Energieprognosen und das GiGo Prinzip
Stadtwerker diskutierten mit Experten über Prognosen in der Energiewirtschaft
Jede Prognose ist nur so gut, wie ihre Eingangswerte! kommentierte Tobias Federico, Geschäftsführer der Energy Brainpool, Berlin während des ersten Intensivseminars der Schleupen AG am 24 Juni 2003 in Frankfurt / Main die andauernde Diskussion um die beste Prognosetechnologie. Als Beleg für seine These zitierte der Experte für Energiepreisprognosen das GiGo Prinzip (Garbage in = Garbage out). Demnach kommt es mehr auf das Fachwissen der für die Prognose verantwortlichen Mitarbeiter eines EVUs an, als auf die Tatsache, dass zum Beispiel künstlich neuronale Netze oder Regressionsmodelle für die Prognose zum Einsatz kommen. Aber selbst dann noch können unvorhergesehene Ereignisse wie ein abendliches Gewitter, etwa an so prognostizierten schönen Sommertagen, jedes Prognoseergebnis im wahrsten Sinne des Wortes verhageln, wie Thomas Winter, Enermet AG Zürich, berichtete. Mit aktuellen Beispielen aus vielen EDM-Projekten zeigte er, wie die theoretischen Ansätze seines Kollegen Federico in der täglichen Praxis eines Versorgungsunternehmen erfolgreich umgesetzt werden können.
Ein gutes Dutzend Fachleute aus Unternehmen der Strom- und Gaswirtschaft beteiligte sich aktiv an dem ersten Schleupen-Intensivseminar Prognose in der Energiewirtschaft am 24. Juni 2003 in Frankfurt. Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass zunehmender Druck auf die Netzentgelte zukünftig verbesserte Margen im Verkauf von Energie erzwingen wird, wobei ein wesentlicher Erfolgsfaktor für ein auskömmliches Verkaufsgeschäft der optimierte Energieeinkauf sein wird. Und wenn traditionelle Vollversorgungsverträge im Wettbewerbsmarkt zunehmend häufiger als spekulativ und wirtschaftlich riskant eingestuft werden müssen, liegt es nahe, sich mit Hilfe werthaltiger Prognosen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Wie nahe allerdings Prognose und fundamentaler Irrtum beieinander liegen können, lernten die Seminarteilnehmer gleich im Eingangsreferat. Ich denke, es gibt weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer wurde Thomas Watson, IBM-Chef, aus dem Jahre 1943 zitiert. Und auch die Prognose so mancher Energiewirtschaftler über die Entwicklung des deutschen Strom- und Gasmarktes wurde wohl jüngst erst über den Haufen geschmissen, als die Bundesregierung im März 2003 die Regulierung des Marktes ankündigte.
Am Ende der Veranstaltung wünschten sich etliche Teilnehmer eine halbjährliche Fortsetzung der Seminarangebote. Entsprechend versprach Bernhard Mildebrath, Schleupen AG, noch in 2003 den nächsten Termin zu aktuellen Branchenthemen mit Experten als Referenten anzubieten.
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Die Schleupen AG, gegründet 1970, wurde 1997 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Mit ca. 340 Mitarbeitern erwirtschaftete Schleupen 2002 einen Umsatz von 44,6 Millionen Euro. Derzeit betreut Schleupen rund 2000 Anwender, darunter mehr als 250 Unternehmen aus der Energiewirtschaft. Schleupen ist hier einer der wenigen Anbieter, die eine durchgängige Komplettlösung für diesen Bereich anbieten können, die vom Energiedatenmanagement über das Billing bis hin zu den betriebswirtschaftlichen Anwendungen oder der Materialwirtschaft reicht. Mit dem Risikomanagementsystem R2C hat sich Schleupen inzwischen in weiteren Branchen etablieren können, wie beispielsweise in der IT- und Telekommunikationsbranche und im Industriebereich.