Peter Gabriel macht es, Juli macht es und Die Ärzte sowieso: Ob Konzert oder Business-Event, klimaneutrale Veranstaltungen sind aktuell stark im Kommen. Dabei werden die CO2-Emissionen, die durch den Energie-verbrauch, die An- und Abreise der Besucher sowie zahlreiche andere Faktoren verursacht werden, durch Investitionen in anerkannte und zu-sätzliche Klimaschutzprojekte ausgeglichen – nach dem anerkannten Prinzip der Klimaneutralität. Betrachtet man jedoch die Klimaneutralität für einzelne Veranstaltungen genauer, so ist festzustellen, dass die Kosten für die Emissionsberechnung – also für den Dienstleister – häufig in einem ungünstigen Verhältnis zur Investition in Klimaschutzprojekte stehen. Das Tempodrom, Veranstaltungs-Institution im Herzen Berlins, hat nun mit der Strategieberatung ClimatePartner ein Pilotprojekt abgeschlossen, dass den hohen Aufwand einer detaillierten Emissionsanalyse in einen großen Nutzen für den Klimaschutz verwandelt: Mit Hilfe eines speziell für das Tempodrom entwickelten Rechners werden künftig die CO2-Emissionen einzelner Veranstaltungen vom Tempodrom selbst ermittelt – einfach, schnell und vor allem sehr genau – ohne dass hierfür Dienstleistungskosten anfallen. Ob kleine Dichterlesung, Business-Event oder Großveranstaltung – auf Wunsch des Kunden können diese dann klimaneutral durchgeführt werden.
Um eine wirklich seriöse Emissionsbilanz einer Veranstaltung zu erstellen, ist ein großer Aufwand an Recherche und Analyse notwendig. Dieser ist mit ent-sprechenden Dienstleistungskosten verbunden. Der Beitrag, der geleistet werden muss, um die verursachten CO2-Emissionen auszugleichen, ist hingegen vergleichsweise gering. Es fließt also mehr Geld an das analysierende Unternehmen als in Klimaschutzprojekte. Der Vorwurf des Ablasshandels ist damit durchaus nachvollziehbar – denn der Vorgang ist zudem weder nachhaltig noch bringt er einen nennenswerten ökologischen Nutzen. Klimaschutz und Nachhaltigkeit gehen, nach Auffassung von ClimatePartner-Geschäftsführer Moritz Lehmkuhl, weit über Klimaneutralität hinaus: "Die CO2-Emissionen einer einzelnen Veranstaltung – ohne Betrachtung des Ortes – zu reduzieren, ist faktisch kaum möglich. Man kann ein Van Halen-Konzert schlecht bei Kerzenschein stattfinden lassen." Ein Veranstaltungsort hingegen kann sich ökologisch "verhalten", das heißt beispielsweise seine CO2-Emissionen durch Energieeffizienzmaßnahmen direkt vor Ort reduzieren. Zudem sollte das meiste Geld in den Klimaschutz fließen, und nicht wie bisher in die Prozessanalyse.
Aus diesem Grund hat ClimatePartner, Strategieberatung und Anwendungs-entwickler im Freiwilligen Klimaschutz, für das Berliner Tempodrom ein neues Geschäftsmodell für Veranstaltungsorte entwickelt. In einem ersten Schritt wurde der Veranstaltungsort selbst, unter Berücksichtigung aller fixen CO2-Emissionen des konstanten Geschäftsbereiches, klimaneutral gestellt. Kern-stück im abgeschlossenen Pilotprojekt ist jedoch der von ClimatePartner spe-ziell für das Tempodrom entwickelte Emissionsrechner. Dieser berücksichtigt umfangreich und mit einer großen Rechentiefe die Faktoren, welche für die Entstehung von CO2 im Rahmen einer Veranstaltung verantwortlich sind. Der Vorteil: Die einmal analysierten Daten werden nicht nur für einen Event ge-nutzt, sondern dienen dank des Emissionsrechners immer wieder als Grundlage zur individuellen Berechnung unterschiedlichster Veranstaltungen. Das bedeutet konkret: Da die Veranstalter die CO2-Emissionen selbst kalkulieren kön-nen, entstehen nur niedrige oder keine Kosten für die Erstellung der CO2-Bilanz. Die Mehrkosten für eine klimaneutrale Veranstaltung fließen also in die Kompensation – investierte Gelder kommen effizient dem Klimaschutzprojekt zugute. Zudem wird die im Pilotprojekt mit dem Tempodrom entwickelte Version ständig weiter verbessert und verfeinert werden. "Dies garantiert neben Effizienz auch die für einen nachhaltigen Klimaschutz notwendige Seriosität", so Lehmkuhl weiter.
