Im Jahr 2021 wird der Gesamtverband Messing-Sanitär e.V. (GMS) die Aktivitäten in seinem Experten-Netzwerk wieder deutlich ausbauen. Fest eingeplant für das Frühjahr ist bereits ein GMS-Workshop im Online-Format. Zudem arbeitet der Verband an einem Konzept, um das GMS-Forum als jährliche zentrale Plattform für die Vernetzung der Mitglieder wieder stattfinden zu lassen. „Sicher ist, dass wir im ersten Halbjahr zwar keine Live-Veranstaltungen anbieten werden. Doch wenn es die Sicherheitslage in den Sommer- oder Herbstmonaten erlaubt, würden wir unser traditionelles Forum gerne wieder als Präsenz-Veranstaltung anbieten", sagt der GMS-Vorstandsvorsitzende Christian Bruse. „Als Alternative ist natürlich auch eine kompaktere Online-Veranstaltung mit Fachvorträgen denkbar. So oder so: wir wollen den fachlichen Austausch zur aktuellen regulativen Situation für Trinkwasser-Messingwerkstoffe wieder intensivieren. Bedingt durch die Ausfälle von zahlreichen Events und Messen in 2020 hat die Sanitär-Branche hier einen gewissen Nachholbedarf." Indes ist der GMS trotz Lockdowns und ausgefallenen Branchentreffs nicht untätig geblieben. Der Technische Ausschuss des GMS hat Ende 2020 ein wichtiges Ergebnis jahrelanger Forschungstätigkeit präsentiert: eine völlig neue Umwertetabelle Brinell/Vickers für Sanitär-Messing, die es im hier interessierenden Härtebereich bisher nicht gab. Diese Tabelle wurde vom GMS nun veröffentlicht und wird der Branche kostenfrei zur Verfügung gestellt. Sie ist per Download auf der Webseite des GMS verfügbar: https://messing-sanitaer.de/anwendungen/gms-umwertetabelle/ Anwender sind lediglich aufgefordert, bei der Verwendung „GMS e.V." als Quelle anzugeben.
Mit seiner Neuausrichtung mit Blick auf die gesamte Liefer- und Wertschöpfungskette sieht sich der GMS weiter auf dem richtigen Weg. „Trotz Corona-Pandemie sind unsere Gremien wie der Technische Ausschuss und der Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit im Hintergrund weiter sehr aktiv in der Verbandsarbeit", erläutert GMS-Geschäftsführer Hilbert Wann. Beispielsweise beschäftigen sich die Werkstoff-Experten in verschiedenen GMS-Projekten u.a. mit dem möglichen Einsatz von additiven Verfahren wie 3D-Druck für Sanitär-Messing oder der Umwertung von Messergebnissen von Härteprüfungen Brinell/Vickers.
„Bestehende und Neumitglieder partizipieren aktiv in unseren Ausschüssen, wo wir für die Branche wichtige Projekte wie das Thema Härtemessungen zur Qualitätssicherung gemeinsam weiterentwickeln", sagt Hilbert Wann. „In unseren GMS-Workshops, die wir ab 2021 auch online anbieten, befassen wir uns regelmäßig mit aktuellen technischen und regulatorischen Fragestellungen. Das Highlight für unsere Mitglieder ist natürlich das GMS Forum. Diese zentrale Plattform wollen wir nach der Pause in 2020 dieses Jahr erstmals wieder anbieten – je nach Sicherheitslage in Präsenz mit Hygienekonzept oder alternativ online."
Härtemessung an Messingbauteilen: Neue Umwertetabelle jetzt veröffentlicht
Im Bedarfsfall standen bisher nur ältere Tabellen von hoch kaltverfestigten Messinghülsen zur Verfügung oder es wurde gar auf Umrechnungen mit Basis Stahl ausgewichen. Dabei kommt der Umwertung Brinell/Vickers gerade in der Sanitärbranche eine zentrale Bedeutung zu. „Mit unserer neuen, den Verarbeitungszuständen der Messingbauteile angepassten Umwertetabelle liefern wir erstmals präzise Vergleichsreihen nach Vickers. Die bisherigen Tabellen basierten auf Patronenmessing und Reinkupfer und waren ungeeignet", sagt Geert Van den Abbeele, Vorsitzender des GMS-Ausschuss Technik. Grundlage der neuen GMS-Tabelle ist ein zweijähriges Forschungsprojekt, das der GMS in Zusammenarbeit mit etablierten wissenschaftlichen Instituten und beteiligten Mitgliedsfirmen durchgeführt hat. „Anhand von zahlreichen Einzelmessungen an Musterbauteilen in unterschiedlichen Härtebereichen ist es uns gelungen, einen vollkommen neuen Ansatz für Umwertungstabellen HB/HV zu liefern", so Geert Van den Abbeele. Diese neuen Prüfunterlagen kommen nun insbesondere Gutachtern bei der Bewertung von Schadensfällen zugute.
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Gesamtverband Messing-Sanitär e.V. (GMS)
Der Gesamtverband Messing-Sanitär e.V. vertritt die Interessen von Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette in der Sanitärbranche, vom Halbzeug bis zum fertigen Bauteil inklusive Lieferanten und techni¬sche Dienstleister. Hauptaufgabengebiet ist die Erforschung, technische Entwicklung und Optimierung von Sanitärwerkstoffen. Der Fokus liegt dabei auf Messing (Kupfer-Zink-Legierungen) und zusätzlich weiteren Kupferbasiswerkstoffen für diesen Anwendungsbereich. Weitere Ziele sind die Förderung des fachlichen Austauschs innerhalb der Branche um das technologische Wissen des GMS für sämtliche Mitgliedsunter¬nehmen bestmöglich nutzbar zu machen. Die technische Beratung von Kunden und Anwendern ist ein zentraler Punkt in einer Branche mit enorm hohem und weiter steigendem Beratungsbedarf. Mitgliedsun¬ternehmen beziehen regelmäßig neueste Informationen aus der Werkstoffforschung und Werkstoffent¬wicklung. Sie können sich zudem aktiv an Projekten beteiligen – zum Beispiel im Rahmen von wissen¬schaftlichen Werkstoffuntersuchungen in Kooperation mit etablierten Forschungsinstituten. Alle GMS-Mit¬glieder sollen in der Lage sein, ihren Kunden und Interessenten konkrete Empfehlungen für technische Anwendungen zu geben. Ein weiterer Schwerpunkt ist das gezielte Produktmarketing in Form von Öffent¬lichkeitsarbeit, Werbung und Schulung/Fortbildung. Als zentraler Bestandteil eines Netzwerkes aus produzierenden Unternehmen entlang der Wertschöp-fungskette, Branchenverbänden und wissenschaftlichen Instituten vertritt der GMS seine Mitglieder in allen relevanten Belangen nach außen.