"Strom kommt einfach aus der Steckdose!" - das ist die Überschrift der zweiten Anzeige im Rahmen der SWU-Serie zur aktuellen Energiepreisdiskussion. Dieser Satz zeigt, wie selbstverständlich die sichere Versorgung mit elektrischer Energie inzwischen geworden ist. Dabei ist es ganz und gar nicht so selbstverständlich, dass der Strom immer und zuverlässig aus der Steckdose kommt.
Hoher Wartungsaufwand
"Strom kommt einfach aus der Steckdose!": Damit dies funktioniert, wird das 2.500 Kilometer lange Stromnetz der SWU 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr von der Netzleitstelle aus überwacht. Kommt es zu einer Störung, können die Techniker sofort erkennen, wo der Störfall aufgetreten ist und die Rufbereitschaft alarmieren. Insgesamt 200 Mitarbeiter der SWU sorgen dafür, dass das Netz zuverlässig funktioniert, 30 davon stehen Tag und Nacht für diese Rufbereitschaft zur Verfügung. Sie entscheiden vor Ort, was zu tun ist, oder sorgen direkt für die Behebung der Störung. Der Störfall ist im Netzgebiet der SWU jedoch nach wie vor die Ausnahme. Durch eine entsprechende Auslegung der Anlagen sowie über die vorausschauende Wartung und Instandhaltung sorgt die SWU Energie dafür, dass das Stromnetz in Ulm und Neu-Ulm zuverlässig funktioniert.
Strom wird über weite Strecken transportiert
Über Hochspannungsleitungen wird der Strom in das Netz der SWU Energie geliefert. Damit er in Ulm und Neu-Ulm weiter verteilt werden kann, muss er zunächst in den Umspannwerken von 110 Kilovolt auf 10 Kilovolt herunter transformiert werden. Jeder der mächtigen Transformatoren – 80 Tonnen schwer und rund 500.000,- € teuer – ist doppelt vorhanden, 18 Stück sind es insgesamt. Über das so genannte Mittelspannungsnetz fließt der Strom zu den Trafo-Stationen vor Ort, um dann mit 400 Volt über das Niederspannungsnetz direkt zu den einzelnen Hausanschlüssen geleitet zu werden. Rund 95 Prozent des gesamten SWU-Netzes besteht aus Erdkabeln, nur 5 Prozent aus Freileitungen. Entsprechend hoch sind die Investitionen, doch dafür ist dieses Netz auch sehr viel weniger anfällig für Störungen als Freileitungen.
Investitionen für eine sichere Versorgung
Pro Jahr kostet die Wartung und Instandhaltung des Stromnetzes der SWU Energie rund 13 Millionen Euro. Dazu kommen circa 4,7 Millionen Euro an Investitionen in Maschinen und Anlagen sowie in den weiteren Ausbau des Netzes. Diese Investitionen kommen in erster Linie der regionalen Wirtschaft zu Gute, denn viele der Arbeiten werden von regionalen Unternehmen übernommen. Damit sichert die SWU zahlreiche Arbeitsplätze in Ulm und Neu-Ulm sowie im angrenzenden Umland.
Sinnvolle Investitionen
Die Investitionen in die Versorgungsnetze zahlen sich aus, denn die deutschen Stromnetze bieten eine hohe Versorgungssicherheit. Während in Deutschland ein Stromkunde im Schnitt nur einen Stromausfall von 15 Minuten im Jahr erlebt, liegen diese Ausfallzeiten in Frankreich oder Großbritannien bei rund 60 Minuten, in Schweden bei 152 Minuten, in Norwegen bei 180 und in Italien sogar bei 191 Minuten.
Sollten Sie weitergehende Fragen zu diesem Themenkomplex haben, steht Ihnen Matthias Berz, Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, gerne für ein Pressegespräch zur Verfügung.
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Autor: Uwe Pagel