Zukunftsvisionen der Energiewirtschaft - unter diesem Motto feierte Anfang Juni das 1. Heidelberger Energieforum seine Premiere. Neben Zukunftsforscher Matthias Horx und dem Gastgeber Stefan Renkert, Geschäftsführer des Veranstalters coneco waren 25 Vorstände und Geschäftsführer deutscher Stadtwerke und Regionalversorger dem Ruf gefolgt, über mögliche Trends in der Energiewirtschaft zu diskutieren.
Einig waren sich alle Beteiligten, dass sich die deutsche Energiewirtschaft in den nächsten Jahren drastischen Veränderungen unterziehen werde, und dass sich viele dieser Veränderungen bereits deutlich abzeichnen. So zeichnete etwa Johannes van Bergen, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwäbisch Hall und Sindelfingen, eine Zukunft der Stadtwerke als Stadt-Dienstleister. Nicht mehr nur die klassischen Versorgungsaufgaben mit Strom, Gas, Wasser und Wärme oder Aufgaben wie der Öffentliche Nahverkehr werden zu den künftigen Kernaufgaben des Stadtwerks gehören. Das Unternehmen müsse sich vielmehr zu einem Rundum-Dienstleister entwickeln und aktiv neue Geschäftsfelder erschließen. Wie das geht, zeigte er am Beispiel der Stadtwerke Schwäbisch Hall auf, die seit kurzem beispielsweise Dienstleistungen für das Facility Management via Internet anbieten, und damit gerade auch bei den Privatkunden erfolgreich sind.
Um auf kurzfristig eintretende Marktentwicklungen besser reagieren zu können, forderte Dr. Christoph Helle, Generalbevollmächtigter der MVV Energie, Verbesserungen im Intraday-Markt. Außerdem ist ein liquider Regelenergiemarkt notwendig, um Ausgleichskosten für Abweichungen und Netznutzungsentgelte für die Marktteilnehmer zu verringern. Eine Verbesserung käme hier vor allem den Stromkunden zu Gute.
Dass die Stadtwerke sich künftig sehr viel stärker als bisher vernetzen werden, glaubt der Initiator des Heidelberger Energieforums Stefan Renkert. Seiner Ansicht nach wird es künftig kein Patentrezept mehr dafür geben, welche Leistungen ein Stadtwerke selbst erbringt, welche Leistungen es gemeinsam mit anderen organisiert oder welche es gar ganz nach außen vergibt: Um wirtschaftlich arbeiten zu können, müssen die Stadtwerke und Regionalversorger künftig einen Mix aus Out-, Co- und In-Sourcing finden, und das individuell für jeden Geschäftsbereich. Dieser Trend zum Right-Sourcing wird dazu führen, dass die Unternehmen künftig ganz anders und sehr viel intensiver zusammenarbeiten, als das heute schon der Fall ist, so die Erwartungen Stefan Renkerts. Aber auch weitere Entwicklungen wie die zunehmende Dezentralisierung der Energieversorgung durch eine schnell zunehmende Anzahl von Blockheizkraftwerken oder der Wandel vom Lieferanten hin zum Berater des Kunden, der auch dabei hilft alle Prozesse in Sachen Energiemanagement zu optimieren, wurden intensiv diskutiert.
Die große Resonanz unter den Führungskräften in der Energiewirtschaft zeigt uns, dass der Bedarf, sich einmal abseits vom Tagesgeschäft mit den längerfristigen Entwicklungen im Markt zu beschäftigen enorm ist, so das Fazit Stefan Renkert zum 1. Heidelberger Energieforum. Stellvertretend für andere Teilnehmer lobte beispielsweise Alexander Heckmanns, Geschäftsführer der Essent Energie GmbH, die Veranstaltung als rundum gelungen: Die Teilnahme war nicht nur informativ und inspirierend, sondern durch die perfekte Organisation in dem exklusiven Rahmen auch ein wahrer Genuss. Aufgrund der sehr positiven Resonanz und der Vielzahl interessanter Denkanstöße wurde deswegen vereinbart, das Heidelberger Energieforum zur Entwicklung von Visionen zu institutionalisieren und im nächsten Jahr zu wiederholen. Bis dahin werden die interessanten Aspekte der Diskussion in verschiedenen Intensivworkshops in kleinen Gruppen weiter vertieft und vorangetrieben.
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