Einen Monat nach dem überraschenden "schwarzen Donnerstag" in der Schweiz machen sich viele Unternehmen bereits Gedanken darüber, wie sich die Aufhebung des Mindestkurses auf ihre Beschäftigungsstrategien auswirken wird. Eine von Aon Hewitt durchgeführte Umfrage zu den Erwartungen multinationaler Unternehmen bezüglich Arbeitskosten hat ergeben, dass:
• 25% der Unternehmen nun Pläne zur Verringerung ihres Personalbestandes in Betracht ziehen;
• 29% der Unternehmen bereits beschlossen haben, ihre Lohnerhöhungen zu kürzen – wovon die Hälfte entschieden haben, ihre Löhne einzufrieren;
• insgesamt 71% der Unternehmen tiefere Lohnerhöhungen erwarten als ursprünglich geplant – wovon die meisten mit der Einfrierung bestimmter Löhne rechnen;
• die durchschnittlich erwartete Lohnerhöhung unter den befragten Unternehmen nun bei 1.25% liegt, im Vergleich zu 1.9% im Dezember 2014.
Die Studie hat ebenfalls ergeben, dass 57% dieser multinationalen Unternehmen in der Schweiz verschiedentlich formale Diskussionen zu den Auswirkungen der Wechselkursänderung auf ihre Geschäfte geführt haben. 27% davon haben bereits einen entsprechenden Aktionsplan entworfen.
"Wir als HR Berater haben momentan den Eindruck, dass die Unternehmen verzweifelt nach Lösungen suchen, um die plötzlichen unvorhergesehenen hohen Kosten, die durch die Schweizer Löhne auf ihren Gehaltslisten verursacht werden, auszugleichen", meint Marco Reiners, Reward Leader von Aon Hewitt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Gleichzeitig liegen die Nerven nach wie vor blank, sodass jede kleine Änderung zu unnötiger Aufregung unter den Mitarbeitern führen kann."
Nebst der Überprüfung der Lohnbedingungen ziehen manche Unternehmen unter anderem auch folgende Massnahmen zur Kostensenkung in Betracht:
• tiefere Löhne für Grenzarbeiter (14% der Befragten) – dies ist vielleicht nicht das empfehlenswerteste Vorgehen, jedoch leben bei manchen Unternehmen bis zu drei Viertel des Personals im Ausland, sodass ihre Lebenskosten im Verhältnis zu ihrem Einkommen in den letzten Wochen stark gesunken sind;
• Erhöhung der Wochenarbeitszeit (ohne Lohnerhöhung) – dies könnte zu einer Produktionssteigerung führen, hätte aber wahrscheinlich eher eine Verringerung der Mitarbeiterzahl zur Folge;
• Reduktion der Vorsorgebeiträge – durch die Verringerung der Anleihensrenditen, die mit der Wechselkursänderung einherging, dürfte jedoch eher eine Beitragserhöhung erforderlich sein, wenn die von den Mitarbeitern erwarteten Leistungen beibehalten werden sollen;
• Stellenabbau in der Schweiz, was zu einem tieferen Personalbestand insgesamt führen dürfte (25% der Befragten) – der Umfang einer solchen Massnahme und welche und wie viele Positionen im Ausland neu besetzt würden hängt davon ab, wie weitreichend die Auswirkungen der Wechselkursänderung auf den Umsatz eines Unternehmens sind.
"Es ist auch wichtig, dass Sie das Engagement Ihrer Mitarbeiter nicht durch das negative externe Umfeld bestimmen lassen. Die Förderung der Leistungsträger ist in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit umso wichtiger. Eine Kürzung des Budgets für Lohnerhöhungen ist ein guter Anfang, solange Leistungssteigerungen nach wie vor berücksichtigt werden. Unternehmen sollten anstelle von gross-angelegten Lohnkürzungen lieber die Rentabilität ihrer bisherigen Lohnprogramme überprüfen. Die Optimierung und Anpassung der gegenwärtigen Gesamtvergütung entsprechend den Bedürfnissen der Mitarbeiter könnte ein weiterer Schritt sein”, schlägt Marco Reiners vor.
Aon Hewitt hilft Unternehmen, durch Performance, Talent und Vergütungen wie Vorsorge- und Zusatzleistungen ihre Geschäftsergebnisse zu verbessern und unterstützt auch Vorsorgestiftungen dabei, die Sicherheit ihrer Vorsorgeleistungen zu garantieren.
Aon Hewitt Blitzumfrage zu Auswirkungen des CHF/EUR Wechelkurses auf Löhne und Arbeitskosten
Aufgrund des Bedarfs nach aktuellen Daten zu den möglichen Markttendenzen, die der Entscheid der SNB, den CHF/EUR Mindestkurs aufzuheben, mit sich bringen könnte, hat Aon Hewitt unter seinen deutschen und Schweizer Kunden eine Blitzumfrage durchgeführt. Die Befragung, an der 52 international tätige Grossunternehmen mit Niederlassungen in der Schweiz teilnahmen, fand am 30. Januar statt. Die befragten Unternehmen beschäftigen im Durchschnitt 6’289 Schweizer Angestellte pro Unternehmen. Ausführlichere Informationen werden Ihnen auf Anfrage zugestellt.
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