Die EDNA-Initiative rät allen Unternehmen in der Energiewirtschaft, die Umsetzung des Beschlusses der Bundesnetzagentur zur Festlegung einheitlicher Geschäftsprozesse und Datenformate im Energiemarkt zügig anzugehen. Auf keinen Fall sollten die Unternehmen darauf warten, dass die Formate noch ihren letzten Schliff bekommen, wie das in dem BNetzA-Dokument angekündigt wird. "Die Bundesnetzagentur hat ein klares Datum für die Umsetzung festgelegt. Das bedeutet: Wer tatsächlich zum 1. August bzw. zum 1. Oktober 2007 seine Marktpartner elektronisch erreichen können muss, darf keine Zeit mehr verlieren und sollte die festgelegten Formatversionen jetzt einführen", so Dr. Franz Hein, Geschäftsführer der EDNA-Initiative. Nach Kenntnis der EDNA-Initiative sind Anpassungen, falls erforderlich, nicht mehr so gravierend, dass sie nicht während der Einführungsprojekte nachgezogen werden können. "Eine Ausnahme ist hier höchstens das Format für den Lieferantenwechsel UTILMD, das in der festgelegten Version 3.0b die Anforderungen der auch vorgeschriebenen Geschäftsprozesse noch nicht vollständig abdeckt. Hier arbeitet aber die VDEW-Projektgruppe ‚Marktschnittstellen’ mit voller Kraft an der Endfassung der neuen Version 4.0 und die EDNA-Initiative wird auf dieser Grundlage Testmöglichkeiten zur Unterstützung bei den Entwicklungsarbeiten und zur umfassenden Qualitätssicherung baldmöglichst offerieren", so Hein weiter.
Hilfestellung für die Einführung der neuen EDIFACT-Formate bietet die EDNA-Initiative in Form der EDNA-Testmaschine und über die Mitwirkung in den entsprechenden Projektgruppen. Diese wurden bereits für Nicht-Mitglieder geöffnet, um schnell Lösungen zu entwickeln, die allen Marktpartnern bei der Einführung des elektronischen Datenaustauschs helfen. Bereits jetzt ist es möglich, die EDNA-Testmaschine für den Test des Zähldatenaustausches in MSCONS-basierten Prozessen und für den Fahrplanaustausch im ESS-Format zu nutzen. Schnellstmöglich sollen nun die Testszenarien für den Lieferantenwechsel (Basis UTILMD) und den elektronischen Rechnungs- und Zahlungsverkehr (Basis INVOIC/ REMADV) aufgebaut und integriert werden. "Standards funktionieren nur, wenn sie marktübergreifend einheitlich angewendet werden. Und dies wird am besten über eine von allen nutzbare Testeinrichtung sichergestellt. Zudem sparen die Anwender enorm an Zeit und Kosten, weil sie die umfangreichen Testszenarien nicht selbst erstellen müssen", so Dr. Franz Hein. "Je mehr Systeme gegen diesen einheitlichen ‚Sparringspartner’ getestet werden, desto niedriger ist später die Fehlerquote. Das heißt, desto weniger muss später nachgebessert werden. Ohne solche Tests würden alle Marktpartner als Übungskandidaten missbraucht." Ein weiterer Vorteil: Die EDNA-Testmaschine, die vom holländischen Mitgliedsunternehmen KEMA entwickelt und betrieben wird, ist als Web-Service verfügbar. Das bedeutet, die Tests können automatisiert und jederzeit – Tag und Nacht – von jedem Internetzugang aus durchgeführt werden.
Sollten die Energieunternehmen weiter mit der Umsetzung zögern, sieht die EDNA-Initative die Gefahr eines Engpasses beim Ausstatten mit IT-Systemen. "Das Problem ist, dass die Bundesnetzagentur zwar einen Endtermin für die Umsetzung festgelegt hat, aber keinen Starttermin. Wer jetzt noch auf neue Erkenntnisse und weitere Anpassungen wartet, läuft Gefahr, dass ihm bei einer späten Auftragsvergabe nicht mehr die nötigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden können, weil eine plötzliche Vervielfachung ihrer Mitarbeiter sowohl den Softwarelieferanten als auch Unternehmensberatern oder Energiemarktdienstleistern nicht möglich ist", bittet Dr. Franz Hein zu bedenken.
Folgende 53 Unternehmen sind derzeit Mitglieder der EDNA-Initiative:
ABB AG, AKTIF Technology GmbH, applied technologies GmbH, Atos Origin GmbH, badenova AG&Co KG, Client Computing Energy AS, ConEnergy AG, contexo Gesellschaft für Systemintegration mbH, CONVOTIS AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CSC Ploenzke AG, Delta Energy Solution AG, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, EnergyICT GmbH, ENSECO GmbH, ENTEGA Service GmbH, ETRANS AG, FACTUR Billing Solutions GmbH, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges. m.b.H, IBM Business Consulting Services, IDS GmbH, Ing.-Büro für Energiewirtschaft GmbH, INTENSE AG, iRM integriertes Ressourcen Management AG, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, meter2cash AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, ORACLE Deutschland GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, rhenag Rheinische Energie Aktiengesellschaft, Schleupen AG, SDK - software development kopf GmbH, Seeburger AG, Seven2one Informationssysteme für Energie- und Umweltplanung GmbH, SIV AG, SOPTIM AG, Steria Mummert Consulting AG, syseca AG, VA TECH SAT GmbH, viavera GmbH, VWEW Energieverlag GmbH
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EDNA-Initiative e.V. – Dr. Franz Hein
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Die EDNA-Initiative e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um das Energiedatenmanagement. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.