In einem gemeinsamen Workshop Anfang Juli haben die Logistik Akademie Janz und der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) in Darmstadt Branchenvertreter zum Thema "Verkehrsleiter" informiert. Die Veranstaltung im Maritim Hotel Darmstadt stieß auf großes Interesse. Sie zeigte auf, dass nicht nur klassische Speditionen, sondern auch Verlader und Werkfuhrparkleiter von den Auswirkungen der neuen EU-Gesetzgebung betroffen sind. Zum Hintergrund: Vom 4. Dezember 2011 an muss jedes deutsche Verkehrsunternehmen einen sogenannten "Verkehrsleiter" bestimmen. Basis ist die EU-Verordnung 1071/2009, die an diesem Stichtag unmittelbar in Kraft tritt und den Berufszugang für Kraftverkehrsunternehmer neu regelt.
BWVL-Geschäftsführer Detlef Neufang verdeutlichte in einem Fachvortrag die weit reichenden Konsequenzen der gesetzlichen Neuregelung. Denn der Verantwortungsbereich der neu geschaffenen Position des Verkehrsleiters ist sehr umfangreich. Laut EU-Verordnung ist er für sämtliche fahrzeugbezogenen Dienstleistungen im Unternehmen verantwortlich – von der Fahrzeugwartung und -instandhaltung, über die Beförderungsverträge bis hin zu Rechnungsführung, Ladungszuweisungen und Sicherheitsprüfungen. "Und diese Fahrzeughalterpflichten treffen jedes Unternehmen, das Güterverkehr betreibt", so Rechtsanwalt Neufang vom BWVL. Auf dem Workshop in Darmstadt wurde nicht nur die Problematik der Rechtskonformität diskutiert, es wurden auch konkrete Lösungen vorgestellt. Die Logistik Akademie Janz bietet Unternehmen in diesem Zusammenhang einen umfangreichen Fuhrpark-Check, um eventuelle Schwachstellen aufzudecken und rechtzeitig vor Inkrafttreten der Gesetzesnovelle aktiv zu werden. Diese Beratungsdienstleistung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem BWVL entwickelt und wird der Branche in Kooperation mit dem Verband angeboten. Mit der Fuhrpark-Monitoring-Software "FuMo" hält die Logistik Akademie zudem ein Instrument für die langfristige Überwachung von Fuhrparks bereit.
Der "Verkehrsleiter": Eine große Herausforderung für die Branche
BWVL-Geschäftsführer Neufang erläuterte vor rund einem Dutzend Vertretern führender Unternehmen auf Verladerseite die Details der EU-Verordnung. Er wies darauf hin, dass der betroffene Verkehrsunternehmer nicht in jedem Fall einen IHK-geprüften Verkehrsleiter einstellen müsse, sondern diese Position auch selbst einnehmen könne – oder aber seinen Betrieb von einem qualifizierten externen Verkehrs-Manager betreuen lassen könne. Dabei war man sich einig, dass der Sanktionsdruck auf die Transporteure und Verlader mit eigenem Fuhrpark steigen wird. Denn der Verkehrsleiter muss laut EU-Verordnung neben der fachlichen Eignung seine Zuverlässigkeit unter Beweis stellen, um seine Tätigkeit ausüben zu dürfen. BWVL-Geschäftsführer Detlef Neufang stellte auf dem Workshop klar, dass diese Zuverlässigkeit nur dann gegeben sei, wenn gegen den Verkehrsleiter kein Urteil ergangen ist "oder wenn keinerlei Sanktionen wegen schwerwiegenden Verstößen vorliegen". Der Rechtsexperte Neufang wies zudem auf die unter Umständen drastischen Konsequenzen hin: "Wenn der Verkehrsleiter gegen geltendes Recht verstößt, wird dieser nicht mehr als zuverlässig angesehen und kann in der gesamten EU keine Kraftverkehrstätigkeiten mehr leiten."
