ESO ordert SCHEUERLE-Transporter für chilenische Antennenstation
Einen Auftrag zur Lieferung von 2 Spezialfahrzeugen für den Transport von Radioantennen hat die SCHEUERLE Fahrzeugfabrik aus dem hohenlohischen Pfedelbach von der ESO (European Southern Observatory) erhalten. Die ESO, die ihren Hauptsitz in Garching bei München hat, ist eine europäische Organisation für astronomische Forschungsarbeiten, der insgesamt elf Länder angehören.
Der Einsatzort der beiden Spezialtransporter ist so ungewöhnlich wie auch die Aufgaben, die bewältigt werden müssen: Auf einem Hochplateau in der chilenischen Atacama-Wüste betreibt die ESO einen Radioantennen-Park zu Forschungszwecken. Dieser Park wird in der Endausbaustufe rund 64 der jeweils 110 Tonnen schwere Antennenanlagen umfassen, die auf insgesamt 250 vorbereiteten Fundamenten in immer wieder unterschiedlichen Positionen platziert werden müssen.
Die Aufgaben der Spezialfahrzeuge sind zunächst, die Antennen von der zentralen Basis-Servicestation, die in 2.900 Meter Höhe liegt, zu ihrem Einsatzort auf dem Hochplateau in 5.000 Meter Höhe zu transportieren und dort in ihren vorgesehenen Positionen millimetergenau zu platzieren. Eine weitere Aufgabe in der Folgezeit wird der Transport der Antennen für regelmäßige Wartungsarbeiten von und zur Basis-Servicestation sein. Dabei ist eine Wegstrecke von jeweils rund 28 Kilometern mit einer Steigung von durchschnittlich 7% zu befahren.
Die technische Herausforderung für die SCHEUERLE-Transporter liegt in der extremen Höhe, die die Leistungsfähigkeit der Dieselmotoren um fast 50 % reduziert. Für Menschen z.B. ist in dieser Höhe das Arbeiten nur noch mit zusätzlicher Sauerstoffversorgung möglich. Um dennoch die gigantischen
110 Tonnen schweren Antennenanlagen sicher an ihren Einsatzort zu bringen, ist jedes Fahrzeug mit zwei 500 kW starken Dieselmotoren ausgestattet, die zusammen rund 1.000 kW, bzw. 1.340 PS leisten. Mit einer Gesamtbreite von 10 Meter, einer Höhe von 4,5 Meter und einer Länge von rund 16 Meter gehören auch die Abmessungen der beiden Fahrzeuge in den Bereich der Superlative.
Der Dienstantritt in Chile, nahe dem Ort San Pedro de Atacama wird für die beiden Schwerlastfahrzeuge im Jahr 2007 sein.
Anlage BildmaterialVertragsunterzeichnung am 22. Dezember 2005 am Hauptsitz der ESO in Garching bei München.
Die Personen von links nach rechts:
Herr Thomas Riek, SCHEUERLE Fahrzeugfabrik GmbH
Frau Dr. Caterine Cesarsky, ESO, Generaldirektorin
Herr Hans-Jörg Habernegg, Geschäftsführer der SCHEUERLE Fahrzeugfabrik GmbH
Zusätzliche Informationen zu SCHEUERLE Fahrzeugfabrik GmbHTransporter von SCHEUERLE stehen weltweit für Spitzentechnologie und besondere Produktqualität. Zuverlässigkeit im täglichen Einsatz, hohe Belastbarkeit und eine lange Lebensdauer machen die Fahrzeuge zum wichtigen Bestandteil von modernen Logistikabläufen. Die Geschichte der Fahrzeugtechnik für Schwertransportfahrzeuge ist eng mit den Namen SCHEUERLE verbunden. Das Unternehmen SCHEUERLE verknüpft Tradition und Innovation und gehört neben KAMAG Transporttechnik in Ulm und NICOLAS Industries in Champs-sur-Yonne, Frankreich, zur Firmengruppe des Heilbronner Industriellen Otto Rettenmaier. Innerhalb der Gruppe ist die Schwerlastsparte "TII –Transporter Industry International" Weltmarktführer.