Mit dem Verkauf ihrer EDI-Software wahrt KEMA Consulting, die Betreiberin der EDNA-Testmaschine, ihre Neutralität als Prüfinstanz für die Energielogistik im liberalisierten Energiemarkt. Deswegen begrüßt die EDNA-Initiative die Übernahme der Lösung durch ein anderes EDNA-Mitglied ausdrücklich. Mit dem Schritt folgen die beiden EDNA-Mitgliedsunternehmen dem Gedanken des Unbundling, in diesem Falle dem Entflechten von Prüfer und Geprüftem. Diese Sichtweise könnte insgesamt dazu beitragen, Unbundling als vorteilhafte Rahmenbedingung zu verstehen.
Die KEMA Consulting, Arnheim, Betreiber der EDNA-Testmaschine zum Prüfen und Zertifizieren der elektronischen Datenkommunikation im europäischen Energiemarkt, kann sich nun konfliktfrei auf die wichtige Rolle als unabhängige Prüfinstanz für die Energielogistik konzentrieren. Mit ihrer als Webservice bereitgestellten Referenzanlage für die Prozess- und Datenkommunikation sämtlicher Bestandteile des e-Business im Energiemarkt (derzeit Strom- und Gasmarkt), bietet KEMA allen Marktteilnehmern ein objektives Zertifizierungsverfahren. Dieser Dienst hilft zudem bei der Erstellung von Regularien für die Geschäftsprozesse und der Kommunikationsstandards, bei der Entwicklung der dazu erforderlichen IT-Systeme wie auch bei den Abnahmen beim Hersteller (FAT = Factory Acceptance Test). So ist dann nur noch ein abschließender Test in der echten Einsatzumgebung (SAT = Site Acceptance Test) erforderlich. Auch bei eventuellen Konflikten im elektronischen Datenaustausch kann mit dem von überall her nutzbaren Dienst rasch die Ursache zweifelsfrei festgestellt werden.
Bisher ist in Deutschland der Datenaustausch zwischen den Teilnehmern des Energiemarktes von der Nutzung verschiedener Formate und Medien gekennzeichnet. Energievertriebe mit mehr als 80 verschiedenen zu verarbeitenden Formaten (allein z.B. für Lastgangdaten) sind keine Seltenheit. Konsequenz daraus ist eine oft manuelle, fehleranfällige und kostenintensive Vorgangsbearbeitung. Nachbearbeitung selbst bei elektronisch eingehenden Daten ist auch aufgrund mangelhafter Einhaltung der getroffenen Festlegungen leider derzeit die Regel. Dies stellt aus Sicht der in der EDNA-Initiative zusammengeschlossenen Zuliefer-, Dienstleistungs- und Beratungsfirmen wie auch der EVU ein klares Wettbewerbshemmnis dar.
Vergleichbar mit den Erfahrungen in anderen EU-Ländern wird auch die deutsche Regulierungsbehörde den Vorteil der Idee einer Energielogistik mit ihren letztlich automatisierten Abläufen der marktübergreifenden Geschäftsprozessen nutzen, um den Abbau derzeitiger Hemmnisse im Wettbewerb und eine deutliche Minderung der Transaktionskosten zu bewirken. Dies bestätigt ein Blick in die Niederlande, nach Österreich oder in die nordeuropäischen Länder. In diesen Ländern ist längst ein gegenüber Deutschland sicherer, zuverlässigerer und leistungsfähigerer elektronischer Datenaustausch etabliert. Bezieht man die Stichworte Unbundling und diskriminierungsfreier Zugang in die Überlegungen mit ein, wird schnell klar, dass dem Datenaustausch in Zukunft eine noch größere Bedeutung zukommt. Auch bei dem zu erwartenden Anstieg des auszutauschenden Datenvolumens und der Berücksichtigung der endgültig zu erfüllenden Anforderungen nach Authentizität, Verbindlichkeit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit wird die Verwirklichung der Vision der Energielogistik dem Energiemarkt eine zuverlässige Grundlage in der Form einer neuen Art von Infrastruktur bereitstellen.
Folgende 50 Unternehmen sind derzeit Mitglied der EDNA-Initiative:
ABB Utilities GmbH, AKTANT GmbH, AKTIF Technology GmbH, Atos Origin GmbH, badenova AG&Co KG, ConEnergy AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, DB Energie GmbH, Delta Energy Solution AG, deneg GmbH, deutsche eccplus AG, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, ENERMET GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges. m.b.H, IBM Business Consulting Services, IDS GmbH, ILOG Deutschland GmbH, INTENSE AG, iRM integriertes Ressourcen Management AG, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, MEDATEC, meter2cash AG, Mummert Consulting AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SDK - software development kopf GmbH, Seeburger AG, SIV AG, SOPTIM AG, Syseca Ingenieurunternehmung AG, T-Systems, VA TECH SAT GmbH, VWEW Energieverlag GmbH
Weitere Informationen:
Dr.-Ing. Franz Hein - EDNA-Koordination
mpc management project coaching
Schlosswiesenweg 34 - D-73732 Esslingen
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
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Die EDNA-Initiative ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um das Energiedatenmanagement. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.