Der Regulierer kommt, aber wie?
VDEW, VKU und BNE diskutierten auf Schleupen-Geschäftsführerkonferenz
Der Markt braucht einen Schiedsrichter, mit dieser Aussage bekräftigte Dr. Henning Borchers, Geschäftsführer des BNE (Bund neuer Energieanbieter) auf der Schleupen-Geschäftsführerkonferenz am 26. Juni 2003 in Frankfurt seine Forderung nach einem diskriminierungsfreien Zugang zu den Netzen. Gleichzeitig stellte er aber auch fest, dass die Verbändevereinbarung VV II+ eine brauchbare Grundlage für die Arbeit der künftigen Regulierungsbehörde für den Energiemarkt darstelle. Zumindest in diesem Punkt war er sich mit seinen Kollegen Dr. Eberhard Meller, Hauptgeschäftsführer des VDEW und Michael Wübbels, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VKU einig. Die Diskussion entzündete sich jedoch bei der Frage der Preisfindung hinsichtlich der Netznutzungsentgelte. Während Borchers hier die volle Transparenz und Sanktionsmechanismen für den Fall der Diskriminierung beim Netzzugang forderte, warnten Meller und Wübbels dafür, den Preis als alleiniges Kriterium für die Betrachtung der Netznutzungsentgelte herzunehmen. Wichtig ist der Erhalt der Qualität der Netze, so Michael Wübbels vom VKU. In Deutschland liegen wir bei einer durchschnittlichen Ausfallzeit von 15 Minuten, in Frankreich bei einer Stunde und in Italien bei zwei Stunden, ergänzte Dr. Eberhard Meller vom VDEW diese Aussage. Wenn man hier aus Kostengründen Einschnitte machen wolle, so müsse man das auch offen kommunizieren. Insgesamt sahen alle drei Teilnehmer noch zahlreiche offene Fragen, die zu klären seien, bevor man über das Wie einer künftigen Regulierungsbehörde diskutieren könne. In jedem Falle solle eine solche Behörde in Deutschland aber föderal organisiert werden und nur die übergeordneten Themen von einer zentralen Institution bearbeitet werden.
Fast 60 Geschäftsführer von Unternehmen aus der Energie- und Wasserwirtschaft waren zur diesjährigen Schleupen-Geschäftsführerkonferenz am 25. und 26. Juni 2003 nach Frankfurt gekommen. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr die Frage, wie mit Hilfe der Informationstechnologie die Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden kann. IT stellt heute einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor in den Unternehmen dar, gleichzeitig steigen aber die Vielfältigkeit und die Komplexität der eingesetzten Lösungen, so die Einschätzung dazu von Rudolf Trapp, dem Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell. Für ihn bieten deswegen gerade Modelle wie das der Schleupen-Kompetenz-Center, in denen mehrere Stadtwerke eine gemeinsame IT-Infrastruktur aufbauen und nutzen, die Chance auch für kleinere und mittlere Werke, besser im Wettbewerb bestehen zu können.
Diskutiert wurden daneben Themen wie Aktives Risiko-Controlling als strategisches Führungsinstrument oder Asset Management als Werkzeug zur Sicherung der Anlageinvestitionen. Darüber hinaus standen aber auch grundsätzliche Vorträge zu Datenschutz und Datensicherheit oder zur effiziente Gestaltung von Geschäftsprozessen angesichts des Legal Unbundling auf dem Programm, das in vielen Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft in den nächsten Jahren eine grundlegende Neuorganisation nach sich ziehen wird.
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Die Schleupen AG, gegründet 1970, wurde 1997 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Mit ca. 340 Mitarbeitern erwirtschaftete Schleupen 2002 einen Umsatz von 44,6 Millionen Euro. Derzeit betreut Schleupen rund 2000 Anwender, darunter mehr als 250 Unternehmen aus der Energiewirtschaft. Schleupen ist hier einer der wenigen Anbieter, die eine durchgängige Komplettlösung für diesen Bereich anbieten können, die vom Energiedatenmanagement über das Billing bis hin zu den betriebswirtschaftlichen Anwendungen oder der Materialwirtschaft reicht. Mit dem Risikomanagementsystem R2C hat sich Schleupen inzwischen in weiteren Branchen etablieren können, wie beispielsweise in der IT- und Telekommunikationsbranche und im Industriebereich.