Bislang war es im Energiemarkt noch ungeklärt, wie mit Syntax- und Semantikfehlern bei der GPKE-Marktkommunikation umgegangen werden sollte. Da durch diesen Schwebezustand der Start der Marktkommunikation mit ihrem elektronischen Datenaustausch zum 1. August 2007 gefährdet war, hat die EDNA-Initiative e.V. mit unterschiedlichen Marktpartnern eine Lösung erarbeitet. Hierbei handelt es sich um einen Kompromiss zwischen einer tiefgehenden Prüfung mit detaillierten Fehlerhinweisen einerseits und einem weitestgehenden Verzicht auf eine Eingangsprüfung beziehungsweise eine Rückmeldung im Fehlerfalle, wie dies derzeit vom VDEW präferiert wird. Kern dieses Kompromisses ist die Festlegung, dass einfache Syntax- und Semantikprüfungen beim Nachrichtenempfänger stattfinden und eventuell festgestellte Syntaxfehler mit CONTRL sowie Semantikfehler mit APERAK ohne jegliche Einzelheiten gemeldet werden. Bei solchen Fehlerrückmeldungen ist der eingeleitete Prozess beidseitig abzubrechen und vom Sender eine Fehlerklärung einzuleiten. Damit besteht dann ein Reparaturzwang und die Ursprungsnachricht muss auf Fehler überprüft werden. Für die Sicherstellung eines eindeutigen Verantwortungsüberganges soll eine Prüfung ohne Befund mit positiven CONTRL- und APERAK-Nachrichten an den Absender gemeldet werden. Aus Sicht der EDNA-Initiative ist diese Handhabung einerseits als Schutzfunktion für den Nachrichtenempfänger wichtig. Für den Sender schafft andererseits eine positive Rückmeldung klare Verhältnisse. Die damit erreichte Eindeutigkeit bei der EDIFACT-basierten Kommunikation sieht die EDNA-Initiative als eine Voraussetzung für den effektiven Betrieb der GPKE-Marktkommunikation, denn alle anderen Kommunikationsformen etwa per Telefon oder E-Mail würden den Aufwand vervielfachen.
"Mit dem Vorschlag ist sichergestellt, dass wenigstens eine grundlegende Qualitätssicherung beim Datenaustausch garantiert ist und den Mindestanforderungen aus Sicht der Informations- und Kommunikationstechnik entsprochen wird", so Dr. Franz Hein, Geschäftsführer der EDNA Initiative e.V. . Er hofft, dass die vorgeschlagene Methode der Qualitätssicherung nun als Vorgabe den Energiemarkt rasch erreicht, damit die Umsetzung doch noch zeitgerecht erfolgen kann. Vorteilhaft wäre, wenn aufgrund der Erfahrungen mit der Marktkommunikation die Vorgaben in vernünftigem Zeitabstand nachgebessert und die CONTRL- und APERAK-Meldungen aussagefähiger gemacht werden. "Wenn detailliert zurückgemeldet wird, welche Fehler im Aufbau oder im Inhalt einzelner Meldungen vorliegen, dann beschleunigt dies die Fehlerbereinigung und steigert die Kommunikationsqualität im Markt insgesamt", so Hein weiter. Dass aus Kommunikationsfehlern rechtliche Probleme folgen könnten, wie das von einzelnen Marktpartnern befürchtet wird, glaubt er nicht. "Letztlich ist es im Interesse aller, wenn transparent wird, wo Fehler in der Kommunikation passieren, welche es sind und wie sie behoben werden können, denn wichtig für alle ist der Marktbetrieb als Ganzes". Aus Sicht der EDNA-Initiative sind Blockaden der Geschäftsbeziehungen und auch rechtliche Auseinandersetzungen vor allem dann zu befürchten, wenn Störungen nicht rasch aufgeklärt werden können und strittig bleibt, wer für falsche oder fehlerhafte Nachrichten oder Nachrichteninhalte verantwortlich ist. Interpretationen ersetzen dabei keine eindeutigen positiven oder negativen Rückmeldungen.
Folgende 62 Unternehmen sind derzeit Mitglieder der EDNA-Initiative:
ABB AG, AKTIF Technology GmbH, applied technologies GmbH, Atos Origin GmbH, audius GmbH, badenova AG&Co KG, Client Computing Energy AS, ConEnergy AG, contexo Gesellschaft für Systemintegration mbH, CONVOTIS AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CSC Deutschland Solutions GmbH, Delta Energy Solution AG, EBSnet.de the internet company, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, EnergyICT GmbH, ENSECO GmbH, ENTEGA Service GmbH, FACTUR Billing Solutions GmbH, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, GeneSys Gesellschaft für Netzwerke und Systeme mbH, GÖRLITZ AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges. m.b.H, IBM Deutschland GmbH, IDS GmbH, Ing.-Büro für Energiewirtschaft GmbH, inubit AG, INTENSE AG, iRM integriertes Ressourcen Management AG, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, KOMKE Consulting (BDU), meter2cash AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, ORACLE Deutschland GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, rhenag Rheinische Energie AG, Schleupen AG, SDK - software development kopf GmbH, Seeburger AG, Seven2one Informationssysteme für Energie- und Umweltplanung GmbH, SIV AG, Somentec Software AG, SOPTIM AG, Steria Mummert Consulting AG, swissgrid ag, SWU Energie GmbH, syseca AG, TwentyOne Gesellschaft für innovative Lösungen mbH, VA TECH SAT GmbH, viavera GmbH, VWEW Energieverlag GmbH, Wilken GmbH
Weitere Informationen:
EDNA-Initiative e.V. – Dr. Franz Hein
c/o mpc management project coaching
Schlosswiesenweg 34 - D-73732 Esslingen
f.hein@edna-initiative.de - www.edna-initiative.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Press´n’Relations GmbH - Uwe Pagel
Magirusstr. 33 - D-89077 Ulm
Tel.: +49 731 96287-29 - Fax: +49 731 96287-97
upa@press-n-relations.de - www.press-n-relations.de
Die EDNA-Initiative e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um die Energielogistik. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.