ESO-Antennentransporter in Chile eingetroffen
Am 7. Februar 2008 trifft die MS "CCNI Angol" im Port of Mejillones an der chilenischen Küste ein. An Bord sind die beiden, jeweils 135 Tonnen schweren Antennentransporter Lore und Otto, die Ende Dezember 2007 ihre Reise von Deutschland aus nach Chile angetreten haben. Schon der Transport vom Hersteller, dem Pfedelbacher Spezialfahrzeugbauer SCHEUERLE, der im hohenlohischen Pfedelbach zu Hause ist, bis zum Heilbronner Neckarhafen war spektakulär. (Wir berichteten) Dieser hat in Chile nun seine Fortsetzung gefunden.
Unmittelbar nach Ankunft des Schiffes wurden noch am selben Tag die beiden Antennentransporter sowie alle Anbauteile entladen, die für den Seetransport demontiert werden mussten. Bereits am darauf folgenden Tag, dem 8. Februar, begann die Reise zum Bestimmungsort in der chilenischen Atacama-Wüste. Insgesamt waren 417 Kilometer auf der Straße zu bewältigen, auf mehr oder weniger gut ausgebauten Pisten. Auf dem Weg musste auch der 3.450 Meter hohe Paso Cordillera de Sal überwunden werden. Am Mittwoch, den 13. Februar, erreichte der Transport dann ohne Zwischenfälle das OSF (Operation and Service Facility) in der chilenischen Atacama-Wüste. Auf einer Höhe von 2.900 Metern gelegen, bildet es die Basisstation, von der aus das Observatorium in 5.100 Metern Höhe versorgt wird. Hier werden auch die Antennen eintreffen, die im OSF komplettiert und anschließend mit den SCHEUERLE-Fahrzeugen auf das Hochplateau transportiert werden.
Zeitgleich trafen auch die Spezialisten von SCHEUERLE für den Zusammenbau der Fahrzeuge ein. Nach erfolgter Montage werden nun abschließende Tests durchgeführt und die Fahrzeuge für ihren künftigen Einsatz vorbereitet. Wir werden weiter darüber berichten.
Anlage Bildmaterial Bild 1:
Die MS "CCNI Angol" trifft am 7. Februar 2008 in Port Mejillones ein.
Bild 2:
Die Verladung der Antennentransporter auf Straßenfahrzeuge erfolgt noch am gleichen Tag.
Bild 3:
Der Schwerlast-Konvoi macht sich auf den 417 Kilometer langen Weg.
Bild 4:
Der Konvoi erreicht den Paso Barros Arana in 3.400 Metern Höhe.
Bild 5:
Der Paso Cordillera de la Sal in 3.450 Metern Höhe…
Bild 6:
… stellt durch seine Felsformationen große Ansprüche an das fahrerische Können der Transporteure.
Bild 7:
Schieben und Ziehen ist angesagt
Bild 8:
Hightech passiert Tradition
Bild 9:
Der Konvoi trifft im OSF auf 2.910 Metern Höhe ein.
Das ALMA-ProjektALMA (Atacama Large Millimetre Array) ist der Name des Observatoriums welches auf dem Hochplateau in der chilenischen Atacama-Wüste errichtet wird. In 5.100 Metern Höhe entsteht dort die größte Antennenanlage der Welt, die zur Erforschung des Universums dient. Das ALMA-Projekt wird in Zusammenarbeit von Europa, Ostasien, Nordamerika und Chile gemeinsam realisiert. Das Europäische Engagement in diesem Projekt wird durch die in München ansässige ESO (European Southern Observatory) begleitet. ESO war auch für die Beschaffung der Antennentransporter verantwortlich. Im Pfedelbacher Spezialfahrzeughersteller SCHEUERLE hat ESO den Partner gefunden, der in der Lage war und über das Know-how verfügte, um das anspruchsvolle Transportfahrzeugkonzept zu realisieren. Die Aufgabe der beiden Antennentransporter, die vor ihrer Verschiffung nach Chile auf die Namen Otto und Lore getauft wurden, ist außergewöhnlich: In einem Antennenfeld müssen Radioantennen mit einem Parabolspiegeldurchmesser von 12 Metern und einem Einzelgewicht von 115 Tonnen bewegt werden. Je nach Forschungsprogramm müssen die insgesamt 66 Antennen immer wieder neu positioniert werden. Dafür stehen rund 200 vorbereitete Fundamente zur Verfügung, die bis zu 15 Kilometer Distanz aufweisen. Die besondere Herausforderung für die Transportfahrzeuge sind die Umweltbedingungen. So verliert die Motorleistung der Transporter, aufgrund der sauerstoffarmen Luft, rund 50 %. Die Atacama-Hochebene ist außerdem eine der trockensten Gegenden der Welt, geprägt von extremen täglichen Temperaturwechseln zwischen plus 30 Grad Celsius tagsüber und minus 15 Grad Celsius nachts.
Weitere Informationen: SCHEUERLE Fahrzeugfabrik GmbH
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SCHEUERLE Fahrzeugfabrik GmbHTransporter von SCHEUERLE stehen weltweit für Spitzentechnologie und besondere Produktqualität. Zuverlässigkeit im täglichen Einsatz, hohe Belastbarkeit und eine lange Lebensdauer machen die Fahrzeuge zum wichtigen Bestandteil von modernen Logistikabläufen. Die Geschichte der Fahrzeugtechnik für Schwertransportfahrzeuge ist eng mit den Namen SCHEUERLE verbunden. Das Unternehmen SCHEUERLE verknüpft Tradition und Innovation und gehört neben KAMAG Transporttechnik in Ulm und NICOLAS Industries in Champs-sur-Yonne, Frankreich, zur Firmengruppe des Heilbronner Industriellen Otto Rettenmaier. Innerhalb der Gruppe ist die Schwerlastsparte "TII –Transporter Industry International" Weltmarktführer.