Nachdem die endgültige Definition der Marktregeln im Energiemarkt nun absehbar ist, ruft die EDNA-Initiative e.V. jetzt alle Marktteilnehmer dazu auf, sich aktiv an der Umsetzung zu beteiligen. Damit diese Standards auch einheitlich in den Softwaresystemen implementiert werden und die elektronische Kommunikation schnell und störungsfrei funktioniert, öffnet die EDNA ihre neuen Projektgruppen "Qualitätssicherung für UTILMD" und "Qualitätssicherung für INVOIC /REMADV" jetzt auch für Nicht-Mitglieder. Die Aufgabe dieser Projektgruppen ist es, möglichst schnell die Testszenarien für den Austausch von Kundendaten über das UTILMD-Format bzw. der Rechnungs- und Zahlungsdaten via INVOIC/REMADV zu erarbeiten. Diese Testszenarien werden anschließend in die EDNA-Testmaschine implementiert. Damit kann dann automatisch überprüft werden, ob die einzelnen Softwaresysteme im Markt diese Kommunikationsprozesse korrekt abbilden. "Die EDNA-Testmaschine ist ein zuverlässiges Qualitätssicherungsinstrument, von dem alle Marktteilnehmer profitieren. Deswegen ist es eigentlich selbstverständlich, die Marktteilnehmer schon bei der Definition der Testszenarien einzubinden", so Dr. Franz Hein, Geschäftsführer der EDNA-Initiative, zu den Gründen für die Öffnung der Projektgruppen.
Beim Prozess des Lieferantenwechsels und insbesondere beim Rechnungsdatenaustausch sieht die EDNA-Initiative dringenden Handlungsbedarf. Der Lieferantenwechsel ist so etwas wie ein Schlüsselprozess im liberalisierten Energiemarkt, bei dem es noch beachtlich hakt. Der derzeitige Aufwand bei der Rechnungsabwicklung in diesem Markt kann durch eine elektronische Abbildung drastisch gesenkt werden. Zudem kann dieser Prozess über einen standardisierten Datenaustausch verlässlicher und stabiler gestaltet werden, damit die Vorgänge "wirtschaftsprüferfest" und den Anforderungen des ordnungsgemäßen geschäftlichen Umgangs gerecht werden.
Die gesamte Umsetzung des Rechnungsdatenaustauschs wird von der Projektgruppe deswegen in zwei Teilen durchgeführt. Im ersten Teil werden sämtliche Prozesse noch ohne Verwendung einer qualifizierten Signatur und damit noch nicht voll konform zu den Rechnungslegungsvorschriften umgesetzt werden. Ziel dieses ersten Teiles ist vor allem die Aufwandsminderung gegenüber dem derzeit herrschenden papiernen Zustand. Die Gültigkeit hinsichtlich des Vorsteuerabzuges wird über Zusatzprozesse mit geeigneten Dokumenten erzielt. Es kommt bei allen Prozessen der Rechnungslegung und des sich darauf abstützenden Zahlungsverkehrs darauf an, dass die Abläufe und deren Nachweise von Wirtschaftsprüfern und Steuerbehörden anerkannt werden. Damit sind auch die Anforderungen hinsichtlich Archivierung und der GDPdU zu beachten.
In einem zweiten Schritt werden die Zusatzprozesse durch gesetzeskonforme Abwicklungen mit den nötigen Zertifikaten ersetzt, unter Einhaltung der auch im VDEW-Projekt VEDIS beschriebenen Sicherheitsmaßnahmen wie etwa der qualifizierten Signatur und der Verschlüsselung. Die dafür notwendigen Prozesse werden beschrieben und in Testszenarien umgesetzt. Die Maßnahmen zur Sicherheit und Verbindlichkeit des elektronischen Rechnungsdatenaustausches sollen so gestaltet werden, dass sie auch für die anderen Prozesse und Datenaustauschvorgänge genutzt werden können. Also etwa beim Lieferantenwechsel zur Sicherstellung des Datenschutzes, bei den Datenlieferungen beim Regulierungsmanagement oder im Rahmen des Fahrplanaustausches.
Projektgruppen-Teilnehmer mit der nötigen Expertise werden derzeit innerhalb wie auch außerhalb der EDNA-Initiative gesucht. Dabei sollen die unterschiedlichen Marktrollen möglichst ausgewogen in den beiden neuen Projektgruppen vertreten sein. "Marktpolitische" Diskussionen sind nicht Inhalt der Arbeit, die Umsetzung der getroffenen Festlegungen in Testszenarien steht im Vordergrund.
Folgende 55 Unternehmen sind derzeit Mitglied der EDNA-Initiative:
ABB AG, AKTIF Technology GmbH, applied technologies GmbH, Atos Origin GmbH, badenova AG&Co KG, Client Computing Energy AS, ConEnergy AG, contexo Gesellschaft für Systemintegration mbH, CONVOTIS AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CSC Ploenzke AG, DB Energie GmbH, Delta Energy Solution AG, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, EnergyICT GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, FACTUR Billing Solutions GmbH, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges. m.b.H, IBM Business Consulting Services, IDS GmbH, Ing.-Büro für Energiewirtschaft GmbH, INTENSE AG, iRM integriertes Ressourcen Management AG, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, MEDATEC, meter2cash AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, ORACLE Deutschland GmbH, perdata GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SDK - software development kopf GmbH, Seeburger AG, SIV AG, SOPTIM AG, Steria Mummert Consulting AG, syseca AG, T-Systems International GmbH, VA TECH SAT GmbH, viavera GmbH, VWEW Energieverlag GmbH
Weitere Informationen:
EDNA-Initiative e.V. – Dr. Franz Hein
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Die EDNA-Initiative e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um das Energiedatenmanagement. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung