Geeignete Kandidaten für den Beruf des Kraftfahrers zu finden, ist angesichts des Fachkräftemangels eine Herausforderung, die Speditionen täglich meistern müssen. Sie dann auch an das Unternehmen zu binden, ist noch schwieriger. Der Roll-Safe GmbH aus dem bayerischen Neufahrn gelingt dies seit Jahren erfolgreich. Mithilfe einer Fülle von Maßnahmen wie einem modernen Fuhrpark, regelmäßigen Schulungen, einem Fahrassistenztrainer sowie einem gezielten Fahrtraining und Tankgutscheinen ist es der mittelständischen Spedition gelungen, die Personalfluktuation auf unter sechs Prozent zu drücken sowie die Schadenssumme an den Fahrzeugen um 50 Prozent zu senken. Für Geschäftsführer Martin Köllner ist jedoch ein weiterer Aspekt das Wichtigste: „Wir bringen unseren Fahrern in jeder Situation große Wertschätzung entgegen. Das sind wir ihnen schuldig, da wir ohne sie innerhalb kürzester Zeit vor einer großen Versorgungslücke stünden", sagt Köllner. Neben dem klassischen Verteilerverkehr für Nordfrost, Dachser, Nagel und Lekkerland beliefert die inhabergeführte Spedition zahlreiche große Lebensmittelzentralläger in diversen deutschen und europäischen Ballungsräumen. Zudem vertreibt Köllner die patentierte, umweltfreundliche Transportsicherung Roll-Safe für Rollbehälter, die Strechfolie hinfällig macht. Insbesondere Food-Einzelhändler können mit den hochbelastbaren Strukturkammerplatten pro Jahr bis zu 2.000 Euro pro Lkw sparen. Zudem verringert sich der zeitliche Aufwand um circa 40 Minuten pro Ladevorgang, was einer Jahresersparnis von 150 Arbeitsstunden pro Lkw entspricht.
In Deutschland fehlen zischen 45.000 und 60.000 Lkw-Fahrer
Mit dem Lkw durch die Republik fahren, grenzenlose Freiheit und Lagerfeuerromantik erleben – das war einmal so. Heute ist der Beruf des Kraftfahrers aufgrund eines immensen Zeitdrucks, eines geringen Lohnes und schlechten Arbeitsbedingungen unattraktiv. Laut des Bundesverbandes Spedition und Logistik (DSLV) fehlen mittlerweile zwischen 45.000 und 60.000 Fahrer in Deutschland – Tendenz weiter steigend. Hinzu kommt das steigende Gütervolumen aufgrund des wachsenden Online-Handels. Für Köllner ist ebenso ein entscheidender Punkt, dass mit Abschaffung der Wehrpflicht 2011 viel weniger junge Menschen eine Kraftfahrausbildung absolvieren.
Roll-Safe kümmert sich um die ersten Behördengänge
Da bei Roll-Safe seit mehr als einem Vierteljahrhundert die Qualität, Wirtschaftlichkeit und die umweltschonende Beförderung von hauptsächlich temperatursensibler Ware an erster Stelle stehen, versucht Köllner dem Fachkräftemangel mit einer Reihe von Anreizen gezielt entgegenzuwirken. So kümmert sich sein Unternehmen beispielsweise um eine Wohnung und hilft bei den ersten Behördengängen. „Insbesondere bei ausländischen Fahrern ist dies ein entscheidender Faktor, vor allem im Großraum München", sagt Köllner. Tankgutscheine, Smartphones und Dolmetscher in den jeweiligen Sprachen helfen den Mitarbeitern, sich schneller in einer möglicherweise neuen Umgebung zurechtzufinden. Zudem erhalten alle Fahrer zusätzlich zu den vorgeschriebenen Schulungen gezielte Fahrtrainings mit einem Fahrassistenztrainer, um sie zum einen für gefährliche Situationen und die Besonderheiten im Verteilerverkehr zu sensibilisieren, zum anderen um sie zu einer ökonomischeren Fahrweise anzuhalten. „Auch hier arbeiten wir mit Übersetzern, wenn es nötig ist. Die Schulungsunterlagen sowie die Menüsprache des Lkw ist ebenso in drei Sprachen verfügbar", sagt der Geschäftsführer. Der Erfolg gibt Köllner recht. So gelang es ihm innerhalb von drei bis vier Jahren die Schadensumme an seinen Fahrzeugen um die Hälfte zu reduzieren und die Fluktuation in seinem Unternehmen unter sechs Prozent zu drücken. Einige seiner rund 70 Mitarbeiter sitzen schon 20 Jahre und länger für Roll-Safe am Steuer.