Fuhrparkcheck und kontinuierliches Monitoring gewährleisten Rechtskonformität
Im zweiten Teil des Workshops gingen Florian Janz und Diana Jalen von der Logistik Akademie auf die Möglichkeiten der betroffenen Unternehmen ein, sich auf die Gesetzesnovelle vorzubereiten und zeigten Lösungen auf. "In jedem Fall sollten Unternehmer, die gewerblichen Güterkraftverkehr betreiben sowie Spediteure eine Bestandsaufnahme machen, um mögliche Schwachstellen im Betrieb in punkto Rechtskonformität aufzudecken", empfahl Diana Jalen, kaufmännische Leiterin der Logistik Akademie. Dies sei vor allem vor dem Hintergrund vermehrter Kontrollen durch Behörden wichtig. Dabei seien insbesondere die sicherheitsrelevanten Aspekte kritisch, "zumal der Verkehrsleiter für sämtliche Verstöße in vollem Umfang verantwortlich ist", ergänzte Jalen. "Dies betrifft besonders die Verstöße des Fahrpersonals, das ihm untersteht." In diesem Zusammenhang stellte die Verkehrsexpertin das Angebot der Logistik Akademie vor, Unternehmen durch einen sogenannten Fuhrparkcheck systematisch nach Schwachstellen bezüglich der Rechtskonformität zu durchleuchten. Florian Janz ergänzte in seinem Abschlussvortrag, dass der Fuhrparkcheck die Basis, jedoch nur eine Momentaufnahme sei, die um regelmäßig wiederkehrende Überprüfungen ergänzt werden sollte. "Über diese erste Bestandsanalyse hinaus bieten wir unseren Kunden deshalb ein Instrument zur langfristigen Überwachung der Rechtskonformität – auf Basis unserer Controlling-Software FuMo." Die innovative Software überwacht kontinuierlich die wichtigsten Fristen nach einem Ampel-System und gewährleistet damit ein hohes Maß an Transparenz.
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Logistik Akademie Janz GmbH & Co. KG
Unter dem Motto "Wissenschafft Vorfahrt" bietet die zur Janz-Gruppe gehörende Logistik Akademie Janz GmbH & Co. KG der Industrie und der Transportwirtschaft ein praxisnahes Logistik-Weiterbildungsprogramm. Die Seminare finden im eigenen Schulungszentrum in Dornstadt statt – und auf Wunsch auch beim Kunden vor Ort. Auf Basis der langjährigen Praxiserfahrung der Janz Logistics GmbH & Co. KG sowie der Branchenexpertise externer Referenten vermittelt die Logistik Akademie fundiertes theoretisches und praktisches Know-how. Das Themenspektrum reicht von der Kraftfahrerweiterbildung über die Ladungssicherung und der Arbeitssicherheit bis zu den Rechts- und Sozialvorschriften für die Logistik-Branche. Zusätzlich zum Seminarangebot berät die Logistik Akademie Logistik- und Personalverantwortliche bei der Mitarbeiterauswahl, der Beantragung von Fördergeldern sowie im Rahmen von Fuhrpark-Checks. Sämtliche Trainer – davon vier feste Mitarbeiter und über 20 externe Referenten – blicken auf eine langjährige Praxiserfahrung zurück und bieten tagesaktuelles Branchen-Know-how. Über 3.000 Schulungsteilnehmer im Jahr 2010 sprechen für den Erfolg der Logistik Akademie und des auf die Bedürfnisse der Branche abgestimmten Schulungskonzeptes.
Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik e.V. (BWVL)
Der BWVL e.V. ist eine der führenden Unternehmensfachverbände für Transport und Logistik. Seit 1955 vertritt er engagiert und wirksam die gemeinsamen Interessen seiner Mitgliedsunternehmen gegenüber der Politik und in der Wirtschaft. Er setzt sich ein für die nachhaltige Liberalisierung und Harmonisierung der Transportmärkte, faire Rahmenbedingungen für die Optimierung logistischer Prozesse, eine verbesserte Informations- und Verkehrsinfrastruktur, bezahlbare wirtschaftliche Mobilität, den Abbau bürokratischer und fiskalischer Beschränkungen. Im Interesse der Mitgliedsunternehmen bezieht der BWVL zu aktuellen verkehrswirtschaftlichen und –politischen Entwicklungen Position gegenüber nationalen und internationalen Entscheidungsträgern. Dazu gehört die Mitwirkung bei der Gesetzgebung und die Präsenz und gezielte Stellungnahme in Ausschüssen und bei Anhörungen. Er tritt in kritische Diskussion und konstruktiven Dialog mit allen Interessenvertretern und Institutionen, die das Meinungsbild der Verkehrswirtschaft mitprägen und leistet Öffentlichkeitsarbeit bei den Medien.
Als Partner der Güterverkehrswirtschaft steht der BWVL seinen Mitgliedern mit vielen Angeboten für die Praxis zur Seite: Individuelle Beratung zu transport,- verkehrs- und arbeitsrechtlichen sowie betriebswirtschaftlichen und logistischen Fragen durch Experten; aktuelle Rundschreiben und nutzbringende Hintergrundinformationen, auch online unter www.bwvl.de; kundenorientierte Dienstleistungen wie Mautservice, Checklisten, Rechtsprechung, Fachliteratur, Software etc.; gezielte Weiterbildungsmaßnahmen wie Seminare, Studienreisen, Workshops und Fachkongresse. Der BWVL bietet seinen rund 1.500 Mitgliedern – Unternehmen aller Größenordnungen aus Industrie, Handel und Verkehrswirtschaft – maßgeschneiderte Kompaktlösungen.