Die überstürzte Einführung "Intelligenter Messsysteme" gemäß dem § 21 des Energiewirtschaftsgesetzes wird vom Bundeswirtschaftsministerium offensichtlich nicht mehr offensiv vorangetrieben. Diesen Schluss lässt der Nationale Aktionsplan Energieffizienz (NAPE) zu, der Anfang Dezember 2014 von Bundeswirtschafts- und -energieminister Sigmar Gabriel im Kabinett vorgestellt wurde. Der EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. begrüßt diese Entwicklung nun in einem weiteren Schreiben an Minister Gabriel. Bereits im Oktober 2014 hatte EDNA in einem offenen Brief vor dem Versuch gewarnt, ein perfektes Mess- und Kommunikationssystem in einem einzigen Schritt entwickeln und im Markt etablieren zu wollen. "Wir stellen mit Erleichterung fest, dass Sie offenbar zu ähnlichen Überlegungen gelangt sind, was wir an der Äußerung ‚Sorgfalt vor Eile’ festmachen", so EDNA-Präsident Dirk Heinze in dem Schreiben an Sigmar Gabriel wörtlich.
Nach Ansicht des EDNA Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation besteht die größte Herausforderung für die Zukunft darin, elektrische Energie zur rechten Zeit am richtigen Ort sicher bereitzustellen. Hierfür werden vor allem in den Niederspannungsnetzen Möglichkeiten zum Schalten von Lasten, Erzeugen und Speichern benötigt. EDNA fordert von Sigmar Gabriel eine klare Aussage über das weitere Vorgehen, damit die dazu notwendige Energiemessung zur Grundlage für eine marktwirtschaftliche Energiewende werden kann.
Schrittweise zur intelligenten Energieinfrastruktur
Der Verband, in dem Softwareanbieter, Unternehmensberatungen, Energiemarktdienstleister sowie Versorgungsunternehmen zusammengeschlossen sind, schlägt vor, die dazugehörige Infrastruktur nach der Messsystemverordnung iMsys – also Zähler, Gateway und gesicherte Kommunikationsinfrastrukturen – zunächst nur bei relevanten Verbrauchern (KMU, Heizung, E-Mobility usw.) und allen Erzeugern einzuführen. Über diese gesicherte Kommunikationsinfrastruktur könnte dann die Steuerung relevanter Lasten sicher abgebildet werden. Die flächendeckende Einführung sollte im Rahmen eines zeitlich und räumlich befristeten Modellbetriebs unter Produktionsbedingungen vorbereitet werden. Parallel dazu müssen einheitliche und interoperable Prozesse und Kommunikationsverfahren aufgebaut und weiterentwickelt werden. Zudem soll-ten Marktanreize im Zuge der Regelung des "Kapazitätsmarktes" geschaffen werden, die eine marktgetriebene weitere Verbreitung von iMSys über die oben genannten relevanten Verbraucher hinaus ermöglichen.
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Der EDNA-Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensbera-tern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um die Energielogistik. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirt-schaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Ratio-nalisierungspotenziale erschließen.
Folgende Unternehmen/ Organisationen sind derzeit Mitglieder des EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V.:
Adesso AG, AKTIF Technology GmbH, ArcMind Technologies GmbH, arvato systems | Technologies GmbH, badenova AG & Co KG, Brady Energy AG (CH), Brady Energy AG (UK), BTC Business Technology Consulting AG, Compello GmbH, cortility GmbH, CURSOR Software AG, DNV KEMA Nederland BV, DSC Unternehmensberatung GmbH, EBSnet eEnergy Software GmbH, enmore consulting AG, Enoro Oy, ENSECO GmbH, FACTUR Billing Solutions GmbH, Ferranti Computer Systems, Fichtner IT Consulting AG, Fraunhofer-Anwendungszentrum Systemtechnik (AST), GETEC Daten- und Abrechnungsmanagement GmbH, GISA GmbH, GÖRLITZ AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges.m.b.H., HSAG Heidelberger Services Aktiengesellschaft, IDESIA Consulting GmbH, InterSystems GmbH, IRM Integriertes Ressourcen-Management GmbH, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie- und Informations-Systeme GmbH, make IT GmbH, Meine-Energie GmbH, msu soluti-ons GmbH, numetris AG, OFFIS, phi-Consulting GmbH, PONTON GmbH, PSI AG, QSC AG, regiocom GmbH, Robotron Daten-bank-Software GmbH, Schleupen AG, SEEBURGER AG, SIV.AG, smartmove GmbH, SOPTIM AG, Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH, SWU Energie GmbH, T-Systems International GmbH, Topcom Kommunikationssysteme GmbH, ubitronix system soluti-ons gmbh, VisoTech Softwareentwicklungsges.m.b.H., Wilken GmbH