Comprendium-ECM: unabhängig von Plattform und Sprache
Unternehmensweites Informationsmanagement für Banken mit InfoStore ContentSuite
In kaum einer anderen Branche wird soviel mit Papierdokumenten gearbeitet, wie bei Banken und Versicherungen. Mit den entsprechenden Folgen, angefangen beim Platzbedarf bis hin zur Ineffizienz papiergestützter Geschäftsprozesse. Gleichzeitig müssen bei Banken und Versicherungen in der Regel Informationen aus sehr heterogenen Systemlandschaften zusammengeführt werden, angefangen bei IBM-Mainframesystemen über Groupware-Anwendungen wie Notes oder Exchange bis hinunter zu den Office-Applikationen auf dem PC. Bislang versuchte man die beiden Problemstellungen mit unterschiedlichen Ansätzen zu lösen: den Bereich der Verarbeitung von Dokumenten durch klassische DMS-Lösungen oder elektronische Archive, und den der Informationszusammenführung durch EAI (Enterprise Application Integration), also durch die direkte Integration der entsprechenden Anwendungen. Ein aufwendiger Lösungsansatz, bei dem der kombinierte Zugriff auf Informationen aus Dokumenten und aus anderen Quellen trotzdem oft genug nicht möglich ist. Mit einem System für das Enterprise Content Management (ECM), wie etwa der InfoStore Content Suite von Comprendium, ist die Umsetzung eines unternehmensweiten Informationsmanagements dagegen mit sehr viel weniger Aufwand und mit einem einheitlichen System realisierbar. Und das nicht nur unabhängig von den eingesetzten Systemplattformen oder Anwendungen, sondern mit Hilfe der InfoStore ContentSuite auch multilingual, also sprachübergreifend.
So wie sich die Geschäftsprozesse und Informationsflüsse im Unternehmen heute längst nicht mehr an vorgegebene Abteilungsstrukturen oder Systemgrenzen halten, müssen auch die Systeme für das Informationsmanagement einen völlig anderen Ansatz bekommen, fasst Giovanni Bindoni, CEO vom Comprendium, das Konzept der InfoStore ContentSuite zusammen. Es geht nicht darum, mühsam Verbindungen, etwa zwischen einzelnen Anwendungen oder Datenbanken zu schaffen. Es geht darum, Informationen nutzbar zu machen - genau dort, wo sie benötigt werden, und genau so, wie sie benötigt werden. Genau diesem Ansatz folgt die InfoStore ContentSuite. Auf Basis des i2z ECM-Frameworks bietet sie ein Instrumentarium, um auch komplexe Prozesse ohne Systembrüche abzubilden. Dabei werden die Ansprüche an ein elektronisches Archive ebenso abgebildet, wie an eine automatisierte Extraktion von Inhalten - und das bei Bedarf auch aus anderen Sprachen inklusive der automatischen Übersetzung der Informationen.
Schon beim Posteingang lassen sich mit Hilfe der InfoStore ContenSuite erhebliche Effizienzsteigerungen erzielen. Über die automatischen Erfassung werden Dokumente maschinell klassifiziert und automatisch an den zuständigen Sachbearbeiter weitergeleitet, sei es mit Hilfe von Systemen wie Lotus Notes, sei es via Workflow. Das System wird dabei gezielt darauf trainiert, bestimmte Dokumenttypen wie etwa Rechnungen, Kreditanträge oder Schadensmeldungen im Versicherungsbereich zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Auf dieser Basis können dann die weiteren Geschäftsprozesse aufgesetzt werden, bis hin zur Anbindung der Außendienstmitarbeiter. Dabei sorgt die InfoStore ContentSuite nicht nur für einen deutlichen Rückgang an Papierdokumenten, und damit für entsprechend kleinere Aktenberge, sondern spart auch beim elektronischen Informationsaustausch Ressourcen. Denn eine Vielzahl der über Systeme wie Lotus Notes oder Microsoft Exchange verteilten eMails und Dokumente werden mehrfach innerhalb der Unternehmen versandt und abgespeichert. Die Folge: die Serverlast wächst, und damit auch der nötige Speicherplatz. Mit dem InfoStore Domino-Integrator, einem Bestandteil der ContentSuite lassen sich hier ebenfalls erhebliche Einsparungen erzielen. Werden beispielsweise Serien-eMails und vor allem deren Attachments von vorneherein regelgesteuert archiviert und nur noch als Verknüpfung verteilt, sinkt der Speicherbedarf auf den Servern drastisch. Bei einer österreichischen Versicherung konnte auf diese Weise der Speicherbedarf in den eingesetzten Jukeboxen um rund 80 Prozent reduziert werden.
Aber auch bei der Informationsbeschaffung kann ein multilinguales ECM wie die InfoStore ContentSuite neue Potenziale des Informationsmanagements erschließen. Auf Basis des i2z ECM-Frameworks lassen sich dabei nicht nur die Inhalte von Dokumenten aus elektronischen Archiven extrahieren, sondern auch aus dem Internet, aus CRM- oder aus ERP-Systemen: Aber auch individuelle Branchenapplikationen, selbst aus den vielerorts noch eingesetzten 3270-Anwendungen, sind integrierbar. Die InfoStore ContentSuite von Comprendium erkennt dabei nicht nur die jeweilige Sprache und ob ein Thema für einen bestimmten Nutzer relevant ist, es sorgt auch für die automatische Übersetzung der Inhalte. Der Anlageberater kann sich so beispielsweise ganz gezielt zu einzelnen Themen auf dem Laufenden halten, sei es zu "Mergers & Acquisitions" oder zu "Gewinnwarnungen", und das weltweit und unabhängig von der Sprache, in der diese Informationen vorliegen. Diese werden dabei personalisiert und auf das jeweilige individuelle Anforderungsprofil zugeschnitten. Die Vorteile: die Information erfolgt ohne Zeitverlust, da der aufwändige Schritt des manuellen Übersetzens entfällt. Zudem muss man sich bei der Informationssuche nicht mehr, wie bislang üblich, auf einzelne Nachrichtenagenturen oder News-Dienste beschränken. Anders als bei herkömmlichen Übersetzungsmaschinen wird das Comprendium-System speziell auf den Fachwortschatz des Anwenders hin getunt. Glossare, Fachwörterbücher und vorhandene Übersetzungen werden automatisch übernommen und als Trainingsmaterial für die maschinellen Übersetzungen verwendet. In der Intelligence Financial Edition sind diese "vertikalen Terminologien" für den Finanzbereich bereits enthalten. Damit ist die InfoStore ContentSuite in der Lage, nicht nur einzelne Wörter, sondern auch grammatikalische Zusammenhänge, idiomatische Wendungen und zusammengesetzte Begriffe richtig zu übersetzen. Das System findet aber beispielsweise auch bei Bilanzmeldungen ohne Probleme heraus, ob sich Summenangaben auf den Umsatz oder den Gewinn beziehen. Damit lassen sich auch solche Informationen einfach extrahieren und konzentriert zur Verfügung stellen.
Autor: Uwe Pagel/exklusiv für die Sparkassenzeitung 09/03