Das erste Format, für das die neue EDNA-Testmaschine ab Mai 2003 zur Verfügung stehen soll, ist das ETSO-Format ESS (ETSO Scheduling System) für den Austausch von Fahrplänen. Darauf haben sich die EDNA-Initiative und die KEMA Consulting Europe verständigt. Der Grund: Die Probleme beim elektronischen Datenaustausch, wie sie etwa nach der Einführung des sogenannten Best-Practice-Formats für den Lieferantenwechsel entstanden sind, sollen durch die überprüfbare und einheitliche Handhabung des Formats für den Fahrplanaustausch von vorneherein vermieden werden. Aus diesem Grund hat die EDNA-Initiative auch bereits der ETSO (European Transmission System Operators) und der EFET (European Federation of Energy Traders) angeboten, die EDNA-Testmaschine ebenfalls zu nutzen. ETSO und EFET möchten die Einführung des neuen ESS-Format bis zum 1. Juli 2003 erreichen. Mit der EDNA-Testmaschine kann die dafür notwendige, europaweit einheitliche Implementierung wirksam unterstützt und die termingerechte Einführung am ehesten sichergestellt werden. Als Ansprechpartner steht neben der KEMA als Betreiber der Testmaschine auch die neu geschaffene EDNA-Taskforce ESS zur Verfügung. Sie soll dafür sorgen, dass Probleme bei der Implementierung in die Softwaresysteme direkt zurückgemeldet werden, um so schnell einen funktionierenden und praxisgerechten Standard zu schaffen. Interpretationsspielräume oder unklare Definitionen können so vermieden werden. Wir haben bewusst das ESS-Format gewählt, da dies der erste Standard ist, der tatsächlich europaweit einheitlich angewendet werden soll. Die EDIFACT-Formate wie MSCONS oder UTILMD erheben zwar ebenfalls diesen Anspruch, dennoch gibt es hier deutliche nationale Ausprägungen. Zudem ist das ESS-Format XML-basiert, eine Technologie, der nach Ansicht der EDNA-Initiative die Zukunft gehört, so Dr. Franz Hein, Koordinator der EDNA-Intiative zu den Gründen für die Auswahl. Bis Sommer sollen aber auch die bereits im Einsatz befindlichen nationalen Formate zertifizierbar sein. Damit bieten wir auch den Verbänden und Gremien in Deutschland ein Instrument an, mit dem sie die Umsetzung des elektronischen Datenaustausches vorantreiben können.
Das ESS-Format soll das bisher provisorisch verwendete DVG-KISS-Format für den Austausch von Fahrplänen ablösen, das auf Excel basiert und das schon aus technologischen Gründen nicht mehr praxisgerecht ist. Mit dem neuen Format tragen die ETSO als Organisation der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) und die EFET als das Pendant für den Energiehandel der gestiegenen Bedeutung der Fahrpläne Rechnung. Diese werden heute sowohl als Instrument für das Vereinbaren des Energieaustauschs der Händler und Übertragungsnetzbetreiber untereinander als auch zur Kontrolle der Energiebilanzen in der Planungsphase eingesetzt. Schon allein wegen der damit bewegten Energiemengen und der wirtschaftlichen Bedeutung dieses Informationsaustausches war eine sicherere und qualitativ bessere Kommunikation dringend erforderlich. Das jetzt verabschiedete Format auf XML-Basis erfüllt diese Anforderungen und ist zudem eine Lösung auf europäischer Ebene. Damit entspricht dieses Format aber auch genau den Zielen der EDNA-Initiative für die künftige Gestaltung der Kommunikationsbeziehungen im Energiemarkt, die letztlich in eine weitestgehende Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern münden soll.
Mit dem Qualitätssiegel für die Interoperabilität von Softwarelösungen will die EDNA-Initiative künftig für mehr Investitionssicherheit und Verlässlichkeit beim elektronischen Datenaustausch zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft sorgen. Die korrekte Umsetzung der Kommunikationsstandards in den IT-Systemen wird dabei einheitlich in einer Referenzanlage mit einer Testmaschine kontrollierbar. Nach eingehender Prüfung der Kommunikationsfähigkeit der IT-Systeme in verschiedenen Prozessen des Energiemarktes wird das EDNA-Qualitätssiegel als Abschluss eines Zertifizierungsverfahrens vergeben. Im ersten Schritt sollen die Leistungen der Testmaschine als Formatprüfstelle und Testdatengenerator über das Internet angeboten und genutzt werden können. In einer weiteren Ausbaustufen kann die Testmaschine auch Kommunikationspartner simulieren und sich dabei korrekt oder auch vorgegeben fehlerhaft verhalten.
Weitere Informationen über Funktionsweise und Einsatzzweck der EDNA-Testmaschine sind auch im Internet abrufbar. Sie stehen sowohl in Deutsch als auch in Englisch unter www.edna-initiative.de zur Verfügung.
Folgende 51 Unternehmen sind derzeit Mitglied der EDNA-Initiative:
ABB Utilities GmbH, AKTIF Technology GmbH, ConEnergy AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CURSOR Software AG, Delta Energy Solution AG, deneg GmbH, deutsche eccplus AG, doit GmbH, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, ENERMET GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, IBM Business Consulting Services, iRM integriertes Ressourcen Management AG, ISC Informationssysteme GmbH, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting (NL), Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, MEDATEC, Mercator international GmbH, meter2cash AG, Mummert Consulting AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, OM Germany GmbH, ORACLE Deutschland GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SchlumbergerSema, Seeburger AG, Signum Beratungs- und Systemhaus GmbH, SIV AG, SOPTIM AG, sydios it solutions gmbh, Syseca Ingenieurunternehmung AG, Systrends Inc., T-Systems, Tekla Corporation, VA TECH SAT GmbH, Wipro Technologies
Weitere Informationen:
Dr.-Ing. Franz Hein - EDNA-Koordination
mpc management project coaching
Schlosswiesenweg 34 - 73732 Esslingen
f.hein@tesionmail.de - www.edna-initiative.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Press´n´Relations GmbH - Uwe Pagel
Bleichstr. 1 - 89077 Ulm
Tel.: +49 731 96287-29 - Fax: +49 731 96287-99
upa@press-n-relations.de - www.press-n-relations.de
Die EDNA-Initiative ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus dem Umfeld des Energiedatenmanagements. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit kaufbar zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig