Nach dem erfolgreichen Messestart der POWER-GEN Europe and Renewable Energy World Europe 2017 und den großen Eröffnungsveranstaltungen begann am 28. Juni der zweitägige Konferenzteil des Events, unter anderem mit einer Podiumsdiskussion über Klimaschutzziele, den regulatorischen Rahmen und Auswirkungen auf den Ausbau erneuerbarer Energie. Dr. Manfred Hafner, Vizepräsident Consulting bei Enerdata präsentierte Szenarien, wie sich der Anteil Erneuerbarer und die Klimaerwärmung entwickeln. Halten wir an den bestehenden Vorgaben fest, ohne sie nachzubessern, wäre eine Erwärmung um etwa drei bis vier Grad wahrscheinlich. Das erwünschte Unterschreiten der Zwei-Grad-Marke würde Anpassungen und strengere Ziele bedingen. Dieses "grüne" Szenario angesichts des Ausstiegs der USA aus dem Klimaabkommen umzusetzen, ist zweifellos schwieriger. Doch die Diskussionspartner haben Hoffnung. Zum Beispiel sieht Jochen Hauff, Head of Energy Industry, Policy & Organisation bei der BayWa r.e., zwar durchaus hemmende Faktoren: Geringere Investitionssicherheit verlangt nach optimierten Portfolios und einem intensiven Risikomanagement. Ebenso sieht er aber positive Faktoren.
Grüne Aussichten
Erneuerbare haben in Regionen mit wachsendem Energiebedarf, die keine zentralistischen Netzstrukturen haben und deren Versorgung nicht bereits auf Kohle basiert, gute Chancen. Hier hat der Aufbau dezentraler Netzstrukturen und die Versorgung mit regenerativ erzeugter Energie nicht nur Sinn, sondern stellt sich auch als finanziell attraktiv dar, da sich grüner Strom nicht im Wettbewerb zu Strom aus bereits abgeschriebenen Großkraftwerken befindet. Einen weiteren positiven Effekt könnten faire CO2-Preise haben. Diskutiert wurde außerdem über die Rolle und die Kosten von Carbon Capture and Storage – was für uns in Deutschland bereits ablehnend diskutiert wurde, könnte in anderen Regionen der Welt einen erheblichen Beitrag zur Emissionsreduktion leisten.
Was auf Stadtwerke zukommt
Ein anderer Höhepunkt der Veranstaltung war das "Stadtwerke Leader’s Roundtable" in der Global Power Arena unter der Moderation von Eric Marx. Die Teilnehmer hoben hervor, dass die Branche noch kein belastbares Geschäftsmodell hat, um das volle Potenzial der Digitalisierung in ihrem Bereich umzusetzen. Einigkeit bestand auch darin, dass die verteilte, dezentrale Produktion erneuerbarer Energie zu Veränderungen der Netzstrukturen führen, insbesondere aufgrund von Windkraft und Photovoltaik.
Risiken der Digitalisierung beherrschen
Cyber-Attacken nehmen zu. Wurde im Jahr 2010 gerade einmal eine dieser Angriffe auf einen Konzern bekannt, melden zahlreiche Unternehmen seit 2013 regelmäßig Übergriffe aus dem Netz. Diese betreffen auch den Energiemarkt. Mehr Cyber Security war demnach auch die Forderung der Teilnehmer in der Diskussionen mit dem Titel "Gehen die Lichter aus? Wo? Und wann?". Um Sicherheit zu gewährleisten, muss jedoch investiert und auf internationaler Ebene das passende Regelwerk geschaffen werden. Dann bleiben – so die Diskussionspartner – die Lichter in Europa an.
Old school – new school?
Der Energiemarkt steht vor großen Herausforderungen und dies spiegelten auch die verschiedenen Tagungspunkte der Konferenz wieder. Sie boten teils sehr kontroverse Ansichten – wie beispielsweise die Session "Effektives Management integrierter Energiesysteme" am Nachmittag. Hier stießen traditionelle auf innovationsfreundliche Lösungsansätze. So stand "Power to Gas" einem Konzept gegenüber, das nur aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung möglich wurde: das virtuelle Kraftwerk. Dahinter steht die Idee der Vernetzung dezentraler Produktionsstätten aus erneuerbaren Energien sowie flexibler Verbraucher. So können die gepoolten Anlagen zur Stützung der Netzfrequenz beitragen.
Auch am Donnerstag, dem 29. Juni, hat die POWER-GEN Europe and Renewable Energy World Europe 2017 etliche Highlights zu bieten: Ein Track der Konferenz widmet sich bis zum Mittag der Cyber Security, Energiespeicher ist Thema einer der Parallelveranstaltungen und zum Thema Erneuerbare verspricht die morgendliche Diskussion "Ist 100 Prozent Erneuerbare erstrebenswert?" einen interessanten Meinungsaustausch. In der Enel Knowledge Arena (im Ausstellungsbereich, Halle 7) stellen Unternehmen beim "Energy Innovations Dragen’s Den" ihre Innovationsideen vor, gefolgt von einem Vortrag über die Reform des Strommarkts. Parallel dazu hat die von Sumitomo gesponserte Global Power Arena (auch in Halle 7) gleich mehrerer Vorträge zu Energiespeicherung zu bieten.
Über Veranstaltungen von PennWell
POWER-GEN Europe and Renewable Energy World Europe ist eine Veranstaltung der PennWell Corporation. Rund 10.000 Branchenexperten nehmen jährlich an den Events in Europa teil. Sie sind Teil einer Veranstaltungsreihe, die jedes Jahr in Nordamerika, Südamerika, Europa, Asien, Afrika sowie im Mittleren Osten stattfinden. Aussteller erwartet ein internationaler "One-Stop-Shop" zur Erschließung neuer Märkte und zur Präsentation ihrer Produkte oder Dienstleistungen gegenüber einem globalen Publikum. Delegierten und Besuchern bieten diese Events ein dediziertes, auf die regionalen Anforderungen zugeschnittenes Forum, bei dem sie mit Lieferanten in Kontakt kommen, die Lösungen für ihre speziellen Probleme bieten. Die Konferenz spricht aktuelle Aspekte an, die wesentlich für die Entwicklung der Stromerzeugung in der Gastgeberregion sind. Weitere Informationen unter www.powergeneurope.com.
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