Gerade hat WatchGuard Technologies den Internet Security Report für das vierte Quartal 2024 veröffentlicht. Die Zunahme von netzwerkbasierter Malware um 94 Prozent im Vergleich zum Vorquartal ist dabei gewiss eine der eindrucksvollsten Beobachtungen. Dies geht einher mit einem generellen Anstieg des Malware-Volumens, wozu nicht zuletzt sechs Prozent mehr Erkennungen durch die Gateway AntiVirus (GAV)-Funktionalität und die um 74 Prozent gestiegene Trefferquote bei Advanced Persistent Threats beitragen. Aber auch die Machine-Learning-basierte Erkennungsfunktion von IntelligentAV (IAV) hat von Oktober bis Dezember 2024 stark zugelegt und konnte 315 Prozent mehr Vorfälle verbuchen. Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass proaktive Anti-Malware-Services, die in der Lage sind, auch ausgefeilte Gefahren wie Zero-Day-Malware aus verschlüsselten Kanälen abzufangen, immer wichtiger werden. Der signifikante Anstieg bei sogenannter „Evasive Malware“ unterstreicht ebenfalls, dass Angreifer verstärkt auf Verschleierung und Verschlüsselung setzen und damit herkömmliche Verteidigungsmaßnahmen herausfordern.
Zudem stellte das WatchGuard Threat Lab mit plus 141 Prozent im Vergleich zum Vorquartal einen beträchtlichen Anstieg von Krypto-Mining-Aktivitäten fest. Bei Krypto-Mining handelt es sich um einen gängigen Prozess zum Erwerb von Kryptowährungen – beispielsweise Bitcoin – via Blockchain. Bösartige Coin-Miner agieren als ausführende Software – allerdings ohne das Wissen oder die Zustimmung des Benutzers. Aufgrund des zunehmenden Werts und der wachsenden Beliebtheit von Bitcoin wittern Bedrohungsakteure hier zunehmend häufiger ihre Chance.
„Die Ergebnisse unseres Q4 2024 Internet Security Report zeigen eine Cybersicherheitslandschaft, in der Angreifer sowohl auf bekannte Taktiken und leicht auszunutzende Schwachstellen setzen als auch ausweichende Malware-Techniken nutzen, um traditionelle Abwehrmaßnahmen zu umgehen“, sagt Corey Nachreiner, Chief Security Officer von WatchGuard Technologies. „Die Daten verdeutlichen, wie wichtig es ist, bei den grundlegenden Dingen wachsam zu bleiben: Es kommt vor allem darauf an, Systeme proaktiv auf dem neuesten Stand zu halten, auf abnormale Aktivitäten zu achten und mehrschichtige Verteidigungsmaßnahmen einzusetzen, um die unvermeidlichen Angriffsversuche über Netzwerke und Endpunkte abzufangen. Unternehmen, die dies beherzigen, sind gegenüber den im Report aufgezeigten Gefahren grundsätzlich gut gewappnet und können auch beruhigter in die Zukunft schauen.“
Wichtige Ergebnisse des WatchGuard Q4 2024 Internet Security Report im Überblick:
Aufwind von Zero-Day-Malware: Im vierten Quartal 2024 stieg der Anteil von Zero-Day-Malware wieder auf 53 Prozent an und liegt damit deutlich über dem im dritten Quartal 2024 verzeichnetem Tiefstand von 20 Prozent. Zudem zeigt sich ein weiteres Mal, dass die Malware zunehmend über verschlüsselte Verbindungen übertragen wird und die Gefahr im Zuge dessen noch perfider daherkommt.
Rückgang von einzigartiger Malware: Der Anteil entsprechender Vorfälle ist im betrachteten Quartal um 91 Prozent deutlich zurückgegangen, was u.a. mit der Zunahme generischer Malware begründbar ist. Weniger Volumen bedeutet jedoch nicht, dass eine schnelle und sorgfältige Reaktion auf die Bedrohungen, die versuchen, durch die Abwehr zu schlüpfen, weniger wichtig ist.
27 Prozent weniger Netzwerkangriffe: Die Ergebnisse des Threat Labs zeigen, dass zu den wichtigsten Angriffen weiterhin viele bewährte Exploits gehörten. Demnach halten Angreifer an dem fest, was bisher erfolgreich war.
