Der Austausch von Verbrauchsdaten wird wie geplant Anfang Juni als erster Geschäftsprozess zwischen den Energiemarktteilnehmern von zahlreichen Systemen für das Energiedatenmanagement unterstützt. Wie die EDNA-Initiative auf ihrem Treffen in Düsseldorf beschloss, soll der Prozess zunächst vordringlich auf Basis von EDIFACT-MSCONS umgesetzt werden, das von den Verbänden und zahlreichen großen Energieversorgern derzeit favorisiert wird. Dieses Format wird auch von der Mehrzahl der EDM-Anbieter unter den EDNA-Mitgliedern bereits unterstützt. Parallel zur Integration in die Softwarelösungen sollen weitere offene Problematiken der Geschäftsprozesse untersucht und standardisiert werden, wie etwa Identifizierungsverfahren, Quittierung, Revisionssicherheit oder Verschlüsselung. Außerdem soll auch eine XML-Variante als Alternative zur Verfügung gestellt werden. Die Standardisierung weiterer Geschäftsprozesse wie der Fahrplanaustausch oder der Lieferantenwechsel werden derzeit ebenfalls vorbereitet. Mit nationalen Verbänden wie der DVG oder dem VDEW, aber auch auf internationaler Ebene, etwa mit der ETSO und der EFET, hat die EDNA-Initiative inzwischen eine feste Zusammenarbeit vereinbart.
Mit der Entscheidung für MSCONS ist die EDNA-Intiative ihrem pragmatischen Ansatz, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktteilnehmern im Energiemarkt schnell umzusetzen, gefolgt. Zwar gehen die meisten EDNA-Mitglieder davon aus, dass es mittelfristig eine XML-basierte Standardisierung geben wird, doch dem Anwender sollen schnell praxisreife Lösungen angeboten werden. \Es entspricht einer guten Praxis des Projektmanagements, die dringendsten Probleme zuerst zu lösen und die anderen in weiteren Phasen," so Stefan Meyerolbersleben, Leiter der EDNA-AG "Geschäftsprozesse". "Die meisten Energieversorger klagen derzeit darüber, dass Zählwerte überhaupt nicht, verspätet, oder in mangelnder Qualität eintreffen." In Düsseldorf beschloss die EDNA deswegen, die Fragen, wie die der Identifizierungsverfahren, der Quittierung, der Verschlüsselung oder auch die der Revisionssicherheit als zweiten Schritt umzusetzen. Ein ähnliches Vorgehen soll auch bei der Umsetzung der Prozesse des Lieferantenwechsels oder des Fahrplanaustauschs angewandt werden. Auch hier sollen vorhandene Ansätze wie das Excel-Format, die EDIFACT-Nachricht DELFOR oder das neue DVG-XML-Format auf ihre schnelle Umsetzbarkeit hin untersucht werden - auch in Hinsicht auf bislang kaum
berücksichtigte Prozesse, wie etwa der Austausch von Fahrplänen im Handelsgeschäft oder Fahrpläne bei Teillieferungen.
EDNA-Initiative stimmt sich mit Verbänden ab
Im Kontakt mit den Verbänden hat die EDNA-Initiative weitere Erfolge erzielt. So ist die EDNA inzwischen korrespondierendes
Mitglied einer ETSO-Taskforce und steht in engem Kontakt mit der EFET. Mit der DVG und dem VDEW wurde ein Austausch vereinbart.
Die gegenseitige Einbindung von Vertretern in den elektronischen Informationsaustausch und bei Bedarf deren Entsendung zu den Treffen der jeweiligen Fachgruppen soll dazu beitragen, dass Aspekte der Umsetzung frühzeitig eingebracht werden und eine rasch umsetzbare Standardisierung erreicht wird.
Folgende Unternehmen sind derzeit Mitglied der EDNA-Initiative:
ABB Utility Automation GmbH,
AKTIF Technology GmbH,
AMS Management Systems Deutschland GmbH,
Cap Gemini Ernst & Young,
ConEnergy AG,
CURSOR Software AG,
Cronos Unternehmensberatung GmbH,
Da.V.i.D. AG,
Delta Energy Solution AG,
deutsche eccplus AG,
DWH Decision Warehouse GmbH,
Görlitz Computerbau AG,
ITF-EDV Fröschl GmbH,
Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH,
KW International Ltd.,
Mummert & Partner Unternehmensberatung AG,
ORACLE Deutschland GmbH,
PSI AG,
repas AEG Automation Gmbh,
RDS Robotron Datenbank-Software GmbH,
SAE IT-systems GmbH & Co. KG,
Sema GmbH,
TIBCO Software GmbH,
Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG,
SIV AG, Soptim GmbH,
VA TECH SAT GmbH,
Vectriz GmbH,
VISOS GmbH.