Mit einer zuverlässigen
Windleistungsprognose soll die Windenergie
künftig kalkulierbarer werden. An diesem
Projekt unter der Federführung des ISET e.V
(Institut für Solare
Energieversorgungstechnik, Kassel) sind
neben dem Senftenberger EDM-Spezialisten
AKTIF Technology auch der Deutsche
Wetterdienst, die E.ON Netz GmbH sowie die
VEAG beteiligt. Das Forschungsprojekt wird
vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie (BMWi) gefördert. Ziel ist es, ein
neues Rechenmodell zur Windlastprognose
zu entwickeln, das in Zukunft die sichere
Prognose der Windenergieerzeugung im
deutschen Netzgebiet über einen
Vorhersagebereich von 48 Stunden erlaubt.
Die Aufgabe von AKTIF Technology in diesem
Projekt ist es, das Modell im Rahmen einer
Softwarelösung abzubilden. Dazu gehören die
Softwaremodule für den Einsatz in den
Leitwarten, aber auch eine Online-Version.
Damit kann die Prognose künftig
deutschlandweit beliebigen Teilnehmern
gegen Gebühr via Internet zur Verfügung
gestellt werden.
Bislang sind die Schwankungen bei der
Erzeugung der Windenergie die häufigste
Ursache für den Einsatz von Regel- und
Ausgleichsleistung. Bedenkt man, dass allein
im letzten Jahr mehr als 11300
Windkraftanlagen mit einer Leistung von 8700
MW ca. 10,7 Mrd. Kilowattstunden Energie
erzeugten, und damit rund 2 % der
Gesamtversorgung, wird klar, dass die
Windenergie ein wichtiger Faktor in
Kraftwerkseinsatzplanung, Netzmanagement
und Laststeuerung geworden ist. Eine
zuverlässige Prognose senkt hier nicht nur
das Kostenrisiko bei der Regelenergie, die
nötig ist, um Schwankungen im Netz
auszugleichen. Sie sorgt auch zusätzlich für
eine Senkung der Emissionen, da weniger
Kraftwerke Energie für den Bedarfsfall
vorhalten müssen, die auf Basis fossiler
Brennstoffe gewonnen wird.
Eine zuverlässige Prognose sorgt aber nicht
nur für eine bessere Kostenstruktur und
weniger Emissionen, sie macht Windkraft
auch zu einem handelbaren Gut, weil sie
kalkuliert werden kann. Auf diese Weise wird
die Prognose auch zum Werkzeug der
Energiepolitik, die damit die Vorgaben des
Bundes und der EU tatsächlich erfüllen kann.
Das Projekt wurde zunächst auf Basis
regionaler Daten aus dem Referenznetz des
ISET begonnen. Daraus wurde ein erstes
Prognosemodell entwickelt, das an die
Gegebenheiten des E.ON Netzes angepasst
ist. Schrittweise wird dieses Modell nun für
den Einsatz im gesamten deutschen
Verbundnetz erweitert. Dabei sollen auch
Offshore-Standorte mit einbezogen werden.
Die AKTIF Technology GmbH bringt vor allem
ihr softwaretechnisches Know-how in das
Projekt ein. Eine erste Version des
Prognosemodells ist seit Juni 2001 im
Lastverteiler der E.ON Netz GmbH
implementiert und wird für die Erstellung des
Lastfahrplans, zur Kraftwerkeinsatzplanung
und als Berechnungsgrundlage für den
horizontalen Ausgleich der Windenergie
genutzt. Als nächstes werden die
Softwaremodule für den Einsatz in den
Leitwarten fertig gestellt. Parallel dazu
befindet sich die Online-Version der
Windleistungsprognose in der Entwicklung,
über die die Funktionalität künftig allen
Teilnehmern am Energiemarkt zur Verfügung
gestellt werden kann
Weitere Informationen:
AKTIF Technology GmbH – Silke Otum
Töpferstr. 9 – D-01968 Senftenberg
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Die AKTIF Technology GmbH, Senftenberg,
beschäftigt sich seit ihrer Gründung 1997 mit
Lösungen für das Energiedatenmanagement
im liberalisierten Energiemarkt. Neben
individuellen Projekten für industrielle
Großverbraucher stand die Entwicklung einer
EDM-Standardlösung im Vordergrund, mit der
AKTIF als einer der ersten Anbieter Mitte 2000
auf den Markt kam. Zu den AKTIF-Anwendern
gehören Unternehmen wie Electrabel
Deutschland, LET oder Energie Plus, aber
auch Industrieunternehmen wie die Lausitzer
Braunkohle AG LAUBAG. Am Standort
Senftenberg beschäftigt AKTIF derzeit rund 20
Mitarbeiter. AKTIF ist Initiator der EDNA-
Initiative, die sich intensiv um die
Automatisierung der Geschäftsprozesse
zwischen den Marktteilnehmern im
Energiemarkt bemüht. Der Initiative gehören
44 Softwarehäuser und
Beratungsunternehmen aus Deutschland, der
Schweiz und Skandinavien an.