Das Tempodrom war für das Pilotprojekt von ClimatePartner prädestiniert. Denn schon beim Bau des Berliner Veranstaltungshauses wurde auf einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen Wert gelegt. Insbeson-dere die Gebäudeenergieeffizienz fällt bei einem Veranstaltungsort stark ins Gewicht. Neben einer Solar- und Photovoltaik-Anlage, einem Erdwärmetau-scher sowie einer Wärmerückgewinnungsanlage bezieht das Tempodrom bei-spielsweise auch Ökostrom. Diese und weitere Maßnahmen, wie etwa der Einsatz einer modernen Hausleittechnik, sparen Energie und damit CO2. "Die Entscheidung für die Zusammenarbeit mit ClimatePartner war für uns die logische Weiterführung unseres bisherigen ökologischen Engagements", so Jessica Paul, Kommunikationsmanagerin des Tempodroms. "Den Freiwilligen Klimaschutz in einen Veranstaltungsort zu integrieren bedeutet für uns auch, den Full-Service-Gedanken auf das Konsensthema unserer Zeit und unserer Gesellschaft auszudehnen. Man kann über vieles reden, man kann aber auch einfach mal anfangen, etwas zu tun."
Das Engagement des Tempodroms findet bereits eine große Resonanz. Weitere Veranstaltungsorte haben bereits angefragt, um dem vorbildlichen und innovativen Beispiel des Tempodroms zu folgen.
Diese und weitere Informationen stehen unter http://www.tempodrom.de zum Download bereit.
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Über das Tempodrom
Das Tempodrom, die Event- und Konzertlocation zentral in Berlin gelegen, bietet dank seiner Räumlichkeiten einen perfekten Rahmen für vielfältige Veranstaltungsformen - ob Galas, Preisverleihungen, Kongresse, Empfänge, Sport-Events, TV-Produktionen oder Konzerte. Dank der multifunktionalen Architektur gilt das Tempodrom als Allrounder unter den Berliner Locations. Das auf zwölf Stahlstützen ruhende, über 30 m hohe Dach, überdeckt eine nutzbare Fläche von 7.860 m². Das Tempodrom teilt sich neben der 4.000 Besucher fassenden Großen Arena in die Kleine Arena, Foyer und Lounge auf. Im Dezember 2001 wurde das Tempodrom nach den Plänen des Hamburger Architekten Meinhard von Gerkan als zeltartige Betonkonstruktion feierlich mit der Verleihung des Europäischen Filmpreises am Anhalter Bahnhof eröffnet. Seit August 2005 wird das Tempodrom von der Münchener Unternehmensberatungsgesellschaft Treugast (Geschäftsführer Stephan Gerhard, General Manager Thomas M. Gross) betrieben. Das Vermietgeschäft teilt sich in die Segmente Public Events (öffentliche Veranstaltungen) und Special Events (geschlossene Veranstaltungen) auf.
Über ClimatePartner
ClimatePartner versteht sich als prozessorientierte Strategieberatung und innovativer Lösungsanbieter für Anwendungen im Freiwilligen Klimaschutz. Der Ansatz: Integrierte, nachhaltige und gesamtheitliche Lösungen bereitstellen und am Markt anbieten, mit denen sich Unternehmen und Privatpersonen engagieren und positionieren können. Die Lösungen von ClimatePartner gehen weit über die Emissionskompensierung [Klimaneutralität] hinaus und integrieren Minderungs- und Verhal-tensänderungsansätze ebenso wie Technologieeinsatz und Prozessoptimierung als Möglichkeiten der Emissionsreduktion. Inzwischen wurden zahlreiche standardisierte Produkte und Anwendungen entwickelt und in die Praxis umgesetzt, wie etwa der "ClimatePartner Druckprozess", "ClimatePartner Mobility" (u.a. mit Konzepten für Autohäuser, Fuhrparks, Autovermieter etc.), "ClimatePartner Events" oder "ClimatePartner Tourismus" (mit Prozessen für Hotels und sogar komplette Tourismusorte wie Arosa in der Schweiz oder Werfenweng in Österreich).
ClimatePartner international
ClimatePartner ist international ausgerichtet, die Gründung von Tochtergesellschaften wird ebenso wie die Zusammenarbeit mit regionalen und lokalen Partnern stetig ausgebaut. Heute ist ClimatePartner in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Kalifornien mit eigenen Tochtergesellschaften präsent. ClimatePartner ist damit eines der wenigen Unternehmen in diesem Bereich, das auch international ausgerichtete Klimaschutzstrategien und Geschäftsmodelle anbieten kann. Ziel der internationalen Ausrichtung ist nicht nur die Distribution von Kompetenz und Know-how sowie von standardisierten Geschäftsmodellen und Prozessen, sondern auch die Entwicklung von individuellen Klimaschutzstrategien für die in den jeweiligen Ländern beheimateten Unternehmen.