Mit dem Qualitätssiegel für die Interoperabilität von Softwarelösungen will die EDNA-Initiative künftig für noch mehr Investitionssicherheit und Verlässlichkeit beim elektronischen Datenaustausch zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft sorgen. Die korrekte Umsetzung der Kommunikationsstandards in den IT-Systemen wird nun einheitlich in einer Referenzanlage kontrollierbar. Nach eingehender Prüfung der Kommunikationsfähigkeit der IT-Systeme in verschiedenen Prozessen des Energiemarktes wird das EDNA-Qualitätssiegel als Abschluss eines Zertifizierungsverfahrens vergeben. Zum Prüfen wird eine Testmaschine eingesetzt. Mit der Entwicklung dieser Testmaschine wurden nun die im niederländischen Arnhem tätigen Experten der KEMA Consulting Europe beauftragt. Sie werden auch die Rolle des Zertifizierungspartner für die Vergabe des EDNA-Qualitätssiegels übernehmen. KEMA war für uns die erste Wahl, da dieses Unternehmen bereits international als Beratungs- und Zertifizierungspartner für die Energiewirtschaft anerkannt ist und über exzellente Branchenkenntnisse verfügt. Zudem arbeitet KEMA aktiv in zahlreichen internationalen Gremien mit, die sich um die Standardisierung des elektronischen Datenaustausches im Energiebereich kümmern. Diese Erfahrungen können direkt in das Zertifizierungsverfahren einfließen. Außerdem ist KEMA absolut herstellerneutral und garantiert eine objektive, transparente und in jeder Beziehung korrekte Zertifizierung, so Dr. Franz Hein, Koordinator der EDNA-Initiative. Die Testmaschine soll die einwandfreie Umsetzung aller derzeit gebräuchlichen Kommunikations-Standards überprüfen können, sowohl die auf Basis der verschiedenen EDIFACT-Formate, als auch auf Basis von XML oder des Best-Practice-Formats UTILMD-CSV. Schon Mitte Mai 2003 sollen Probeläufe auf Basis eines ersten Formats mit der Testmaschine durchgeführt werden.
Wir sind zuversichtlich, dass die ersten EDNA-Qualitätssiegel bereits im Sommer vergeben werden können, so dass die Anwender hiermit endlich eine echte Orientierung erhalten, welche Systeme die Standards beim elektronischen Datenaustausch im Energiemarkt tatsächlich beherrschen und vollständig einhalten, so Dr. Franz Hein. Zwar wird die EDNA-Initiative für die exakten Prüfbedingungen sorgen, die Zertifizierung steht aber selbstverständlich auch Nichtmitgliedern offen. Schließlich muss die elektronische Kommunikation entlang der Geschäftsprozesse des Energiemarktes durchgängig erfolgen. Der jetzige Wirrwarr und der daraus folgende z.T. irrwitzige Aufwand muss ein Ende haben. EDNA-Mitglieder werden die Testmaschine sogar als Werkzeug während der Entwicklungs- und Implementierungsphase nutzen können. Ihnen steht damit lange vor Fertigstellung eine Referenzanlage zur Verfügung, die auch als Testdatengenerator genutzt werden kann. Die Einhaltung der Kommunikations-Standards muss so zur Selbstverständlichkeit werden. Für unsere Mitglieder aber auch für die Anwender von deren Produkten und Dienstleistungen bringt das ein zusätzliches Qualitätsargument, denn selbst bei Änderungen der Standards können die Softwarewerkzeuge so schon frühzeitig auf neue Standards ´geeicht´ werden, so Dr. Franz Hein.
Im ersten Schritt sollen die Leistungen der Testmaschine als Formatprüfstelle und Testdatengenerator über das Internet angeboten und genutzt werden können. In einer weiteren Ausbaustufen wird sie Kommunikationspartner simulieren und sich dabei korrekt oder auch vorgegeben fehlerhaft verhalten. Schließlich soll die Testmaschine unterschiedliche Marktpartner in mehreren Datenaustausch-Szenarien simulieren können. Damit werden die Abläufe kompletter Geschäftsprozesse prüfbar. Die Testmaschine kann auch von IT-Dienstleistern und Beratungsunternehmen als Referenzsystem genutzt werden, beispielsweise für die Implementierungsphase und besonders natürlich für Abnahmetests. Selbst die Integration von energiemarktspezifischen Softwarelösungen in SAP-Umgebungen wird so prüfbar. Das EDNA-Qualitätssiegel und die Testmaschine können so über die EDNA-Initiative hinaus dazu betragen, dass der elektronische Datenaustausch im Energiemarkt endlich ins Laufen kommt. Die nachgewiesene Interoperabilität auf der Grundlage standardisierter Datenflüsse ist zudem Voraussetzung einer weitergehenden Automatisierung der Geschäftsprozesse über verschiedenste IT-Systeme hinweg. Die damit zu erzielende Effizienzverbesserung benötigt der Energiemarkt dringend. Und das nicht nur in Deutschland, sondern im gesamten, inzwischen europäischen Energiemarkt, so Dr. Franz Hein.
Weitere Informationen über Funktionsweise und Einsatzzweck der EDNA-Testmaschine sind auch im Internet abrufbar. Sie stehen sowohl in Deutsch als auch in Englisch unter www.edna-initiative.de zur Verfügung.
Folgende 51 Unternehmen sind derzeit Mitglied der EDNA-Initiative:
ABB Utilities GmbH, AKTIF Technology GmbH, ConEnergy AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CURSOR Software AG, Delta Energy Solution AG, deneg GmbH, deutsche eccplus AG, doit GmbH, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, ENERMET GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, IBM Business Consulting Services, iRM integriertes Ressourcen Management AG, ISC Informationssysteme GmbH, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting (NL), Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, MEDATEC, Mercator international GmbH, meter2cash AG, Mummert Consulting AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, OM Germany GmbH, ORACLE Deutschland GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SchlumbergerSema, Seeburger AG, Signum Beratungs- und Systemhaus GmbH, SIV AG, SOPTIM AG, sydios it solutions gmbh, Syseca Ingenieurunternehmung AG, Systrends Inc., T-Systems, Tekla Corporation, VA TECH SAT GmbH, Wipro Technologies
Weitere Informationen:
Dr.-Ing. Franz Hein - EDNA-Koordination
mpc management project coaching
Schlosswiesenweg 34 - 73732 Esslingen
f.hein@tesionmail.de - www.edna-initiative.de
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Die EDNA-Initiative ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus dem Umfeld des Energiedatenmanagements. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit kaufbar zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwendige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.