Im Geschäftsjahr 2010/11 erhöhte sich der Umsatz der Wieland-Gruppe um 24 Prozent auf 3.287 Mio. Euro (Vorjahr: 2.653 Mio. Euro). Mit einem Absatz von 475.000 Tonnen (Vorjahr: 477.000 Tonnen) wurde ein Jahresergebnis von 45 Mio. Euro erzielt (Vorjahr: -6 Mio. Euro). Die Umsatzsteigerung ist größtenteils auf die hohen Metallpreise zurückzuführen. Das positive Ergebnis bei gleichzeitig nahezu konstantem Absatz beruht auf Produktmix-Veränderungen: So ist es gelungen, mehr Produkte mit hoher Veredelungstiefe zu verkaufen. Außerdem konnten höhere Preise im Markt erzielt werden.
Zweigeteilte Nachfrageentwicklung
Während sich der Bedarf in den ersten sechs Monaten des vergangenen Geschäftsjahres positiv entwickelte, ging der Auftragszugang in der zweiten Jahreshälfte erheblich zurück und blieb bis zum Ende des Geschäftsjahres auf niedrigem Niveau. Unter dem Einfluss der Euro-Schuldenkrise schwächte sich die Nachfrage in Europa deutlich ab. Auch in Asien entwickelte sich der anfangs hohe Bedarf ab dem Frühjahr 2011 rückläufig. Der nordamerikanische Markt zeigte insgesamt ein geringes Wachstum. Nahezu alle Abnehmerbranchen waren vom Bedarfsrückgang betroffen, vor allem Elektronik und Elektrotechnik, Fahrzeugbau und Handel. Lediglich die Nachfrage im Maschinenbau erwies sich ganzjährig als zufrieden stellend.
Kupferpreis erreicht Rekordniveau
Der Kupferpreis ist im Jahresdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent gestiegen. Im Februar 2011 erreichte die Notierung einen historischen Höchstwert von über 7.500 Euro pro Tonne.
Mitarbeiterzahl konstant
Im Durchschnitt beschäftigte die Wieland-Gruppe (Konsolidierungskreis) während des Geschäftsjahres 2010/11 6.375 Mitarbeiter (Vorjahr: 6.410), davon waren in den deutschen Werken durchschnittlich 4.285 (Vorjahr: 4.246) beschäftigt: in Ulm 1.203 (Vorjahr: 1.205), Vöhringen 2.507 (Vorjahr: 2.469), Villingen-Schwenningen 276 (Vorjahr: 273), Langenberg 299 (Vorjahr: 299).
Investitionen
Die Wieland-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2010/11 51 Mio. Euro in Sachanlagen investiert (Vorjahr: 73 Mio. Euro). Der Schwerpunkt der Investitionen lag in der Inbetriebnahme dreier neuer Großanlagen: eine Bolzengießanlage und eine Anlage zur galvanischen Verzinnung im Werk Vöhringen sowie eine neue Walze im Werk Villingen-Schwenningen.
Dividende
Am 2. März 2012 beschloss die Hauptversammlung der Wieland-Werke AG die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 20 Prozent auf das gezeichnete Kapital (Vorjahr: 10 Prozent). Die Genussrechte der Mitarbeiter wurden mit 10 Prozent verzinst (Vorjahr: 5 Prozent).
Aktuelles Geschäftsjahr – Schwache Nachfrage
Zu Beginn des Geschäftsjahres setzte sich die schwache Nachfrage der Vormonate fort. Seit Januar ist eine leichte Erholung zu verzeichnen. Infolge der Euro-Schuldenkrise disponieren die Abnehmer aus den wichtigen Marktregionen nach wie vor zurückhaltend: In Europa und Asien ist die Nachfrage rückläufig. Die asiatische Elektronikindustrie leidet zudem unter Werksschließungen in Folge des Tsunami in Japan und der Flutkatastrophe in Thailand. Aus der Region Nordamerika kommen ebenfalls keine spürbaren Wachstumsimpulse. Wie sich die globale Konjunktur in den nächsten Monaten entwickelt, ist ungewiss. Eine seriöse Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2011/12 ist deshalb derzeit nicht möglich.
Fokus auf höher veredelte Produkte
Zur Sicherung einer positiven Ergebnisentwicklung setzt die Wieland-Gruppe auch künftig auf den Absatz von höher veredelten Produkten. Dabei handelt es sich unter anderem um spezielle Kupferlegierungen für besondere Anforderungen, einbaufertige Komponenten oder Erzeugnisse mit Oberflächenbeschichtung.
Wachstumsmärkte Südamerika und Asien
Darüber hinaus erschließt die Wieland-Gruppe zusätzliche Absatzchancen in wirtschaftlichen Wachstumsregionen. Bereits im Oktober 2011 wurde ein eigenes Verkaufsbüro in Brasilien eröffnet, in diesem Jahr folgen zwei neue Schneidcenter in Südchina und Indien.
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