Investition in die Zukunft: Dieses Credo gilt bei Gold Ochsen seit jeher – und wird von den jüngsten Modernisierungsaktivitäten abermals unterstrichen. Seit Februar 2024 trägt ein neues Kochsystem im Sudhaus zu einer spürbaren Senkung des Wärmeenergieverbrauchs bei. Gleichzeitig ermöglichen ein neuer „Auspacker“ sowie ein sogenannter „Sniffer“ in der Flaschenabfüllung effiziente Prozesse für noch mehr Qualität. Nach finaler Feinabstimmung entfalten die neuen Lösungen inzwischen ihr volles Potenzial und reihen sich stringent in die Kette der Maßnahmen ein, mit denen die Brauerei Gold Ochsen die Nachhaltigkeit des eigenen unternehmerischen Handelns konsequent vorantreibt.
Das jüngste Projekt im Sudhaus schlägt im Zuge dessen deutlich zu Buche: Denn mit dem Anfang 2024 erfolgten Austausch des alten Würzekochers, der im Sudhaus der Brauerei Gold Ochsen über 40 Jahre lang den verlässlichen Stammwürzegehalt des Bieres sicherstellte, erfordert der Prozess des Würzekochens nun 40 Prozent weniger Wärmeenergie. Dank Technik auf Höhe der Zeit erreicht der energieintensivste Prozess der Bierherstellung jetzt ein ganz neues Level – und das nicht nur im Hinblick auf den Ressourcenbedarf. Das Würzekochsystem „Stromboli“ der Firma Steinecker zeichnet für eine geringe thermische Belastung der Würze verantwortlich und schont gezielt die schaumpositiven Eiweiße. Das gewünschte Geschmacks- und Aromaprofil des Bieres kann sich gut ausbilden. Flüchtige, unerwünschte Würzekomponenten werden effektiv ausgetrieben.
Technik für Profis
Das Wirkprinzip dahinter ist schnell erklärt: Das Stromboli-System trennt zwischen Kochdauer und Verdampfung. In Phase 1 des Sudprozesses erfolgt zunächst ein intensives Ankochen der Würze mit den erforderlichen 100 Grad Celsius, bei dem das Dimethylsulfit (DMS), das als Bestandteil aller Biere maßgeblichen Einfluss auf die Würzequalität nimmt, zerfällt. In Phase 2 wird eine Kochpause eingelegt, in der nahezu keine Verdampfung stattfindet. In der anschließenden Phase 3 werden verbleibende Abbauprodukte intensiv ausgedampft, wobei per Energiemengenmessung gewährleistet ist, dass jeder Sud die gleiche Verdampfung erfährt. Die Kochzeit wird über die Variation der Kochpause angepasst, womit die Gesamtverdampfung konstant bleibt und bei einem Wert von vier Prozent – statt vorher sieben Prozent – liegt.
Die Umwälzpumpe des Außenkochers bildet dabei die Grundlage für eine optimale Phasenkochung. Der intensivierte Würzefluss in den Kocherrohren steigert den Wärmeübergang an der Heizfläche, wodurch sich die Heizmitteltemperatur reduziert. Durch die größere Heizfläche lassen sich zudem Zwischenreinigungen auf ein Mindestmaß reduzieren, bei gleichzeitig höherer Flexibilität in Bezug auf das Würzevolumen. Die Vorteile reichen also von der geringeren Gesamtverdampfung über ein homogenes Mischen der Würze und konstante Würzequalität aufgrund gleichmäßiger Hitzebehandlung bis hin zur verbesserten Wirtschaftlichkeit in Form von Zeiteinsparungen in der Produktion und einem verringerten Einsatz von Reinigungsmitteln und Wasser – getoppt vom deutlich gesunkenen Energiebedarf. Die erzielte Einsparung von 40 Prozent im Sudhaus schlägt sich im Gesamtenergieverbrauch der Brauerei mit einer Reduzierung von acht Prozent nieder.
Zusätzliche Stärke in der Abfüllung
Ein weiterer Boost in Sachen Nachhaltigkeit geht von zwei neuen Anlagenkomponenten der Flaschenabfüllung aus, denen ein Investitionsvolumen von 1,5 Millionen Euro netto gegenübersteht. Diese Komponenten nehmen zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf die Energiebilanz, sorgen jedoch für eine noch bessere Qualitätssicherung. Der neue Auspacker, der Glas- sowie PET-Flaschen aus den Kisten holt und das Leergut auf den Weg in die Reinigung schickt, erfüllt höchste Leistungsansprüche im Abfüllprozess. Der moderne „Sniffer“ stellt darüber hinaus sicher, dass organische und anorganische Verunreinigungen – die es bei PET-Flaschen unbedingt zu vermeiden gilt – noch effektiver erkannt werden. Die entsprechenden Behältnisse lassen sich aussortieren, bevor es zu einer unnötigen Verschwendung von Reinigungsmitteln kommt.
Mit dieser im Frühjahr 2024 erfolgten Qualitätsoffensive rüstet sich die Brauerei Gold Ochsen für den Weg in die Zukunft und stellt wichtige Weichen, um sich im zunehmenden Wettbewerb zu behaupten – dank eines passgenauen Mix aus Effizienz und Qualität auf Basis handwerklichen Könnens und fortschrittlicher Technologie.
Neuer Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht
Wie umfangreich das Thema Nachhaltigkeit in den Reihen der Brauerei Gold Ochsen und der Unternehmenstochter Ulmer Getränke Vertrieb verankert ist, unterstreicht auch die aktuelle Neuauflage des Nachhaltigkeitsberichts, die seit Kurzem auf der Internetseite von Gold Ochsen zur Verfügung steht (Direktlink: https://goldochsen.de/nachhaltigkeit/).
Weitere Informationen:
Brauerei Gold Ochsen GmbH
Frank U. Schlagenhauf
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Brauerei Gold Ochsen
Die Brauerei Gold Ochsen wurde 1597 gegründet und befindet sich seit 1867 in Familienbesitz. Rohstoffe aus der Region, die Kombination neuester Brautechnik mit konventionellen Brauverfahren sowie modernste und energiesparende Abfülltechnik liefern das Fundament des Unternehmenserfolgs und haben über die Jahre nachhaltig zur Ausdehnung des Absatzgebiets beigetragen. Dieses erstreckt sich mittlerweile von Ulm ausgehend auf den Schwarzwald, das Hohenloher Land und Bayerisch Schwaben über das Allgäu bis zur Bodenseeregion. Das Sortiment der Traditionsbrauerei, die sich eng mit dem Standort Ulm verbunden sieht, reicht vom feinherben Pils über die verschiedenen Kellerbiere bis hin zu vielfältigen Hefeweizen-Spezialitäten. Weitere Informationen erhalten Sie auf https://goldochsen.de.