Alles nur ein Zufall? Schon seit 2011 benutzt der Ulmer ERP-Hersteller Wilken "S/4" als Namen für seine eigene Entwicklungsplattform, auf deren Basis sämtliche neuen Software-Module entstehen. Gute drei Jahre später präsentierte nun SAP seine "Anwendungssuite der neuen Generation" just unter demselben Namen. Als Wilken sich deswegen im Juni mit einem Brief an den SAP-Vorstand wandte, meinten dessen Vertreter, man könne die Marken ja einfach nebeneinanderstehen lassen und verwenden. Und dies, obwohl beide ERP-Häuser ganz ähnliche Vorteile damit verknüpfen, wie etwa die Integration in die Cloud oder die Fähigkeit, "Geschäftsprozesse erheblich (zu) vereinfachen und sie nach Bedarf verändern, um Effizienzsteigerungen zu erzielen" (Quelle: de.news-sap.com). Wirklich nur Zufall? Fakt ist, dass SAP und Wilken bereits 2012 einen intensiven Austausch zum Thema S/4 (von Wilken) hatten. Dazu gab es mehrere streng geheime Treffen und Workshops in Walldorf und Ulm, bei denen geprüft wurde, ob sich S/4 ENER:GY (von Wilken) mit Hilfe von SAPs "Business by Design" in die SAP-Softwarelösungen integrieren ließ. Letztlich kam es zu keiner Zusammenarbeit. S/4 von SAP wurde im Februar dieses Jahres lanciert.
Inwieweit Treffen mit Wilken "inspirierend" für die SAP waren, lässt sich natürlich schwer nachvollziehen. Die parallele Verwendung des Namens ist für Wilken jedenfalls nicht akzeptabel. Denn damit wird Wilken vielfach von vornherein in die völlig falsche (SAP-)Schublade gesteckt. Ganz abgesehen davon, dass S/4 (von Wilken) ein zentraler Baustein in der Strategie ist, sich und seine Anwender mit Hilfe einer weitreichenden Entwicklungstechnologie "Made in Germany" von multinationalen IT-Anbietern wie Microsoft & Co. unabhängig zu machen. Denn sowohl das Wissen um die Daten als auch um den Code bleibt in Deutschland, ebenso wie die Möglichkeit, die Anwendungen über eine in Deutschland gehostete Cloud zu nutzen. Derzeit prüft Wilken deswegen, ob rechtlichen Schritte gegen diese Namensgleichheit unternommen werden müssen.
Die Treffen zwischen SAP und Wilken fanden 2012 unter höchster Geheimhaltungsstufe statt. So wurde die Wilken-Delegation in Walldorf diskret zu einem Nebeneingang geleitet. Und auch bei den Gesprächen selbst achtete die SAP darauf, dass niemand von diesem Besuch etwas mitbekam. Seitdem sind zahlreiche neue Module auf Basis S/4 (von Wilken) entwickelt worden, unter anderem die neue Vertriebsabrechnung für die Branchenlösung S/4 ENER:GY. Vor allem dieses Modul bewog inzwischen einige langjährige SAP-Partner und Energiemarktdienstleister, die Ulmer Lösung als Alternative zu den Produkten aus Walldorf ins eigene Portfolio zu übernehmen.
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Über die Wilken Corporate Group
Seit 1977 entwickelt Wilken eigene ERP-Standard-Softwarelösungen. Mit mehr als 550 Mitarbeitern an fünf Standorten in Deutschland und der Schweiz hat sich die Unternehmensgruppe als unabhängiger Hersteller, Anbieter und Integrator von Anwendungen für das Finanz- und Rechnungswesen, die Materialwirtschaft sowie die Unternehmenssteuerung etabliert. Zusätzlich werden Wilken Branchenlösungen in der Energie-, Finanz- & Versicherungs-, Sozial- und Tourismuswirtschaft eingesetzt. Zur Unternehmensgruppe gehören neben der Wilken GmbH (Ulm) die Wilken AG (Arbon, Schweiz), die Wilken Neutrasoft GmbH (Greven), die Wilken Entire GmbH (Ulm), die Wilken Rechenzentrum GmbH (Ulm), die Wilken Akademie GmbH (Ulm), die Wilken Ciwi GmbH (Ulm), die Wilken Informationsmanagement GmbH (München) sowie die Wilken Prozessmanagement GmbH (Ulm, Greven, Sierksdorf). Die Unternehmensgruppe erzielte 2014 einen Umsatz von rund 58 Millionen Euro.