Nachdem die Erdgaspreise im April und im Juli 2007 um jeweils 0,2 Cent pro Kilowattstunde netto gesenkt werden konnten, steht zum 1. Januar 2008 dagegen eine Preiserhöhung ins Haus. Nach dem Beschluss des SWU-Aufsichtsrates vom 9. November 2007 werden die Erdgas-Arbeitspreise der SWU Energie zum Jahreswechsel linear um 0,35 Cent pro Kilowattstunde netto angehoben. Betroffen davon sind die Erdgas-Grundversorgung sowie die Heizgas-Sonderverträge Schwabengas vario, SchwabenGas bonus und Heizgas-Sonderabkommen. Für einen durchschnittlichen Haushalt (Heizgaskunde im Tarif SchwabenGas vario mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh) ergibt sich dadurch ein Preisanstieg von 6,2 Prozent. Insgesamt bezahlt der SWU-Erdgaskunde ab kommendem Jahr aber immer noch weniger pro Kilowattstunde als zu Beginn dieses Jahres. Der Tarif SchwabenGas fix bleibt vertragsgemäß unverändert.
Preisentwicklung beim Rohöl als Preistreiber
Der Grund für die Preissteigerungen beim Erdgas sind die Rohölpreise, die in den vergangenen Monaten wieder deutlich angezogen und erneut ein Rekordniveau erreicht haben. Zwar konnte die SWU ihre Bezugskonditionen durch den Wechsel des Erdgaslieferanten von der Gasversorgung Süddeutschland GVS zur Bayerngas grundsätzlich verbessern. Dennoch bleibt die so genannte Ölpreisbindung weiterhin ein zentraler Bestandteil aller Lieferverträge in Deutschland. Für die SWU bedeutet dies, dass die Erdgasbezugspreise zum 1. Januar 2008 auf der Grundlage der Erdölhandelspreise der Monate Juni bis November 2007 berechnet werden. "Warum der Erdgaspreis steigt, kann der Verbraucher derzeit an den Zapfsäulen der Tankstellen ablesen. Glücklicherweise ist es uns aber gelungen, die Preise wenigstens für die ersten drei Monate der Heizperiode stabil zu halten, so dass die Auswirkungen insgesamt etwas abgemildert werden", so SWU-Geschäftsführer Matthias Berz.
Gestiegene Kosten nicht vollständig weitergegeben
Insgesamt hat die SWU in den vergangenen Jahren die gestiegenen Kosten für den Erdgasbezug nicht in voller Höhe an die Kunden weitergegeben. So sind die Bezugspreise zwischen dem 1. Januar 2005 und dem 1. Januar 2008 um mehr als 1,3 Cent pro Kilowattstunde netto angestiegen. Die Endkundenpreise haben sich im gleichen Zeitraum aber lediglich um 1,15 Cent pro Kilowattstunde netto nach oben entwickelt.
Was ändert sich für den Verbraucher?
Von den insgesamt etwa 21.000 Heizgas-Kunden der SWU Energie haben ca. 11.500 Kunden (54 Prozent) den Tarif SchwabenGas fix gewählt. Sie sind von der aktuellen Preisanpassung damit nicht betroffen und beziehen ihr Erdgas ab dem 1. Januar 2008 zu günstigeren Konditionen, als in den anderen Heizgas-Tarifen.
Etwa 9.700 Kunden haben sich für die Tarife SchwabenGas vario oder SchwabenGas bonus entschieden. Die Erdgasrechnung eines Kunden im Tarif SchwabenGas vario mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 20.000 kWh (Einfamilienhaus) steigt nach der vorgeschlagenen Erdgaspreisanhebung um 84 Euro brutto pro Jahr an, das entspricht einem Plus von 6,2 Prozent.
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Autor: Uwe Pagel