"Strom ist viel zu teuer!" Dieser Aussage stimmt fast jeder spontan zu. Die Frage, warum Strom zu teuer ist und was das mit der Region zu tun hat, ist schon schwerer zu beantworten. Deswegen nehmen die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm in den kommenden Wochen die steigenden Energiepreise aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln unter die Lupe, geben Antworten und zeigen die regionalen Zusammenhänge auf.
Strompreise im Visier
"Strom ist viel zu teuer!" heißt auch die Überschrift des ersten Anzei-genmotivs, das am Samstag, den 27. Oktober 2007 in der Südwest Presse Ulm erscheinen wird. Nicht nur aus Sicht der Bürger, auch aus Sicht der SWU kann man diese Feststellung ganz klar mit "Ja" beantworten. Denn das Problem beginnt schon bei der Stromerzeugung: Über 80 Prozent aller Stromerzeugungskapazitäten sind in der Hand der großen vier Stromkonzerne in Deutschland. E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW kontrollieren damit aber nicht nur die Stromproduktion, sondern haben auch erheblichen Einfluss auf das Preisniveau für elektrische Energie. Dem hat ein Unternehmen wie die SWU zunächst wenig entgegenzusetzen, denn sie muss über 90 Prozent des Stroms, den sie an die Haushalte in Ulm und Neu-Ulm liefert, auf dem Markt hinzu kaufen.
Dazu kommt das Problem der Energieffizienz: Ein Großteil des Stroms in Deutschland wird immer noch aus fossilen Brennstoffen erzeugt, und dies in Kraftwerken, die modernen Ansprüchen nicht mehr genügen, weil der Wirkungsgrad zu gering ist. Sprich: Ein Großteil der dort erzeugten Energie geht in Form von Wärme ungenutzt verloren. Eine effizientere Form der Energieerzeugung würde diese wertvollen Brennstoffe sehr viel besser nutzen und damit viel weniger Energie verschwenden.
Ein Grundproblem des Strompreises ist aber nach wie vor der hohe Staatsanteil: Mehr als 40 Prozent des Strompreises, den der Verbraucher bezahlen muss, fließen direkt oder indirekt über Steuern und Abgaben an den Staat.
Investitionen in die Zukunft
Während die SWU an dem letzten Tatbestand nur wenig ändern kann, hat sie die Möglichkeit, gerade bei der Stromproduktion unabhängiger zu werden. Deswegen ist die SWU dabei, die eigenen Kraftwerkskapazitäten deutlich auszubauen. Dies geschieht durch den Neu- und Ausbau eigener Kraftwerke in der Region, aber auch durch die Beteiligung an Kraftwerksprojekten in ganz Deutschland. Dabei legt die SWU besonderes Augenmerk auf die Umweltaspekte. In der Region stehen dabei die umweltfreundliche Energien ganz klar im Vordergrund, vor allem die Wasserkraft oder die Biomasse, aber auch die Kraft-Wärme-Kopplung, bei der nicht nur Strom erzeugt, sondern auch die entstehende Wärme genutzt wird. Überregional geht die SWU differenzierter vor. Neben Wasserkraft und Biomasse investiert die SWU hier auch in moderne Gas- und Kohlekraftwerke. Der Grund liegt auf der Hand: Ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe wird der Energiebedarf auch mittelfristig nicht befriedigt werden können. Deswegen gilt es, die Effizienz der Energieerzeugung zu steigern. Und da sind zum Beispiel moderne Kohlekraftwerke den bestehenden Anlagen haushoch überlegen, denn sie wandeln immerhin 45 Prozent des eingesetzten Brennstoffes in Energie um. Herkömmliche Kraftwerke liegen hier in der Regel lediglich bei 30 Prozent.
Sollten Sie weitergehende Fragen zu diesem Themenkomplex haben, steht Ihnen Matthias Berz, Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, gerne für ein Pressegespräch zur Verfügung.
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Autor: Uwe Pagel