Mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung wollen jetzt zertifizierte EDNA-Unternehmen für eine reibungslose elektronische Kommunikation zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft sorgen. Die Vereinbarung bezieht sich zunächst auf alle MSCONS-basierten Geschäftsprozesse und wurde von den EDNA-Mitgliedern meter2cash, SIV.AG, SOPTIM, die das entsprechende EDNA-Qualitätssiegel erhalten haben, sowie von der KEMA Consulting, der Betreiberin der EDNA-Testmaschine, unterzeichnet. Kernpunkt der Vereinbarung ist, dass die Unternehmen im Falle von Störungen oder Fehlern beim elektronischen Datenaustausch eng zusammenarbeiten und so für eine schnelle Problemlösung sorgen. "Es wird künftig nicht mehr das Problem des Anwenders sein, wenn der Datenaustausch nicht funktioniert. Er muss uns die Störung nur melden, und wir tauschen uns dann direkt mit den anderen Systemlieferanten aus, um die Störungsursache zu lokalisieren und im Rahmen der Wartung zu beheben", beschreibt Stefan Rose von der meter2cash AG, Zug, den Ansatz. "Damit gehen wir deutlich über das eigentliche Zertifizierungsverfahren für das EDNA-Qualitätssiegel hinaus, denn auch im laufenden Betrieb stellen wir das Funktionieren der Kommunikation zwischen den unterschiedlichen IT-Systemen sicher", ergänzt Rainer Weishaar von der SOPTIM AG. Auch die Qualität des Zertifizierungsverfahrens kann so gesteigert werden: "Alle Erkenntnisse, die wir im Rahmen dieser Zusammenarbeit sammeln, fließen direkt als Input in den Ausbau der EDNA-Testmaschine, denn auch die KEMA ist ja als Mitunterzeichner fest in diese Vereinbarung und damit in den Informationsaustausch eingebunden", so Dr. Ulrich Czubayko von der SIV.AG.
"Wir begrüßen diese freiwillige Selbstverpflichtung, denn sie entspricht voll und ganz der Idee der EDNA-Initiative. Unternehmen, die sonst eigentlich im Wettbewerb zueinander stehen, tragen so gemeinsam dazu bei, dass das E-Business im liberalisierten Energiemarkt funktioniert", so Dr. Franz Hein, Koordinator der EDNA-Initiative. Er ist zuversichtlich, dass sich weitere Unternehmen finden werden, die diese freiwillige Selbstverpflichtung mittragen und dies nicht nur für die MSCONS-basierten Prozesse, die ja zu den wichtigsten Basisprozessen im Energiemarkt gehören, sondern baldmöglichst auch für weitere Kommunikationsprozesse wie etwa ESS für den Fahrplanaustausch.
Die Grundsätze der Selbstverpflichtung sind einfach: Jedes Unternehmen benennt einen technischen Ansprechpartner, der als zentrale Anlaufstelle für alle entsprechenden Anfragen dient. Meldet ein Kunde beim e-Business eine Kommunikationsstörung, muss dieser Mitarbeiter mit den anderen Unternehmen Kontakt aufnehmen, um die Störungsursache im direkten Austausch mit den technischen Ansprechpartnern der anderen IT-Systemhersteller zu lokalisieren und zu beheben – in der Regel unter Nutzung der EDNA-Testmaschine. Damit stellen die Unterzeichner sicher, dass der Datenaustausch zwischen ihren Systemen die dringend notwendige Verfügbarkeit erreicht und beibehält. Die Erkenntnisse, die aus der Problembehandlung entstehen, fließen dann direkt in die Testszenarien ein, die die Grundlage für die Zertifizierung zum EDNA-Qualitätssiegel bilden. Damit werden die Prüfungen der Testmaschine besonders für "Schlechtfälle" ständig erweitert. Die zusätzliche Nutzung und dieser Ausbau der Testmaschine steigert die Qualität des EDNA-Qualitätssiegels, weil so weitere potenzielle Fehler in Systemen, die neu oder nachzertifiziert werden, beim Test sofort zu erkennen sind. "Wir setzen damit auch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in Gang, der letztlich den Unternehmen in der Energiewirtschaft zu Gute kommt. Denn so wird die Wahrscheinlichkeit von Systemausfällen weiter minimiert und eine reibungslose Marktkommunikation gesichert. Ohne eine exzellente, hochverfügbare Marktkommunikation wird gerade vor dem Hintergrund der neuen Regulierungsbehörde künftig kein Unternehmen im Energiemarkt, ob als Netznutzer oder als Netzbetreiber, mehr auskommen", fasst Christoph Speckamp von der KEMA Consulting GmbH, Bonn, die Effekte der freiwilligen Selbstverpflichtung zusammen.
Folgende 53 Unternehmen sind derzeit Mitglied der EDNA-Initiative:
ABB Utilities GmbH, AKTANT GmbH, AKTIF Technology GmbH, applied technologies GmbH, Atos Origin GmbH, badenova AG&Co KG, Client Computing Energy AS, ConEnergy AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CSC Ploenzke AG, DB Energie GmbH, Delta Energy Solution AG, deneg GmbH, deutsche eccplus AG, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, EnergyICT GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges. m.b.H, IBM Business Consulting Services, IDS GmbH, INTENSE AG, iRM integriertes Ressourcen Management AG, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, MEDATEC, meter2cash AG, Mummert Consulting AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, ORACLE Deutschland GmbH, perdata GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SDK - software development kopf GmbH, Seeburger AG, SIV AG, SOPTIM AG, syseca AG, T-Systems International GmbH, VA TECH SAT GmbH, VWEW Energieverlag GmbH
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Dr.-Ing. Franz Hein - EDNA-Koordination
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Die EDNA-Initiative ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT- und Energiedienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des E-Business in den Energiemärkten rund um die Energielogistik. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern, dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.