Den elektronischen Datenaustausch zu den Marktpartnern im Energiemarkt beherrschen zu können, wird zwangsläufig Pflicht, sollte die angekündigte Regulierungsbehörde ihre Arbeit aufnehmen, so die Einschätzung der EDNA-Initiative. Es ist nicht anzunehmen, dass eine solche Behörde den derzeitig oft noch völlig ineffizienten, marktbehindernden Datenaustausch via Brief, ausgedruckter Rechnung oder auch Fax toleriert. Selbst der Datenaustausch per ungesicherter Mail mit angehängten Excel-Dateien und somit unter Missachtung des Datenschutzes und des Schutzes der eigenen Geschäftsdaten wird dann bald der Vergangenheit angehören, so Dr. Franz Hein, Koordinator der EDNA-Initiative. Dafür sprechen auch die Erfahrungen, die in europäischen Nachbarstaaten gemacht wurden. So ist beispielsweise in Österreich der elektronische Datenaustausch zur Normalität geworden, seit die dortige Regulierungsbehörde, die Elektrizitäts-Control GmbH, wie auch die Clearingstelle, die Ausgleichsenergie & Bilanzgruppen-Management AG (A&B), aktiv geworden sind. Der jeweilige Datenumfang, die Partner- und Rollenvielfalt, das Unbundling und die Wahlmöglichkeiten der Kunden haben den Umfang der zu beherrschenden die Datenströme regelrecht potenziert, fasst Dr. Peter Bauhofer von A&B AG die Situation in Österreich zusammen. Ähnliche Erfahrungen wurden auch in anderen europäischen Ländern gemacht, in denen eine staatliche Regulierungsbehörde existiert. Die dringende Empfehlung der EDNA-Initiative an die deutsche Energiewirtschaft lautet deswegen, Investitionen in Systeme für das Energiedatenmanagement nicht länger aufzuschieben. Die Unternehmen sollten sich durch die jetzige Situation nicht weiter verunsichern lassen. Denn eins steht fest: wer den elektronischen Datenaustausch nicht beherrscht, wird es in Zukunft schwer haben, so Dr. Franz Hein.
Sollte es zur Einrichtung einer Regulierungsbehörde kommen, will die EDNA-Initiative schon im Vorfeld eng mit den Verantwortlichen zusammenarbeiten. Ohne funktionierende Standards hat auch eine staatliche Behörde keine Basis für die im Markt durchzusetzenden Kommunikation. Und wie sich beim Best-Practice-Format gezeigt hat, garantieren staatliche Vorgaben nicht automatisch auch eine zügige Umsetzung, so Dr. Franz Hein. Gegenwärtig krankt der Energiemarkt in Deutschland an einem immensen Aufwand bei der Bereitstellung, dem Transport und der Verarbeitung der für die Marktkommunikation unerlässlichen Daten. Besonders auffällig sind die Heerscharen von Leuten bei großen Marktteilnehmern, die sich mit der händischen Bearbeitung dieser Datenströme abplagen. Völlig unabhängig davon, wer nun genau wann und wie die Regulatoraufgabe übernimmt, schon allein der gegenwärtige Zustand gebietet einen umgehenden Umstieg auf professionelle Lösungen. Dass es solche Chancen gibt, dafür sorgt sicher auch das Bemühen der EDNA-Initiative durch Beratungsleistungen, durch IT-Systeme und auch mit Dienstleistungen gerade die Marktkommunikation auf einen dringend notwendigen Stand zu bringen. Die EDNA-Initiative bietet deshalb auch an, das neue EDNA-Qualitätssiegel als Instrument für die zügige Realisierung und Implementierung der Standards in den Softwaresystemen zu nutzen.
Die EDNA-Initiative ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus dem Umfeld des Energiedatenmanagements. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit ?kaufbar? zu machen. Gleichzeitig wird über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.
Folgende 51 Unternehmen sind derzeit Mitglied der EDNA-Initiative:
ABB Utilities GmbH, AKTIF Technology GmbH, ConEnergy AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CURSOR Software AG, Delta Energy Solution AG, deneg GmbH, deutsche eccplus AG, doit GmbH, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, ENERMET GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, IBM Business Consulting Services, iRM integriertes Ressourcen Management AG, ISC Informationssysteme GmbH, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting (NL), Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, MEDATEC, Mercator international GmbH, meter2cash AG, Mummert Consulting AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, OM Germany GmbH, ORACLE Deutschland GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SchlumbergerSema, Seeburger AG, Signum Beratungs- und Systemhaus GmbH, SIV AG, SOPTIM AG, sydios it solutions gmbh, Syseca Ingenieurunternehmung AG, Systrends Inc., T-Systems, Tekla Corporation, VA TECH SAT GmbH, Wipro Technologies
Weitere Informationen:
Dr.-Ing. Franz Hein - EDNA-Koordination
mpc management project coaching
Schlosswiesenweg 34 - 73732 Esslingen
f.hein@tesionmail.de - www.edna-initiative.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Press´n´Relations GmbH - Uwe Pagel
Bleichstr. 1 - 89077 Ulm
Tel.: +49 731 96287-29 - Fax: +49 731 96287-99
upa@press-n-relations.de - www.press-n-relations.de