Fahrzeuge werden in der Regel nach drei Jahren ausgetauscht
Insbesondere die jüngeren Lkw-Fahrer kann Köllner auch mit einem modernen, ressourcenschonenden Fuhrpark für den Beruf begeistern. Seine Fahrzeuge werden in der Regel alle drei Jahre gegen neue ausgetauscht. Aktuell gehören sechs LNG-Lkw (Liquefied natural gas) zur Roll-Safe-Flotte, zwölf weitere sind für dieses Jahr bestellt. „In den Anfängen der Spedition Mitte der neunziger Jahre haben wir bereits auf Autogas als Antriebsart gesetzt. Nach der Mautbefreiung von LNG-Lkw nutzten wir nun diese Technik", sagt Köllner. Damit reduziert das Unternehmen nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern macht sich auch unabhängig vom Ölpreis. „Wir wollen als Unternehmen dazu beitragen, dass nachhaltige Technik gefördert wird. Derzeit ist für mich LNG eine wirtschaftliche und umweltschonende Brückentechnologie. Langfristig sehe allerdings den Wasserstoffantrieb als Technologie der Zukunft", sagt Köllner. Für den studierten Maschinenbauer ist eine Mischung aus unterschiedlichen Antriebsarten wichtig, um flexibel auf verschiedene Marktanforderungen reagieren zu können.
Das Image des Lkw-Fahrers muss dringend verbessert werden
Alle Anreize und Vorteile für die Mitarbeiter helfen jedoch laut Köllner nichts, wenn dem Beruf weiterhin ein schlechtes Image und eine zu geringe Wertschätzung zu Teil wird. „Vor diesem Hintergrund müssen sich die Arbeitsbedingungen dringend verbessern", sagt der Geschäftsführer. In diesem Zusammengang begrüßt er die Initiative der Europäischen Union, wonach ab September 2020 die Lkw-Fahrerkabine um bis zu 90 Zentimeter erweitert werden darf. Damit wären auch mobile Toiletten möglich und mehr Komfort für die Fahrer realisierbar. Zieht man den verschwindend geringen Frauenanteil in Betracht, ist dies ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Roll-Safe will künftig auch Fahrer ausbilden, da weniger Fahrer auch mehr Kosten bedeuten. „Wir müssen das Image des Lkw-Fahrers dringend aufwerten, weil sich nur aufgrund seiner Arbeit die Regale im Supermarkt füllen, die Tankstelle ihren Sprit bekommt und das bestellte Online-Paket pünktlich bei uns ankommt. Das müssen wir uns alle bewusst machen", sagt Köllner.
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Roll-Safe GmbH
Martin Köllner,
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85375 Neufahrn
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Roll-Safe GmbH
Martin Köllner gründete 1992 im bayerischen Neufahrn die Spedition Roll-Safe, die er anfänglich allein mit einem Lkw betrieb und den Verteilerverkehr für eine örtliche Molkerei übernahm. Mittlerweile beschäftigt sein Unternehmen 70 Mitarbeiter und übernimmt als Großhandelslogistiker den regionalen Verteilerverkehr in diversen deutschen und europäischen Ballungszentren. Zudem vertreibt Köllner die patentierte Transportlösung Roll Safe für Rollbehälter, die Stretchfolie überflüssig macht. Das bayerische Staatsministerium sprach der Roll-Safe GmbH den Innovationsgutschein 1 und 2 zu.