"Knochenmarkspender Blutgruppe AB negativ dringend gesucht!" So oder ähnlich klingen viele Aufrufe, die – via Kettenmail – wieder einmal durch das Internet geistern. Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) warnt vor diesen gefälschten Hilferufen.
Eine Transplantation von Blutstammzellen ist für viele Patienten, die an Leukämie oder einer anderen bösartigen Erkrankung des Blutes leiden, oftmals die letzte Chance auf Heilung. "Um einen passenden Spender zu finden kommt es jedoch auf die sogenannten HLA-Gewebemerkmale an und nicht, wie in den gefälschten Emails suggeriert wird, auf die Blutgruppe", betont der Geschäftsführer des ZKRD, Dr. Carlheinz Müller. Er bittet sämtliche Empfänger solcher Kettenbriefe, die Aufrufe – egal ob elektronisch oder auf Papier – generell nicht weiterzuleiten. Denn was zunächst nur als ärgerliche Fehlinformation erscheint, hat häufig ernste Nebenwirkungen: "Es werden immer wieder konkrete Personen mit Adresse und Telefonnummer genannt, die man kontaktieren soll, wenn man helfen möchte", so Dr. Müller weiter. Für die Betroffenen, Privatpersonen wie Kliniken, führt das zu einer Flut unerwünschter Anrufe, Faxe und Emails.
Fast 30 Spenderdateien in Deutschland suchen nach Menschen, die bereit sind, Blutstammzellen zu spenden. Mit großem Erfolg: Fast vier Millionen Spendewillige sind hierzulande im ZKRD zentral erfasst, das dank dieses großen Spenderpools das größte Register in Europa ist – gemessen an der Zahl der alljährlich tatsächlich für Transplantationen identifizierten Spender ist es das leistungsfähigste Register der Welt. Zusätzlich hat das ZKRD international Zugriff auf über 14 Millionen Spenderdaten, denn die Suche ist nicht allein auf Deutschland beschränkt.
Wer sich gerne als Blutstammzellspender registrieren lassen oder mehr über dieses Thema erfahren möchte, kann dies auf der Homepage des ZKRD unter www.zkrd.de.
Weitere Informationen:
ZKRD Deutschland gGmbH – Sonja Schlegel
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Über die ZKRD gGmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf fast vier Millionen Spender zugegriffen werden, weltweit stehen über 14 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute 30 Mitarbeiter.