Liste der Top-Phishing-Domains unverändert: Hartnäckige und hochwirksame Phishing-Infrastrukturen gehören weiter zum allgemeinen Bild der Gefahrenlage. Dabei deuten SharePoint-bezogene Phishing-Domänen – die meist legitime Portale imitieren, um Anmeldedaten zu sammeln – darauf hin, dass Angreifer nach wie vor auf Kompromittierung von Geschäfts-E-Mails setzen und es damit insbesondere auf Unternehmen mit Office 365-Diensten abgesehen haben.
„Living off the Land“-Angriffe (LotL) liegen im Trend: Dabei werden legitime Systemtools wie PowerShell, Windows Management Instrumentation (WMI) oder Office-Makros instrumentalisiert. Im vierten Quartal basierten 61 Prozent der Endpunkt-Angriffe auf PowerShell-Injektionen und -Skripten, was den enormen Missbrauch von PowerShell verdeutlicht.
Vielzahl der Netzwerkangriffe generischer Natur: Bei mehr als der Hälfte der einschlägigen Erkennungen im Netzwerk handelt es sich um generische Signaturen, die es auf bekannte Schwachstellen in Webanwendungen abgesehen haben. Dies lässt darauf schließen, dass Angreifer massenhaft auf das etablierte „Brot-und-Butter“-Geschäft setzen.
Alle Erkenntnisse basieren – entlang des Konzepts der „WatchGuard Unified Security Platform“ und entsprechend der vorherigen vierteljährlichen Auswertungen zur Analyse der Top-Malware, Netzwerk- und Endgerätebedrohungen – auf den anonymisierten, aggregierten Daten aller aktiven WatchGuard-Lösungen für Netzwerk- und Endgeräteschutz, deren Besitzer der Weitergabe der Bedrohungsinformationen zur Unterstützung der Forschungsarbeit des Threat Lab zugestimmt haben.
Der ausführliche Internet Security Report in englischer Sprache steht online zum Download zur Verfügung: https://www.watchguard.com/wgrd-resource-center/security-report-q4-2024
Kontakt:
WatchGuard Technologies GmbH
Paul Moll – Senior Field Marketing Manager Central Europe
Dr. Alfred-Herrhausen-Allee 26, 47228 Duisburg
Tel.: +49 152 31795040
paul.moll@watchguard.com
https://www.watchguard.com/de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Press'n'Relations GmbH
Rebecca Horn
Magirus-Deutz-Str. 14, 89077 Ulm
Tel.: +49 731 146 156-75
rh@press-n-relations.de
https://press-n-relations.com
Press'n'Relations Austria GmbH
Mag. Georg Dutzi
Lange Gasse 65/16, A-1080 Wien
T: +43 1 907 61 48-10
gd@press-n-relations.at
https://press-n-relations.at
Über WatchGuard Technologies
WatchGuard Technologies gehört zu den führenden Anbietern im Bereich IT-Sicherheit. Das umfangreiche Produktportfolio reicht von hochentwickelten Lösungen im Bereich Netzwerksicherheit über Multifaktor-Authentifizierung bis hin zu Technologien für umfassenden WLAN-Schutz und Endpoint Protection sowie weiteren spezifischen Produkten und intelligenten Services rund ums Thema IT-Security. Auf diesem Fundament wurde speziell für Managed Service Provider die „Unified Security Platform“ entwickelt, mit der diese ihren Kunden erstklassige Sicherheit bieten können, die sich jederzeit an individuelle Bedürfnisse anpassen lässt – bei gleichzeitig hoher betrieblicher Effizienz. Mehr als 17.000 Security-Reseller bzw. Managed Service Provider und 250.000 Kunden weltweit vertrauen auf die ausgeklügelten Schutzmechanismen auf Enterprise-Niveau und profitieren von einer einheitlichen Sicherheitsplattform, die folgende fünf Elemente vereint: weitreichende, aufeinander abgestimmte IT-Security-Funktionalität, kollektiver Wissensaustausch, Klarheit und Kontrolle, operative Ausrichtung und Automatisierung. Neben der Zentrale in Seattle im US-Bundesstaat Washington verfügt WatchGuard über Niederlassungen in ganz Nordamerika, Lateinamerika und Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum.
Aktuelle Informationen, Aktionen und Updates finden Sie auch auf X, Facebook oder LinkedIn. Der deutschsprachige Unternehmensblog beleuchtet zudem regelmäßig aktuelle Trendthemen im Umfeld von IT-Sicherheit. Reinschauen lohnt sich. Oder Sie abonnieren den „443 – Security Simplified“-Podcast über das WatchGuard Cybersecurity Hub bzw. wo immer Sie Ihre Lieblings-Podcasts finden.