Trotz der Best-Practice-Empfehlungen für ein einheitliches Format, mit dem der Lieferantenwechsel im Energiemarkt elektronisch abgewickelt werden kann, kommt es bei der praktischen Umsetzung dieses Prozesses nach wie vor zu Problemen. Die Gründe sind vielfältig: zum einen gibt es immer noch Interpretationsspielräume beim Aufbau der Dateien, zum anderen sind auch noch nicht alle Prozessschritte so exakt geregelt, dass Fehler im Ablauf ausgeschlossen werden können. Um diese Probleme möglichst schnell bewältigen zu können, hat die EDNA-Arbeitsgruppe Implementierung jetzt die Taskforce Lieferantenwechsel gegründet. In einem ersten Schritt hat diese Taskforce eine detaillierte Liste mit Fragen und offenen Punkten erstellt, die auf den Erfahrungen basiert, die die EDNA-Mitglieder und die Anwenderunternehmen in den letzten Monaten mit dem Best-Practice-Format gesammelt haben. Diese Liste wurde jetzt an die VDN-Projektgruppe Datenaustausch und Mengenbilanzierung DuM und an die VDEW-Projektgruppe Marktschnittstellen übergeben, damit hier möglichst schnell klare Regelungen vorgegeben werden können, die für mehr Zuverlässigkeit beim Datenaustausch sorgen. Um diesen Prozess zusätzlich zu beschleunigen, sollen jetzt auch verstärkt die Anwender unter den EDNA-Mitgliedern in die Arbeit der Taskforce Lieferantenwechsel einbezogen werden. Damit die Probleme bei der Umsetzung des neuen europäischen ESS-Fahrplanformates schon von vorneherein möglichst gering gehalten werden, wurde gleichzeitig die EDNA-Taskforce ESS ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe ist die schnelle Implementierung dieses neuen XML-basierten Formats in die Softwarelösungen für das Energiedatenmanagement. Gleichzeitig soll die Taskforce ESS aber auch eine Vorgehensweise für ein Fehler- und Änderungsmanagement entwickeln und mit den entsprechenden Gremien abstimmen.
Leider ist es uns bisher nicht gelungen, ein effizientes Änderungsmanagement für die Formate des elektronischen Datenaustauschs bei den Verbänden durchzusetzen, so Matthias Wippler von VA TECH SAT und Leiter der EDNA-Arbeitsgruppe Implementierung. Deswegen ist die Abstimmung zwischen der Arbeit der Gremien und der tatsächlichen Umsetzung in den Softwaresystemen manchmal etwas mühsam, da die Erfahrungen aus der Praxis zuwenig und zu langsam gewürdigt werden. Mit den neuen Taskforces will die EDNA-Initiative dies ändern. Sie sollen den Gremien den schnelle und detaillierte Informationen liefern, damit die erforderlichen Maßnahmen umgehend ergriffen werden können. Sollte es dennoch zu Verzögerungen kommen, können die Taskforces gemeinsam mit den Anwendern für Lösungen sorgen, die die Kommunikation zwischen den Unternehmen der Energiewirtschaft sicherstellt, bis die Verbände die entsprechenden Festlegungen nachgezogen haben. Auf diese Weise will die EDNA-Initiative den Standardisierungsprozess weiter beschleunigen und bei den Anwendern bewirken, dass diese rascher die von ihnen gewünschten Effizienzsteigerungen auch tatsächlich erreichen.
Folgende 51 Unternehmen sind derzeit Mitglied der EDNA-Initiative:
ABB Utilities GmbH, AKTIF Technology GmbH, ConEnergy AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CURSOR Software AG, Delta Energy Solution AG, deneg GmbH, deutsche eccplus AG, doit GmbH, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, ENERMET GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, IBM Business Consulting Services, iRM integriertes Ressourcen Management AG, ISC Informationssysteme GmbH, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting (NL), Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, MEDATEC, Mercator international GmbH, meter2cash AG, Mummert Consulting AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, OM Germany GmbH, ORACLE Deutschland GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SchlumbergerSema, Seeburger AG, Signum Beratungs- und Systemhaus GmbH, SIV AG, SOPTIM AG, sydios it solutions gmbh, Syseca Ingenieurunternehmung AG, Systrends Inc., T-Systems, Tekla Corporation, VA TECH SAT GmbH, Wipro Technologies
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Dr.-Ing. Franz Hein - EDNA-Koordination
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Die EDNA-Initiative ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus dem Umfeld des Energiedatenmanagements. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit ?kaufbar? zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.