Die Verbände und die Bundesnetzagentur (BNetzA) sollten sich baldmöglichst auf einheitliche Marktregeln einigen, damit diese schnell in die IT-Systeme der Energiewirtschaft implementiert werden können. Nach Ansicht der EDNA-Initiative e.V. kann nur so der Grundsatz der "Verhältnismäßigkeit" gewahrt bleiben und der Aufwand für die Einführung im Rahmen gehalten werden. "Der Zeitplan zur Umsetzung des EnWG ist sehr eng gesteckt. Ein weitere Verzögerung bei der Umsetzung der Marktregeln mit Hilfe der IT-Systeme kann auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht in keinem Fall im Interesse der Marktpartner sein", betont Dirk Heinze, Vorsitzender der EDNA-Initiative. Er tritt gleichzeitig Vorwürfen entgegen, die EDNA-Initiative, wolle ein drittes, von den Vorschlägen der Verbände abweichendes Modell entwickeln. "Die EDNA definiert keine Marktregeln! Ihre Aufgabe ist es, die Umsetzung der Marktprozesse für die EDNA-Mitgliedsunternehmen und in der Folge auch für deren Kunden so effizient wie möglich zu gestalten, und zwar auf Basis einheitlich definierter Regeln", so Heinze. Die EDNA-Initiative sieht hier deswegen die Verbände und die Bundesnetzagentur in der Pflicht, schnell für klare Vorgaben zu sorgen. Gleichzeitig erneuert sie ihre Einladung an die SAP und die IDEX-Initiative, bei der Umsetzung dieser Vorgaben gemeinsam vorzugehen und eng zusammenzuarbeiten.
Das Hauptziel der EDNA-Initiative e.V. ist es, die Marktprozesse so effizient wie möglich zu gestalten und zu automatisieren. Ein wichtiges Instrument ist dabei das EDNA-Qualitätssiegel und das Zertifizierungsverfahren mit Hilfe der EDNA-Testmaschine, in der die Marktprozesse abgebildet und getestet werden können. Die einzelnen Softwaresysteme werden mit Hilfe der Testmaschine darauf überprüft, ob sie die jeweiligen Prozesse korrekt abwickeln. Damit ist sichergestellt, dass die Regeln marktübergreifend einheitlich umgesetzt werden und die Kommunikationsprozesse zwischen den Marktpartnern automatisiert und ohne Störungen ablaufen. Das spart Zeit und Aufwand für alle Beteiligten, ob Anwenderunternehmen, Softwarelieferant, Unternehmensberater oder Energiedienstleister. Bislang wurde die Testmaschine für die Prozesse des Fahrplanaustauschs und des Austauschs der Verbrauchsdaten eingerichtet, da hier bereits einheitliche Marktregeln definiert und Austauschformate wie "ESS" bzw. "MSCONS" verfügbar sind. Prozesse wie der Lieferantenwechsel oder der Austausch von Rechnungsdaten sollen folgen, sobald sich die Verbände und die Bundesnetzagentur auf entsprechende Vorgaben geeinigt haben. "Wie die Erfahrung gezeigt hat, trägt die EDNA-Testmaschine auch zur Qualität beim elektronischen Datenaustausch bei. Denn mögliche Fehler oder Interpretationsprobleme bei Prozessen und Formaten wurden schnell erkannt und beseitigt", so Dr. Franz Hein, Geschäftsführer der EDNA-Initiative. In der Vergangenheit konnte die EDNA auf diese Weise erfolgreich zur Weiterentwicklung der Standards beitragen, indem sie derartige Erkenntnisse zeitnah an die verantwortlichen Gremien weitergemeldet hat, so dass diese bei neuen Versionen berücksichtigt werden konnten.
Folgende 55 Unternehmen sind derzeit Mitglied der EDNA-Initiative:
ABB Utilities GmbH, AKTIF Technology GmbH, applied technologies GmbH, Atos Origin GmbH, badenova AG&Co KG, Client Computing Energy AS, ConEnergy AG, contexo Gesellschaft für Systemintegration mbH, CONVOTIS AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CSC Ploenzke AG, DB Energie GmbH, Delta Energy Solution AG, deneg GmbH, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, EnergyICT GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges. m.b.H, IBM Business Consulting Services, IDS GmbH, Ing.-Büro für Energiewirtschaft GmbH, INTENSE AG, iRM integriertes Ressourcen Management AG, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, MEDATEC, meter2cash AG, Mummert Consulting AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, ORACLE Deutschland GmbH, perdata GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SDK - software development kopf GmbH, Seeburger AG, SIV AG, SOPTIM AG, syseca AG, T-Systems International GmbH, VA TECH SAT GmbH, viavera GmbH, VWEW Energieverlag GmbH
Weitere Informationen:
EDNA-Initiative e.V. – Dr. Franz Hein
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Die EDNA-Initiative e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um das Energiedatenmanagement. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.