Letzte Woche lud das Label "swiss made software" gemeinsam mit der SGS (Société Générale de Surveillance SA) Schweizer Software-Hersteller nach Zürich ein, um die im letzten Jahr lancierte Zertifizierung für in der Schweiz hergestellte Software-Produkte vorzustellen. Die Zertifizierung gemäss der ISO-Norm 25001 ermöglicht Schweizer Software-Herstellern, Herkunft und Qualität ihrer Produkte von einer unabhängigen Stelle zertifizieren zu lassen. Die Veranstaltung stiess auf reges Interesse: Vertreter aus rund 50 Firmen fanden den Weg in die Messe Zürich, um sich über die Zertifizierung aus erster Hand zu informieren.
SGS-Vertreter Adrian Zwingli zeigte den Weg zur Zertifizierung auf und legte dar, wie die SGS die Produktqualität prüft. Es wird untersucht, ob eine Software die vollständige Auftragserfüllung ermöglicht, sprich ob die spezifizierten Anforderungen erreicht werden. Mit der Zertifizierung kann demzufolge das Einführungsrisiko minimiert und die Einsatzreife der Software überprüft werden. Software-Tester erhalten den Nachweis, dass die Software mit einem konformen Testvorgehen geprüft wird und nicht zuletzt schafft die Zertifizierung Vertrauen in die Qualität der Software.
Zweistufiges Verfahren
Die Zertifizierung erfolgt zweistufig. Der Systemcheck nimmt rund einen Tag, der Implementations-Check weitere eins bis fünf Tage in Anspruch. "Der zeitliche Aufwand kann bei grösseren Projekten grösser sein, mit mehr als zehn Tagen ist aber nicht zu rechnen", sagt Zwingli. Die Zertifizierung erhält ihre Gültigkeit, solange nicht mehr als 20 Prozent der Funktionalitäten verändert wurden. Software-Entwickler können aber auch einzelne Projekte zertifizieren lassen, der Aufwand dafür ist in etwa gleich wie für die Produktzertifizierung. Um die Zertifizierung zu erreichen, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. Software-Hersteller, die sich darüber informieren möchten, ob sie für die ISO-25001-Zertifizierung fit sind, erhalten bei SGS oder swiss made software weitere Informationen.
Schweizer Qualität nachweisbar
Hersteller erhalten die Möglichkeit, über die Zertifizierung der Produktqualität hinaus auch die Schweizer Herkunft nachweisen zu lassen. Diese ist dann gegeben, wenn mindestens 60 Prozent der Software in der Schweiz hergestellt wurden. Mit der Produkt- und Herkunftszertifizierung in der Hand können Software-Hersteller und Kunden die Risiken und Unsicherheiten, die bei jeder Einführung einer neuen Software bestehen, besser abschätzen. Darüber hinaus brauchen sich Schweizer Software-Hersteller nun nicht mehr auf den guten Ruf etwa der Schweizer Uhrenindustrie zu beziehen, wenn Sie im Ausland tätig sind. Sie erhalten zum ersten Mal ein unabhängiges Zertifikat, das die Qualität der eigenen Produkte mit dem Label "swiss made" belegt und im Markt Vertrauen schafft.
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Über SGS:
Die SGS-Gruppe ist das weltweit führende Unternehmen in den Bereichen Prüfen, Testen, Verifizieren und Zertifizieren. Wir setzen global anerkannte Maßstäbe für Qualität und Integrität. Mit mehr als 59 000 Mitarbeitern betreiben wir ein internationales Netzwerk von über 1 000 Niederlassungen und Laboratorien.
Über swiss made software:
"swiss made software" ist das neue Label der Schweizer Software-Branche. Das Label wurde von Luc Haldimann initiiert und steht für Schweizer Werte in Software-Entwicklung. Eine wachsende Zahl Schweizer Software Entwickler zeichnen ihre Produkte mit "swiss made software" aus.