Mit der Version UTILMD 4.0, das für den Lieferantenwechsel entscheidend wichtige Datenformat, ist endlich das erste einer ganzen Reihe von Formaten für die Abbildung des elektronischen Datenaustauschs eindeutig festgeschrieben. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) geht nun davon aus, dass es marktweit einheitlich verwendet wird und dass damit die festgelegten Geschäftsprozesse erfüllt werden können. Nachdem das Format auf der VDEW-Website unter www.strom.de veröffentlicht und in einer Verlautbarung der BNetzA darauf hingewiesen wurde, haben die Softwarehersteller nun eine verlässliche Grundlage, um mit der Implementierung zu starten. "Wir begrüßen diese Entscheidung und gehen davon aus, dass in wenigen Wochen auch alle weiteren Formate endgültig verrechtlicht werden", so Dr. Franz Hein, Geschäftsführer der EDNA-Initiative e.V. . Eine schnelle "Verrechtlichung" aller Formate sei absolut notwendig, wenn die Energiewirtschaft den immer kritischer werdenden Starttermin zur Umsetzung der GPKE-Vorgaben (Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität) einhalten möchte. Gleichzeitig weist Hein darauf hin, dass der Prozess der Definition und Weiterentwicklung der Datenformate für den Energiemarkt immer noch nicht öffentlich ist. "Nach wie vor fehlt ein für alle transparentes und von allen Marktpartnern getragenes Änderungsmanagement, mit dem eine einheitliche und vor allem praktikable Weiterentwicklung der Geschäftsprozesse wie auch der dafür erforderlichen Formatfestlegungen bei den Nachrichtentypen des elektronischen Datenaustausches sichergestellt wird", so Hein und er fährt fort: "Der Energiemarkt braucht dringend ein gesamthaftes, die Bedürfnisse aller Beteiligten ganzheitlich und ausgewogen berücksichtigendes Vorgehen".
Um eine einheitliche Abbildung der elektronischen Kommunikationsprozesse und deren Prüfbarkeit zu gewährleisten, soll UTILMD 4.0 nun schnellstmöglich in die EDNA-Testmaschine implementiert werden. Mit dieser bisher einzigen Testinstanz bietet die EDNA-Initiative allen Marktteilnehmern, ob Energieunternehmen oder Softwareherstellern, die Möglichkeit, Ihre Implementierungen auf die korrekte Abbildung aller Prozesse und Nachrichten hin zu überprüfen, bevor die marktweite Kommunikation am 1. August 2007 endgültig startet. "Nur mit Hilfe einer zentralen Prüfinstanz und einem transparenten Änderungsmanagement ist es überhaupt möglich, die Kommunikation im Energiemarkt tatsächlich fehlerfrei zum Laufen zu bringen und dann auch kontinuierlich weiterführen zu können", betont Dr. Franz Hein. "Denn es geht ja nicht nur darum, einmal ein Datenpaket von A nach B zu schicken. Die Daten müssen tagtäglich komplexe Prozessketten durchlaufen, an denen ganz unterschiedliche und auch immer wieder wechselnde Marktpartner beteiligt sind. Nur wenn der Gesamtprozess beständig und marktweit fehlerfrei durchläuft, stimmt auch das Ergebnis und der Markt funktioniert".
Die EDNA-Initiative sieht es deshalb als wichtige und dringliche Aufgabe der Bundesnetzagentur, die Marktpartner in die Pflicht zu nehmen und für die Ein-richtung eines marktweiten Änderungsmanagements zu sorgen. Dessen Wir-ken sollte sie zumindest bis auf weiteres intensiv begleiten und dabei auch das Entstehen einer fruchtbaren Zusammenarbeit fördern. Die Ergebnisse müssen ohnehin durch die BNetzA verbindlich gemacht werden – wie nun UTILMD 4.0 – damit sich alle im Markt daran halten müssen.
Die EDNA-Initiative bringt sich mit ihren alle Marktrollen bedienenden Leistungen sowie mit im Änderungsmanagement bei IT-Systemen seit Jahren erfahrenen Mitgliedsunternehmen gerne ein. Sie möchte auch zur Aufrechterhaltung des kontinuierlichen Betriebs der IT-Komponenten beitragen, und das als IT-Hersteller, Berater und Implementierer, Energiemarktdienstleister und vor allen auch durch qualitätssichernde Maßnahmen samt einer dafür geschaffenen Testeinrichtung.
Folgende 57 Unternehmen sind derzeit Mitglieder der EDNA-Initiative:
ABB AG, AKTIF Technology GmbH, applied technologies GmbH, Atos Origin GmbH, audius GmbH, badenova AG&Co KG, Client Computing Energy AS, ConEnergy AG, contexo Gesellschaft für Systemintegration mbH, CONVOTIS AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CSC Deutschland Solutions GmbH, Delta Energy Solution AG, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, EnergyICT GmbH, ENSECO GmbH, ENTEGA Service GmbH, ETRANS AG, FACTUR Billing Solutions GmbH, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, GÖRLITZ AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges. m.b.H, IBM Business Consulting Services, IDS GmbH, Ing.-Büro für Energiewirtschaft GmbH, inubit AG, INTENSE AG, iRM integriertes Ressourcen Management AG, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, KOMKE Consulting (BDU), meter2cash AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, ORACLE Deutschland GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, rhenag Rheinische Energie AG, Schleupen AG, SDK - software development kopf GmbH, Seeburger AG, Seven2one Informationssysteme für Energie- und Umweltplanung GmbH, SIV AG, SOPTIM AG, Steria Mummert Consulting AG, syseca AG, TwentyOne Gesellschaft für innovative Lösungen mbH, VA TECH SAT GmbH, viavera GmbH, VWEW Energieverlag GmbH
Weitere Informationen:
EDNA-Initiative e.V. – Dr. Franz Hein
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Die EDNA-Initiative e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um das Energiedatenmanagement. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.