Protection sowie weiteren spezifischen Produkten und intelligenten Services rund ums Thema IT-Security. Mehr als 250.000 Kunden weltweit vertrauen auf die ausgeklügelten Schutzmechanismen auf Enterprise-Niveau, wobei dank der einfachen Handhabung neben kleinen und mittelständischen Unternehmen nicht zuletzt auch große, dezentral aufgestellte Organisationen vom Einsatz profitieren. Neben der Zentrale in Seattle im US-Bundesstaat Washington verfügt WatchGuard über Niederlassungen in ganz Nordamerika, Lateinamerika und Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum.
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